Blumenzwiebeln für sonnige und nährstoffarme Standorte
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Blumenzwiebeln für sonnige und nährstoffarme Standorte

Die meisten Blumenzwiebeln brauchen eine eher feuchte und fruchtbare Erde und bevorzugen einen halbschattigen Stand. Einige sind jedoch auch für sonnige und nährstoffarme Standorte geeignet und kommen häufig auch mit länger anhaltender Trockenheit im Sommer klar. 

Der Herbst ist die beste Zeit zum Pflanzen; dann haben die Zwiebeln und Knollen noch ausreichend Zeit, sich auf den kalten Winter vorzubereiten und stehen im Frühjahr in den Startlöchern. Hier liegt bei den meisten auch die Blütezeit; als Frühblüher bieten sie den gerade erwachten Bienen und anderen Insekten erste Nahrung. 

Die Blüten der kleinen Staudengewächse sind nicht nur äußerst dekorativ, sie vermehren sich auch schnell von Jahr zu Jahr und bilden stetig ansehnlichere Bestände. Um die brauchst Du Dich nach dem Pflanzen der Zwiebeln kaum noch zu kümmern; Schneiden ist in aller Regel nicht erforderlich, und das Düngen entfällt dank der bescheidenen Nährstoffansprüche ebenfalls. Ganz im Gegenteil – oft vertragen die Blumenzwiebeln aus unserer Auswahl keine übermäßigen Düngegaben. Oft ein Grund, warum sie in der inzwischen vielerorts überdüngten Natur kaum noch geeignete Lebensräume finden.

Pflanzen im Überblick

Unsere Empfehlungen

Anemone blanda

Blaue Anemone

Blüte Blaue Anemone
Blaue Anemone: Blüte
Als Bodendecker geeignet
kalkliebend
Frühblüher
nicht heimisch
bedingt winterhart
Bienenweide

Das Balkan-Windröschen wächst in seiner Heimat ähnlich wie unser bekanntes Busch-Windröschen gerne in Wäldern, wobei es neben dem typischen Halbschatten auch sonnigere Standorte verträgt. Der Boden sollte nicht nur eher mager, sondern auch frisch bis leicht trocken ausfallen, schön locker sein und Kalk enthalten. Im Garten verwendet man die Blaue Anemone auch gerne als Unterpflanzung von Hecken, Sträuchern und Bäumen. In größeren Beständen geben die blauen Blüten Bienen eine zeitlich begrenzte, aber dafür umso reichhaltigere Futterquelle ab.
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Weitere Pflanzen

Muscari botryoides

Kleine Traubenhyazinthe

Blüte Kleine Traubenhyazinthe
Quelle: Thijs de Graaf/shutterstock.com
Blaue oder weiße Blütentrauben
winterhart
heimisch
kübelgeeignet.

Die Kleine Traubenhyazinthe macht mit nur 10-20 Zentimetern Höhe ihrem Namen alle Ehre. Der in Süd- und Mitteleuropa wild wachsende Frühblüher mag eine lehmige, aber gut durchlässige Erde, die frisch bis eher trocken ausfallen sollte. Neben Sonne verträgt er auch Halbschatten. Die gute Bienenweide kommt in kleinen Gruppen am besten zur Geltung, wenn ihre charakteristischen blauen Blütentrauben etwas dichter stehen. Die Horste bleiben recht locker und die einzelnen Pflänzchen stehen nicht so dicht beieinander wie bei anderen Traubenhyazinten-Arten. Außer an sonnigen Stellen im Garten lässt sich die Kleine Traubenhyazinthe auch problemlos im Kübel, Balkonkasten oder Schalen halten. Neben der blauen Wildart gibt es im Handel auch weiße Albinos.
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Allium flavum

Gelber Lauch

Blüte Gelber Lauch
Quelle: avoferten/shutterstock.com
Gelbe statt blaue Lauchblüten
nicht heimisch
bedingt winterhart
Bienenweide
kalkliebend
kübelgeeignet

