https://www.naturadb.de/pflanzen/hypochaeris-radicata/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 20 - 70 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | zungenblütenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | zerstreut borstig behaart, grundständig gezähnt, lanzettlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 83 (Nektar und/oder Pollen, davon 16 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Schwebfliegen: | 25 |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Salat, Gemüse, Deko |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Keimtiefe: | 0 cm |
Keimdauer: | ca. 3-4 Wochen |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gewöhnliches Ferkelkraut (Hypochoeris radicata) ist ein 20-70 Zentimeter hoher Vertreter aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Man findet die ausdauernden krautigen Pflanzen verbreitet auf mageren Wiesen und Weiden, in Heiden und Sandrasengesellschaften, grasreichen Kieferngehölzen und auf Waldschlägen.
Aus der kräftigen und tiefreichenden Pfahlwurzel entspringt eine bodenständige Blattrosette mit aufrechten Stängeln. Beide sind blaugrün und zerstreut borstig behaart. Die Blätter sind löwenzahnartig schrotsägeförmig gezähnt. Am Ende der verzweigten Stängel stehen die 2,5-4 Zentimeter großen Korbblüten, bei denen die gelben Kronen deutlich länger sind als die umgebenden äußeren grünen lanzettlichen Hüllblätter. In den Körbchen finden sich ausschließlich Zungenblüten, bis über 100 an der Zahl. Die Achänen sind lang geschnäbelt und haben einen zweireihigen Pappus.
Das Gewöhnliche Ferkelkraut gedeiht am besten auf einem frischen bis mäßig trockenen und mäßig nährstoffreichen, basenreichen und kalkarmen, vorzugsweise sandig-humosen Lehm- und Tonboden.
Ein Schnitt ist bestenfalls erforderlich, wenn man sich der sich rasch ausbreitenden Pflanzen entledigen möchte. Das muss man dann regelmäßig tun, denn die Reste des unterirdischen Rhizoms bilden alsbald neue Triebe.
Die Vermehrung erfolgt mithilfe von Samen.
Im Garten ist das Gewöhnliche Ferkelkraut eher selten, und bei vielen Gärtnern mit gepflegtem Rasen gilt der unausrottbare Geselle eher als Unkraut. Wegen seines hohen ökologischen Wertes vor allem für Wildbienen sollte man aber am besten zumindest einige Exemplare stehenlassen oder sie an einer weniger störenden Stelle aussäen. In naturnahen Wiesen gehören sie eigentlich mit zum Bild.
Das Gewöhnliche Ferkelkraut ist widerstandsfähig und robust und hat mit Schädlingen oder Erkrankungen nicht viel am Hut.
Hauptbestäuber des Gewöhnlichen Ferkelkrautes sind Bienen. Neben Honigbienen sind vor allem Wildbienen an den Pollen- /Nektarvorräten interessiert – 83 einheimische Arten sammeln hier den Proviant für ihre Jungen, vor allem Vertreter der Gattungen Andrena, Halictus und Lasioglossum. Für den Nektar ist unter den Schmetterlingen vor allem der Postillon (Colias croceus) dankbar.
Der Name Hypochaeris leitet sich von griechisch ?π? hypo, unter und χο?ρος choiros, Ferkel ab, radicata bedeutet im Lateinischen sinngemäß bewurzelt. Alle Teile der Pflanze sind essbar, wobei man die Blätter und Wurzeln am häufigsten verwendet. Die bitteren Blätter lassen sich roh in Salaten oder gekocht als Gemüse genießen. Ältere Blätter werden zäh und strohig, sodass man die jüngeren bevorzugt. Die Wurzeln lassen sich getrocknet, geröstet und pulverisiert als Ersatzkaffee aufbrühen.
Für Pferde ist das Gewöhnliche Ferkelkraut giftig – als Neurotoxin führt es zu einer krampfartigen Hyperflexion, dem Hahnentritt oder Zuckfuß, bei dem die Tiere die Hinterbeine reflexartig anziehen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Gewöhnliches Ferkelkraut kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Das Gewöhnliche Ferkelkraut zeichnet sich durch eine grundständige Rosette mit löwenzahnähnlichen Blättern aus. Diese sind recht derb, blaugrün und zerstreut borstig behaart. Aus ihrer Mitte erheben sich dünne verzweigt Stängel, die 20-70 Zentimeter hoch werden und die gelben Blütenköpfchen tragen. Diese erreichen einen Durchmesser von 2-4 Zentimetern und bestehen aus bis zu hundert gelben Zungenblüten. Man findet es vor allem an nährstoffarmen lichten und warmen Standorten wie Trockenrasen und lichten Kiefernwäldern.
Das Gemeine Ferkelkraut ist für Pferde giftig. Es greift das Nervensystem, den Bewegungsapparat und den Stimmnerv des Pferdes an. Die Folge könnte der toxisch bedingte Hahnentritt, Zuckfuß oder ein nur noch röhrendes Wiehern die Folge sein.
Gewöhnliches Ferkelkraut ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlinge