Was ist der Wiesensalbei 'Mittsommer'?
Der Wiesensalbei 'Mittsommer' (Salvia pratensis 'Mittsommer') ist eine selten nachgefragte Sorte der heimischen Wildform Wiesensalbei (Salvia pratensis). Er ist aus der Familie der Lippenblütler.
Der Wiesensalbei 'Mittsommer' ist eine sommergrüne Staude mit einer Wuchshöhe zwischen 50 und 80 Zentimeter. Er bildet eine Pfahlwurzel aus. Das Laub ist grau-grün.
Die Blütezeit reicht meist von Juli bis August. Er hat violette Blüten.
Es gibt viele Kultivare von Wiesensalbei. Alle weiteren Sorten sind unten tabellarisch aufgeführt.
Die Wildform von Wiesensalbei 'Mittsommer' kommt im gesamten Bundesgebiet häufig vor. Er wächst vor allem im Tiefland bis Mittelgebirge.
Laut Roter Liste ist Wiesensalbei Vorwarnliste.
Wiesensalbei 'Mittsommer' im Garten
Standort
Der Boden sollte durchlässig bis normal und normal sowie frisch bis trocken sein. Ein sonniger Standort ist ideal. Im Winter ist er als heimische Pflanze gut frosthart.
Vermehrung
Wiesensalbei 'Mittsommer' kannst du am einfachsten über Samen, Stecklinge oder Teilung vermehren.
Durch eine vegetative Vermehrung, d.h. durch Stecklinge, bleiben die Eigenschaften von Wiesensalbei 'Mittsommer' (u.a. Laub- und Blütenfarbe) erhalten.
Pflegemaßnahmen
Schnitt
Wiesensalbei 'Mittsommer' schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau
Stauden werden erst im Frühjahr (!) zurückgeschnitten. Abgestorbene Pflanzenteile schützen die Pflanze, werden von Insekten zum Überwintern genutzt und sehen häufig auch im Winter noch attraktiv aus.
Schneide ab Ende März alles Abgestorbene von Wiesensalbei 'Mittsommer' ca. handhoch über den Boden ab. Den unzerkleinerten Rückschnitt kannst du als Mulchmaterial für deinen Hecken und den Küchengarten verwenden.
Wissenswertes
Ökologie
Wiesensalbei 'Mittsommer' hat für die Tiere unter Umständen einen geringeren Wert, da er sich als Sorte in einigen Eigenschaften von der Wildform unterscheidet (z.B. Blüte).
Die Wildform Wiesensalbei ist eine gute Bienenweide und wird von 48 wilden Bienen besucht; darunter auch zwei spezialisierte Arten wie Frühe Ziest-Schlürfbiene (Rophites algirus) und Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata), welche auf den Pollen für ihre Brut angewiesen ist. Für die Blätter als Raupenfutter interessieren sich 20 Schmetterlinge, wie Nachtkerzenschwärmer (Proserpinus proserpinus), Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia), Sandgrauer Heide-Kleinspanner (Scopula immorata) und Weißer Magerrasen-Kleinspanner (Scopula subpunctaria).