Gelber Lauch fällt mit seinen gelben Blüten aus der Reihe, da die meisten Allium-Arten eher blau oder violett blühen. Bienen ist das relativ egal, sie machen sich im Spätsommer auch gerne über den Pollen und Nektar des Südeuropäers her; die Lauch-Seidenbiene (Colletes graeffei) ist auf ihn als einzige Nahrungspflanze angewiesen. Seine Blütenfarbe gibt einen hübschen Kontrast zu den bläulichgrünen, lauchtypisch röhrenförmigen Blättern. Abgesehen von Sonne verträgt Gelber Lauch auch Halbschatten; er braucht nur wenig Wasser und kann auch mal im Sommer längere Zeit trocken stehen, deutlich lieber als zu nass, denn Staunässe ist unmittelbar tödlich für ihn. Am liebsten ist ihm ein kalkhaltiger Boden; dann kannst Du ihn außer im Bauergarten auch vollsonnig im Kübel oder Balkonkasten auf Terrasse und Balkon halten.
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Tulipa eichleri

Eichlers Wildtulpe

Blüte Eichlers Wildtulpe
Quelle: Mbzt, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Trockenverträgliche Wildtulpe
nicht heimisch
Frühblüher
Schnittblume
trockenresistent
kübelgeeignet
winterhart

Ursprünglich kommt Eichlers Wildtulpe aus dem Kaukasus und Iran, wo sie mit Vorliebe auf trockenen Hängen gedeiht. Im Vergleich zu den weit verbreiteten Gartentulpen findet man sie in unseren Gärten deutlich seltener, aber auch diese ungewöhnliche Wildart hat ihre Reize. Sie steht gerne in der prallen Sonne, kommt mit einem frischen bis trockenen Boden klar und braucht nicht besonders viele Nährstoffe. Im April imponiert die Wildtulpe mit ihren knallig karminroten, einfachen Blüten, die weithin sichtbar leuchten. Im Inneren haben sie eine schwarze, von einer gelben Linie umrandete Mitte. Du kannst sie auch im Steingarten pflanzen oder in Kästen und Kübeln auf Balkon und Terrasse holen.  
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Crocus tommasinianus

Elfen-Krokus

Blüte Elfen-Krokus
Elfen-Krokus: Blüte
Zart und filigran für jeden Nährstoffgehalt 
nicht heimisch
winterhart
Frühblüher
bestandsbildend
für Sonne oder Halbschatten 

Elfenkrokusse kannst Du geradezu bedenkenlos im Garten pflanzen: Den robusten und pflegeleichten Frühblühern ist es ziemlich egal, ob Du sie in eine fruchtbare oder eine magere Erde pflanzt, solange sie in der Zeit ihres Austriebes nur genug Feuchtigkeit bekommen. Dabei dürfen sie auch gerne in der prallen Sonne stehen, ebenso wie im Halbschatten. Allzu viel zu beachten gibt es also beim Setzen der „Tommies“ eigentlich nicht – sie wildern zudem in einer sonnenbeschienenen Blumenwiese oder im Unterwuchs von Hecken schnell aus und überziehen den Boden mit ihren zarten und filigranen Blüten. 
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Tulipa saxatilis

Felsen-Tulpe

Blüte Felsen-Tulpe
Quelle: Brookgardener/ shutterstock.com
Die schöne Griechin für warme Standorte 
kalkliebend
trockene Böden
Frühblüher
winterhart
wärmeliebend 

Die Felsen-Tulpe ist für eine Tulpenart etwas ungewöhnlich: Sie wächst am besten in der vollen Sonne mit viel Wärme und einem eher trockenen und mageren Boden. Dabei sind ihre Blüten nicht minder apart mit ihren zartrosa Spitzen und der leuchtend gelben Mitte. Das hat sie ihrer mediterranen Heimat zu verdanken; wild wächst sie vor allem an Berghängen, Waldrändern und Wiesen der griechischen Inseln, weswegen man sie bisweilen auch als Kretische Tulpe bezeichnet. Mit der Tulipa cretica ist sie allerdings nicht identisch, wie man leicht annehmen könnte. Trotz ihrer warmen Heimat ist sie in unseren Breiten winterhart, sodass die Zwiebeln im Herbst nicht ausgegraben und überwintert werden müssen. 
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Scilla mischtschenkoana

Kaukasischer Blaustern

Blüte Kaukasischer Blaustern
Quelle: Meneerke bloem, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Aparte frühblühende Zwiebelchen 
nicht heimisch
winterhart
giftig
Frühblüher
Bienenweide 

Kaukasischer Blaustern fällt gegenüber den anderen Blaustern-Arten vor allem durch seine weißen Blütenblätter mit hellblauer Mittellinie auf. Wie der Name bereits andeutet stammt er aus Vorderasien, wo er im Kaukasus und Iran auf trockenen, sonnigen und nährstoffarmen Heiden und Felshängen wächst. Im Garten pflanzt man die Zwiebeln gerne im Steingarten, als Einfassungen für Beete oder in Blumenrabatten, wo die Blausterne auch mal mit wenig Wasser zurande kommen. Ebenso lassen sie sich auf dem Balkon oder der Terrasse in kleinen Pflanzgefäßen halten. 
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Allium carinatum

Kiel-Lauch

Blüte Kiel-Lauch
Quelle: Gentia, CC BY-SA 2.0 FR, via Wikimedia Commons
Südeuropäer für trockene und sonnigen Wiesen und Gebüsche 
Frühblüher
heimisch
mäßig winterhart
essbar
trockenheitsverträglich

Der Kiel-Lauch bildet mit seinen röhrenförmigen Blättern und im Juni und Juli erscheinenden kugeligen Blütenständen schnell größere Bestände. Dafür braucht er außer reichlich Sonne einen lehmigen Boden, der nicht zu nährstoffreich sein darf. Beim Wasser kommt er sowohl mit einer frischen wie auch einer vorübergehend trockenen Erde klaglos zurecht. In den Blüten ragen die Staubblätter weit aus den zartvioletten Blütenblättern hervor. In Südeuropa ist er weiter verbreitet als weiter im Norden; wild findet man ihn auf Halbtrockenrasen, sonnigen Moorwiesen und in nährstoffarmen Kiefernwäldern, und im Garten gedeiht er auf einer eher trockenen Blumenwiese ebenso wie im sonnigen Gebüsch. 
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Gladiolus palustris

Sumpf-Siegwurz

Blüte Sumpf-Siegwurz
Quelle: Dara Mi/shutterstock.com
Seltene heimische Gladiole 
winterhart
giftig
auffallende Blüten
schwertförmige Blätter 

Die bei uns heimische Sumpf-Siegwurz ist mittlerweile selten geworden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie einen überdüngten Boden nicht verträgt und ihre natürlichen mageren Habitate immer weiter zurückgehen. Dafür kannst Du ihr in Deinem Garten eine neue Heimat anbieten. Sie bevorzugt einen kalkhaltigen, humosen und feuchten Boden, der mit Sonne oder zumindest mit Halbschatten gesegnet ist. Vor dem dunklen Hintergrund im Unterwuchs von Hecken und Sträuchern kommen die leuchtenden Blüten am besten zur Geltung, aber mindestens ebenso gut machen sie sich im feuchten Uferbereich des Gartenteiches. Mit anderen bunten Wildstauden gibt die Sumpf-Siegwurz dort ein abwechslungsreiches und farbenfrohes Bild, in dem sie mit ihren typischen Blüten und schwertförmigen Blättern hervorsticht. 
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Blühkalender

Pflanze Blühzeit und -farbe
Elfen-Krokus
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Kaukasischer Blaustern
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Blaue Anemone
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Felsen-Tulpe
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Kleine Traubenhyazinthe
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Eichlers Wildtulpe
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Sumpf-Siegwurz
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Gelber Lauch
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Kiel-Lauch
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