Geißraute gefährdet die Artenvielfalt
Geißraute ist eine potenziell invasive gebietsfremde Art. Es liegt die begründete Annahme vor, dass sie heimische Arten verdrängt und die Biodiversität gefährdet. Mehr zum Thema liest du auf der Seite invasive Pflanzen.
Pflanze im Zweifelsfall lieber heimische Pflanzen. Unsere Insekten und Tiere sind auf sie angewiesen.
Unsere Quellen
Markus Wichert
Naturgärtner
Was ist Geißraute?
Geißraute (Galega officinalis) ist eine Zier- und Heilpflanze aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae), die ursprünglich in Osteuropa bis nach Vorderasien beheimatet ist. Sie wird nur selten angebaut und findet sich bisweilen verwildert auf wechselfeuchten und sommerwarmen Standorten.
Aus einer rübenartigen Wurzel entspringen die bis 1,20 Meter hohen aufrechten, innen hohlen und außen gerieften Stängel. Sie sind hellgrün und recht zerbrechlich. Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert mit 9-17 elliptischen bis schmal-lanzettlichen Fiederblättchen. Am Blattgrund stehen pfeilförmige Nebenblätter.
Bis zu 50 Blüten stehen in dichten, blattachselständigen Trauben. Sie sind rosarot bis bläulich, zygomorph und typische Schmetterlingsblüten. Die Kronblätter sind zart geädert. Als Früchte werden bis zu drei Zentimeter lange Schoten gebildet, die eiförmige braune und abgeflachte Samen enthalten.
Geißraute im Garten

Quelle: Alex Manders/shutterstock.com
Standort
Die Geißraute ist frostempfindlich und wärmeliebend. Sie bevorzugt einen feuchten, nährstoffreichen Lehm- und Tonboden mit viel Sonne und Wärme
Schnitt
Schneiden ist nur zum Entfernen verwelkter oder verblühter Triebe notwendig.
Vermehrung
Die Vermehrung der Geißraute erfolgt mit Samen.
Verwendung
Mit ihren hübschen Blüten macht sich die alte Heilpflanze gut im Apothekergarten, aber auch in Blumenbeet und Rabatten ist sie eine dekorative Bereicherung. Zudem gilt sie als gute Bienenweide.
Schädlinge
Mit ihren Giftstoffen hält sich die Geißraute die meisten Fressfeinde vom Leib.
Ökologie
Für die Bestäubung der Geißraute sind vor allem Bienen zuständig. Für ihren Nestbau sammelt hier die Wildbiene Anthidium manicatum Pollen.
Wissenswertes
Für Mensch und Vieh ist die Geißraute giftig. Auf Weiden kann es bei Rindern zu Vergiftungen kommen, und die Toxine bleiben auch nach dem Trocknen im Heu erhalten. Trotdem wurde sie früher recht häufig gezielt verfüttert, um bei Kühen die Milchleistung und bei Hühnern die Legekapazität zu steigern.
Neben der Wildform bekommt man im Gartenfachhandel diverse Zuchtsorten und Hybriden.
Was sind mehrjährige Stauden?
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Markus Wichert
Naturgärtner