https://www.naturadb.de/pflanzen/conium-maculatum/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | lehmig |
Wasser: | feucht |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Höhe: | 80 - 200 cm |
Breite: | 20 - 30 cm |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | doldenförmig, 8-15strahlig |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | breit dreieckig, gefiedert |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 27 (Nektar und/oder Pollen, davon 6 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 75 |
Käfer: | 2 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile sehr giftig |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Gefleckter Schierling (Conium maculatum) ist eine zweijährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae), das 80-200 Zentimeter hoch wird. Man findet ihn zerstreut auf Ruderalstellen und Brachen, an Straßen- und Wegrändern.
Er entspringt einer fleischen weißen Pfahlwurzel, aus der der runde, innen hohle Stängel entspringt. Er ist kahl, längs gerippt, grün und blau bereift. Namensgebend sind die roten Flecken vor allem im unteren Teil. Die Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert, mit kleinen Fiederblättchen. Seine Blüten sind weiß, mit verkehrt-herzförmigen Kronblättern und stehen in Doppeldolden. Aus den rundlichen Spaltfrüchten entwickeln sich kümmel-ähnliche Samen.
Gefleckter Schierling bevorzugt einen lehmigen, nährstoffreichen Boden in Sonne oder Halbschatten. Er gilt als Stickstoffzeiger.
Wer unverhofft den giftigen Schierling in seinem Garten findet, sollte ihn vor allem bei kleinen Kindern im Haushalt vorsorglich entfernen. Das geschieht am besten mit Handschuhen, denn den giftigen Saft sollte man besser nicht unterschätzen.
Der Gefleckte Schierling vermehrt sich mithilfe seiner den Früchten von Anis und Kümmel ähnelnden Samen.
Schierling ist wegen seiner Giftigkeit keine geeignete Gartenpflanze.
Schädlinge hält sich der Gefleckte Schierling mit seinem Gehalt an Coniin und anderen Pseudoalkaloiden äußerst erfolgreich vom Leib.
Der Gefleckte Schierling dient der Sandbiene Andrena proxima als Pollenquelle. Als Raupenfutter kommt er wegen seiner Giftstoffe bei keiner der einheimischen Schmetterlingsarten zum Einsatz.
Von der Antike bis in die Neuzeit verwendete man den an Pseudoalkaloiden reichen Gefleckten Schierling vorzugsweise äußerlich und in kleinen Mengen gegen Augenentzündungen sowie zur Dämpfung des Geschlechtstriebes und des Milchflusses nach der Stillzeit.
Heutzutage verzichtet man auf die Verwendung, zumal der Giftgehalt je nach Standort, Wetter und Jahreszeit stark schwankt. Die größten Mengen toxischer Substanzen finden sich in den Wurzeln und unreifen Samen, die bereits die alten Griechen in Form des Schierlingsbechers für Hinrichtungen verwendeten.
In der Homöopathie verwendet man Conium maculatum-Globuli bei Alterserscheinungen, Frauenkrankheiten, Arteriosklerose und Impotenz.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Der Gefleckte Schierling (Conium maculatum) gehört zu den giftigsten Pflanzen Deutschlands. Toxisch ist vor allem das Alkaloid Coniin, das in den unreifen Früchten und der Wurzel bis zu zwei Prozent der Frischmasse ausmacht. Eine Dosis von einem halben bis ganzen Gramm des Nervengiftes ist für einen Erwachsenen tödlich. Bekannt geworden ist der Schierlingsbecher, den die alten Griechen zur Hinrichtung verwendeten, vor allem durch Sokrates. Der Tod tritt durch Atemlähmung bei ansonsten klarem Verstand ein.
Gefleckter Schierling ist eine krautige Pflanze, die man vor allem auf Schuttflächen, Wegrändern und auf Brachgelände findet. Er wird bis zu zwei Metern hoch und hat fein fiederteilige Blätter sowie zahlreiche weiße Dolden. Typisch ist die blaue Bereifung des Stängels und die namensgebenden roten Flecken. Von ähnlichen Doldengewächsen lässt sich der hochgiftige Schierling zudem durch seinen charakteristischen Geruch nach Mäuseurin unterscheiden.
Der Gefleckte Schierling blüht von Juni bis September. Man findet die hochgiftige Pflanze vor allem auf Brachen, Schuttgesellschaften und an den Rändern von Straßen und Wegen auf stickstoffhaltigen Böden.
Gefleckter Schierling ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen