https://www.naturadb.de/pflanzen/bellis-perennis/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 5 - 15 cm |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | körbchenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | länglich, spatelförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 75 (Nektar und/oder Pollen, davon 12 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 4 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 15 |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Salat |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Trittfest: | gut trittfest |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gänseblümchen, Maßliebchen, Tausendschön: Der zierliche Vertreter der Korbblütler (Asteraceae) ist in Europa und Asien weit verbreitet und hat viele Namen. Man findet ihn als typischen Begleiter von Wiesen, Wegen und Feldrändern, wo er in Massen auftritt und mit seinen kleinen Blüten das Grün auflockert. Aus einem faserigen Rhizom erhebt sich eine bodenständige Rosette langgestielter, spatelförmiger Blätter, die sattgrün sind, einen prominenten Mittelnerv aufweisen und bis zu sechs Zentimetern lang werden.
Die kleinen Blütenstände sind blattlos, dünn und tragen einzelne Blütenkörbchen, die sich aus über 100 der charakteristischen gelben Röhrenblüten in der Mitte und randständigen weißen, unterseits am Grunde oft rötlich überhauchten Zungenblüten zusammensetzen. Sie richten ihre Köpfchen nach dem Stand der Sonne und schließen sich bei Dunkelheit und schlechtem Wetter. Den Schließfrüchten fehlen die für viele Korbblütler typischen Vorrichten für die Windverbreitung, die winzigen Samen enthalten kaum Nährgewebe. Die Ausbreitung erfolgt stattdessen durch den Regen oder Anhaften an Schuhsohlen und Tierpfoten – die Anpassung an vielbegangene Wege kommt also nicht von ungefähr.
Das Gänseblümchen ist ausgesprochen anspruchslos und gedeiht überall dort, wo es nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird. Am liebsten hat es jedoch einen gleichmäßig feuchten, humosen und nährstoffreichen Boden mit reichlich Sonne. Trocken, sandig und schattig schätzt es dagegen überhaupt nicht.
Schneiden ist nicht nötig – die dekorativen Blüten geben allerdings hübsche kleine Sträußchen ab.
Eigentlich sorgen Gänseblümchen zuverlässig selbst für ihre Verbreitung. Wer dem nachhelfen möchte, kann das im Gartenfachhandel erhältliche Saatgut direkt an Ort und Stelle ausbringen. Die Pflänzchen sind übrigens zweijährig.
Aus den Rasenflächen eines Gartens sind die Gänseblümchen kaum wegzudenken. Seine großblütigen Verwandten sind eine Zierde für jedes Blumenbeet.
Gänseblümchen werden selten von Rostpilzen der Gattung Puccinia befallen. Ansonsten gelten sie als ausgesprochen robust und wenig anfällig.
Mit seinem botanischen Artnamen perennis, ausdauernd beschrieb Carl von Linné die Blütezeit des Gänseblümchens. Die ist rekordverdächtig – es blüht unbeirrt von März bis zu den ersten Novemberfrösten. Damit ist es für viele Insekten fast ganzjährig ein zuverlässiger Nahrungslieferant. Besonders im Frühjahr und im späten Herbst finden diese sonst nur wenige andere Nektarquellen.
Das Gänseblümchen ist eine alte Heilpflanze, die man bei Husten, Wunden, Hautleiden, rheumatischen Erkrankungen und vielen anderen Krankheiten anwendet. Die mittelalterlichen Kräuterbücher befassen sich ohne Ausnahme ausführlich mit seiner medizinischen Wirkung. Tee aus getrockneten oder frischen Gänseblümchen soll gegen Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit helfen und das Blut reinigen. Außer in der Naturheilkunde findet das kleine Kraut heutzutage in der Homöopathie Verwendung, wo man daraus Tinkturen und Globuli gegen Zerrungen, Prellungen und Quetschungen herstellt.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gänseblümchen kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Gänseblümchen sind typische trittfeste Pflanzen von Wiesen, Weiden und Wegrändern. Es hegt keine großen Ansprüche an seinen Standort und wächst überall da, wo es keine großwüchsigere Konkurrenz hat.
Gänseblümchen sind essbar, wobei man es mit dem Genuss nicht übertreiben sollte. Sie enthalten eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe wie Saponine, Flavonoide und etherische Öle, die bei übermäßigem Verzehr Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Ein größeres Problem als die mäßige Toxizität ist eher der Standort – in der Nähe von gespritzten Äckern und Feldern oder aus einem frisch gedüngten Rasen sollte man lieber darauf verzichten.
Im Prinzip kann man alle Teile des Gänseblümchens essen. Allerdings beschränkt man sich in der Regel auf die dekorativen Blüten oder legt die blanchierten Blütenknospen in Essig als Kapern ein. Die leicht säuerlich und nussig schmeckenden Blätter lassen sich in Salaten, Pesto oder Kräuterquark verwenden.
Gänseblümchen sind Speicherpflanzen, die den Winter mit ihren im Wurzelstock gesammelten Nahrungsvorräten überstehen.
Gänseblümchen benötigen so gut wie keine Pflege. Sie sind hart im Nehmen und kommen auf Rasenflächen und Wegen auch mit regelmäßiger Begehung klar. Man muss bestenfalls dafür sorgen, dass die kleinen zierlichen Blümchen nicht von konkurrenzstärkeren größeren Pflanzen überwuchert werden. Weidende Gänse pflegen das gründlich zu erledigen und haben ihm den Namen eingebracht.
Gänseblümchen ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen