Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Markus Wichert
Naturgärtner
Was ist das Alpen-Leinkraut?
Das Alpen-Leinkraut ist eine sommergrüne Staude mit einer Wuchshöhe zwischen 5 und 10 Zentimeter. Es bildet eine Pfahlwurzel aus und hat grünes Laub.
Die Blütezeit reicht meist von Juni bis September. Es hat violette Blüten.
Alpen-Leinkraut ist in folgenden Gebieten sehr selten verbreitet: Südwestdeutschen Bergland, Südlichen Alpenvorland sowie Alpen. Es wächst vor allem im Mittelgebirge bis Hochgebirge.
Alpen-Leinkraut ist laut Roter Liste nicht im Bestand gefährdet.
Alpen-Leinkraut im Garten
Standort
Der Boden sollte durchlässig und nährstoffarm sowie trocken sein. Ein sonniger Standort ist ideal. Das Alpen-Leinkraut ist gut frosthart.
Alpen-Leinkraut auf dem Balkon halten
Linaria alpina ist kübelgeeignet und kann somit auf dem Balkon oder einer Terrasse gehalten werden. Wichtig ist jedoch, ein Pflanzgefäß in geeigneter Größe zu verwenden - grundsätzlich lieber eine Nummer größer als zu klein.
Vermehrung
Alpen-Leinkraut kannst du am einfachsten über Samen, Stecklinge oder Teilung vermehren.
Durch eine vegetative Vermehrung, d.h. durch Stecklinge, bleiben die Eigenschaften von Alpen-Leinkraut (u.a. Laub- und Blütenfarbe) erhalten.Alpen-Leinkraut ist ein Licht- und Warmkeimer.
Pflegemaßnahmen
Schnitt

Alpen-Leinkraut schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau
Stauden werden erst im Frühjahr (!) zurückgeschnitten. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze, werden von Insekten zum Überwintern genutzt und sehen häufig auch im Winter noch attraktiv aus.
Schneide ab Ende März alles Abgestorbene von Alpen-Leinkraut ca. handhoch über den Boden ab. Den unzerkleinerten Rückschnitt kannst du als Mulchmaterial für deinen Hecken und den Küchengarten verwenden.
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