https://www.naturadb.de/pflanzen/tanacetum-parthenium/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | horstig, aufrecht |
Höhe: | 30 - 60 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -12 °C (bis Klimazone 8) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | strahlenförmig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | eiförmig, breitlanzettlich |
Wildbienen: | 73 (Nektar und/oder Pollen, davon 12 spezialisiert) |
Raupen: | 3 (davon 1 spezialisiert) |
Käfer: | 1 |
Thematisch passende Pflanzen:
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Gewürz, Aroma |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Mutterkraut, Zierkamille oder Römische Kamille (Tanacetum parthenium) ist eine ausdauernde aromatische Staude aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Als alte Heilpflanze trifft man die aus dem östlichen Mittelmeergebiet stammende buschige Pflanze stellenweise verwildert an Wegen, Zäunen oder Schuttplätzen an. An ihrem Grund verholzt sie und erreicht insgesamt eine Höhe von 30-60 Zentimetern. Die in einer grundständigen Rosette stehenden Blätter sind hell- bis olivgrün, einfach oder doppelt fiederteilig, bis acht Zentimeter lang und behaart. Die an den gerippten aufrechten Trieben stehenden Stängelblätter sind weniger gefiedert und deutlich kleiner.
Die Blüten sind doldige Schirmrispen von 2,5 Zentimetern Breite, die mit ihren gelben Röhrenblüten in der Mitte und weißen Zungenblüten am Rand an zu groß geratene Gänseblümchen erinnern. Sie riechen beim Zerreiben ähnlich wie unsere offizinell genutzte Kamille.
Mutterkraut möchte einen sonnigen oder halbschattigen nährstoffreichen Standort mit feuchtem und lehmigem Boden. Staunässe verträgt sie überhaupt nicht.
Ein Schnitt ist beim Mutterkraut bestenfalls zur Ernte notwendig. Im Herbst kann man die alten abgeblühten Triebe kräftig zurückschneiden, damit die Pflanzen im darauffolgenden Jahr buschiger wachsen und umso reichhaltiger blühen.
Eine Vermehrung der Römischen Kamille ist mit Samen einfach möglich. Man kann diese bereits im zeitigen Frühjahr als Vorkultur im Haus aussäen. Da es sich um Lichtkeimer handelt, darf man die Samen nur leicht auf den Boden andrücken. Im Beet sorgt das Mutterkraut auch persönlich für die Selbstaussaat, wenn man die abgeblühten Triebe nicht rechtzeitig entfernt.
Das Mutterkraut macht sich gut als Einfassung von Rabatten und Beeten, am Rand von Gehölz und ist traditioneller Bestandteil von Bauerngärten.
Mutterkraut gilt als wenig anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Pollen und Nektar des Mutterkrautes verwenden zahlreiche Wildbienen als Futter, darunter auch 12 spezialisierte Arten. Weitere häufige Besucher sind Fliegen und Honigbienen.
Vor allem unter dem Namen Römische Kamille firmiert das Mutterkraut als Heilpflanze. Den deutschen Namen hat die Pflanze von ihrer Wirkung als Mittel bei Frauenleiden und zur Erleichterung der Wehen bei der Geburt. In hohen Dosen eingesetzt kann es zum Abort führen. Seit dem Mittelalter verwendet man das Mutterkraut auch gegen Menstruationsbeschwerden und Fieber - daher die volkstümliche Bezeichnung Fieberkraut. Seine Sesquiterpenlactone, darunter Parthenolid, unterdrücken die Ausschüttung des Botenstoffes Serotonin. Das führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße und erklärt die Wirkung bei Geburt und Migräne.
Die im Gartenfachhandel erhältlichen Zuchtsorten unterscheiden sich in Wuchshöhe und -form sowie Füllung und Farbe der Blüten.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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MutterkrautTanacetum partheniumWildform | horstig, aufrecht 30 - 60 cm 30 - 40 cm | | ab 3,20 € | |
Mutterkraut 'Golden Moss'Tanacetum parthenium 'Golden Moss'ungewöhnliche Blattstruktur | buschig, horstbildend 20 - 30 cm 15 - 25 cm |
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Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Mutterkraut ist keine ausgesprochene Giftpflanze, sondern wird in der Naturheilkunde vor allem gegen Fieber und Kopfschmerzen bis hin zur Migräne benutzt. Allerdings sollte man sich in der Schwangerschaft vor dem Genuss von Tee aus den Blüten des Mutterkrautes hüten, denn er löst die Menstruation aus und führt zum Schwangerschaftsabbruch – eine der früher nicht unüblichen Anwendungen. In kleinerer Dosierung hilft es bei der Einleitung der Geburt, was dem Mutterkraut zu seinem deutschen Namen verholfen hat
Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass Mutterkraut mit seinen Sesquiterpenlactonen wie Parthenolid bei empfindlichen Menschen bereits beim Hantieren im Garten Kontaktallergien auslösen kann. Zudem treten häufig Kreuzallergien mit anderen Korbblütlern auf.
Mutterkraut ist eine seit der Antike bekannte Heilpflanze gegen Menstruationsbeschwerden, chronische Kopfschmerzen und Migräne. Äußerlich angewendet hilft es gegen entzündliche Hautausschläge und bei rheumatischen Beschwerden. Dafür verantwortlich sind vor allem die Sesquiterpenlactone wie Parthenolid, die gefäßerweiternd, antibakteriell, migränelindernd und entzündungshemmend wirken. Bei der Anwendung muss man beachten, dass Mutterkraut wegen seiner abortiven Wirkung in einer Schwangerschaft streng kontraindiziert ist und es zu Kreuzallergien mit anderen Korbblütlern kommen kann.
Man sollte einen Tee aus Römischer Kamille oder fertige Präparate aus der Apotheke nur so lange einnehmen wie die Beschwerden bestehen. Die häufigsten Anwendungen des Mutterkrautes in der Naturheilkunde sind die bei Migräne und Menstruationsbeschwerden. Bei zu langer Anwendung oder bei Überdosierung kommt es zu Schwindelgefühl und Übelkeit, seltener auch zu Hautirritationen. Letzteres ist vor allem bei Kreuzallergien mit anderen Korbblütlern nicht ungewöhnlich.
Mutterkraut wächst nur selten wild, da es sich um eine bei uns nicht einheimische Pflanze aus der östlichen Mittelmeerregion handelt. Daher wird man in der Regel Pflanze aus dem Garten verwenden oder auf Präparate aus der Apotheke zurückgreifen. Die einfachste Anwendung ist ein Tee, den man aus den getrockneten Blüten des auch als Römische Kamille bezeichneten Mutterkrautes herstellt. Achtung: In der Schwangerschaft darf man diesen nicht trinken, da er die Wehen auslöst und abortiv wirkt.
Mutterkraut ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen