https://www.naturadb.de/pflanzen/viburnum-lantana/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | normal bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Strauch, dicht verzweigt |
Höhe: | 2,5 - 3,5 m |
Breite: | 1,75 - 2,5 m |
Zuwachs: | 15 - 30 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -34 °C (bis Klimazone 4) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schirmrispenförmig |
Blütenduft: | ja |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | rot, später schwarz |
Fruchtaroma: | ungenießbar, giftig |
Blattfarbe: | grün mit silbriger Behaarung |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | eiförmig, gezähnt, gegenständig |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 8 (davon keine spezialisiert) |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
fressende Vogelarten: | 15 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
fressende Säugetierarten: | 6 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: medizinische Verwendung |
ist giftig: | Beeren, Blätter, Rinde leicht giftig |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Wolliger Schneeball (Viburnum lantana) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und kommt in Deutschland zerstreut in lichten Kiefern- und Eichenmischwäldern, an Wegrändern und in Gebüschen vor, oft auch aus Gärten ausgewildert, wo er als beliebte Zierpflanze dient.
Es handelt sich dabei um einen kompakten sommergrünen Strauch mit aufrechten Ästen, der zweieinhalb bis dreieinhalb Meter hoch und breit wird. Seine Triebe haben eine braune Rinde und sind mit dicht anliegenden Sternhaaren besetzt. Die gegenständigen gestielten eiförmigen bis lanzettlichen Blätter sind 5-12 Zentimeter lang, dick, auf der Oberseite runzelig und dunkel mattgrün und auf der Unterseite filzig behaart. Ihr Rand ist fein gesägt.
Die halbzentimetergroßen Blüten des Wolligen Schneeballs erscheinen in bis zu zehn Zentimeter großen dichten und gewölbten Schirmrispen und haben einen unangenehmen exkrementartigen Geruch. Sie sind cremeweiß. Als Früchte bildet er eiförmige acht Millimeter große Steinfrüchte, die sich von grün über gelb und rot nach schwarz verfärben und einen einzelnen Samen enthalten. Oft finden sich Früchte unterschiedlichen Reifegrades in den Schirmrispen, sodass diese ein buntes Bild abgeben. Sie bleiben im Winter an den Zweigen und sind ein wichtiges Winterfutter für viele Tiere.
Bei der Bepflanzung sollte man auf den wenig angenehmen Geruch des Wolligen Schneeballs denken, der für empfindlichen Nasen wenig geeignet ist. Er bevorzugt einen mäßig frischen nährstoff- und basenreichen, steinigen oder sandigen Lehm- oder Tonboden und hat es gerne warm und sonnig, notfalls auch halbschattig.
Altes und abgestorbenes Holz sollte man regelmäßig entfernen. Ein Formschnitt ist nur alle paar Jahre notwendig. Da alte Triebe nur noch wenig blühen kann man sie ab und zu bodennah abschneiden, damit der Wollige Schneeball buschiger wächst und reichhaltiger blüht.
Die Vermehrung des Wolligen Schneeballs ist mit Stecklingen oder Samen möglich.
Mit seinen blickdichten Hecken und großen Blütenständen ist der Wollige Schneeball ein hübsches Ziergehölz und wichtiges Vogelnährgehölz.
Die Gallmücke Sackenomyia reaumurii ruft beim Wolligen Schneeball grüne, später rote Blattgallen hervor. Mehltau tritt bei zu feuchtem Stand auf, und Blattläuse finden sich regelmäßig an den frischen jungen Blättern und Trieben.
Mit seinen großen Schirmrispen ist der Wollige Schneeball eine gute Bienenweide für Honigbienen. Die Blätter verwenden sieben Schmetterlinge als Raupenfutter, etwa das Kleine Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia) oder der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi).
Im Winter bleiben die Früchte am Strauch und dienen Vögeln als wichtige Winternahrung. Sie sorgen zudem für die Verbreitung der Samen.
Die geraden jungen Triebe verwendet man seit Menschengedenken für das Herstellen von Pfeilen – schon die Gletschermumie Ötzi führte welche davon mit sich.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Alte und abgestorbene Äste kann man jederzeit entfernen. Man sollte ihn nur alle paar Jahre unmittelbar nach der Blüte in Form bringen, aber nicht allzu radikal beschneiden, da er das nur schlecht verträgt. Alte Triebe werden blühfaul, dann sollte man sie in Bodennähe abschneiden.
Der Wollige Schneeball ist wie alle Schneeball-Gewächse in allen Teilen leicht giftig. Vor allem die unreifen Früchte können Durchfall und Erbrechen hervorrufen, wenn man sie in größerer Menge verzehrt. Reif und schwarz sind sie weniger toxisch und gelten sogar als essbar – allerdings schmecken sie nicht besonders.
Der Wollige Schneeball wird zweieinhalb bis dreieinhalb Meter hoch und breit und legt pro Jahr 20-30 Zentimeter zu.
Wolliger Schneeball ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlingsraupen und Vögel