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Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Quelle: Joachim Lutz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Große HändelwurzMücken-Händelwurz

Gymnadenia conopsea

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart Schmetterlingspflanze
  • Der Große Händelwurz wird auch Mücken-Händelwurz genannt
  • Ausdauernde krautige, heimische Pflanze mit aufrechten Blütenstielen
  • Stark duftende rosafarbene bis dunkelpurpurrote Blüten mit dreilappiger Lippe und der fadenförmige, abwärts gebogene Sporn, der länger als der Fruchtknoten ist, erscheinen im Mai bis Juni
  • Die Blüten sondern reichlich Nektar ab und dieser riecht nach Vanille und der Nektar ist nur für Tagfalter und auch Nachtfalter zugänglich
  • Im Tag-Nacht-Rhytmus geben die Blüten unterschiedliche Lockaromen ab
  • Die Kapselfrüchte öffnen sich mit Spalten und sind Windstreuer
  • Mehrere tausend Samen sind in einer Kapselfrucht und Fruchtreife ist ab August
  • Kalkhaltiger, stickstoffarme, feucht bis trockene Lehmböden,
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: normal bis lehmig
Wasser: feucht bis trocken
Nährstoffe: normaler Boden
PH-Wert: basisch / kalk
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Höhe: 30 - 80 cm
Breite: 20 - 30 cm
frostverträglich: bis -28 °C (bis Klimazone 5)
Wurzelsystem: Flachwurzler
🌼 Blüte
Blütenfarbe: rosa
Blühzeit:
j
f
m
a
m
j
j
a
s
o
n
d
Blütenform: zylindrisch, dichtblütig
🍃 Laub
Blattfarbe: grün
Blattform: lanzettlich
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): mäßig häufig
Gefährdung (Rote Liste): Vorwarnliste
Wildbienen: 1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
Schmetterlinge: 1
Raupen: 2 (davon keine spezialisiert)

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🌐 Einheimische Verbreitung

Bitte beachte, dass die angezeigte Verbreitung auf der Karte lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen soll. Für eine detailliertere Darstellung und mehr Informationen zur Verbreitung besuche doch gern floraweb.de.

Verbreitung:
häufig
mittel
gering
Höhenlage: planar (<100m1 / <300m)2
bis
alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2

1 Mittelgebirge / 2 Alpen⁠

ℹ️ Sonstiges
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Spargelartige
Familie: Orchideen
Gattung: Händelwurzen
Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Was ist die Große Händelwurz?

Die Große Händelwurz ist eine Staude mit einer Wuchshöhe zwischen 30 und 80 Zentimeter. Sie bildet flache Wurzeln und hat grünes Laub.

Die Blütezeit reicht meist von Mai bis Juni. Sie hat rosa farbene Blüten.

Große Händelwurz ist mäßig häufig verbreitet und kommt in allen Regionen Deutschlands vor. Sie ist vom Tiefland bis ins Hochgebirge vertreten.

Große Händelwurz ist laut Roter Liste Vorwarnliste.

Große Händelwurz im Garten

Standort

Der Boden sollte normal bis lehmig und normal sowie feucht bis trocken sein. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. Ist sie einmal angewachsen, ist sie robust und pflegeleicht.
Als einheimische Pflanze ist Gymnadenia conopsea gut winterhart – verträgt Temperaturen bis -28 °C (bis Klimazone 5).

Pflegemaßnahmen

Schnitt

Schnitt Große Händelwurz
Große Händelwurz schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau

Stauden werden erst im Frühjahr (!) zurückgeschnitten. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze, werden von Insekten zum Überwintern genutzt und sehen häufig auch im Winter noch attraktiv aus.

Schneide ab Ende März alles Abgestorbene von Große Händelwurz ca. handhoch über den Boden ab. Den unzerkleinerten Rückschnitt kannst du als Mulchmaterial für deinen Hecken und den Küchengarten verwenden.

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Fotos (2)

Gesamte Pflanze Große Händelwurz
Quelle: Joachim Lutz, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Große Händelwurz
Quelle: Nicolas Weghaupt, CC0, via Wikimedia Commons

Wert für Insekten und Vögel

Große Händelwurz ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen

Wildbienen insgesamt:
0
Nektar und/oder Pollen
Schmetterlinge:
0
Raupenarten:
0

Wildbienenarten

Schmetterlingsarten

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