https://www.naturadb.de/pflanzen/pyrus-pyraster/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | sparrig, breit kegelförmige, hochgewölbte Krone |
Höhe: | 5 - 15 m |
Breite: | 5 - 10 m |
Zuwachs: | 20 - 45 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | doldentraubenförmig |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | gelblich-rot mit körnigen Einschlüssen |
Fruchtaroma: | herb |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | vorne kurz zugespitzt, elliptisch, gesägt |
Wildbienen: | 43 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 26 (davon 3 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 2 |
Käfer: | 8 |
fressende Vogelarten: | 24 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
fressende Säugetierarten: | 29 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Früchte kaum essbar (herb) |
Keimer: | Kaltkeimer |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Wildbirne oder Holzbirne (Pyrus pyraster) ist die Wildform unserer Gartenbirne und gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Es handelt sich dabei um einen 5-15 Meter hohen Baum, seltener Strauch mit schuppiger grauer Rinde und dornig bewehrten Ästen, die eine breite Krone bilden. Sie wird 100-150 Jahre alt mit einem meterdicken Stamm und tritt bei uns nur selten in Eichen- und Ulmen-Auwäldern, Eichen-Trockenwäldern und Felsgebüschen auf sommerwarmen Böden auf.
Ihre lang gestielten rundlich-elliptischen und wechselständigen Blätter sind fünf Zentimeter lang, ledrig, oberseits glänzend und am Rand fein gezähnt und vorne gespitzt. Die fünfzähligen zwittrigen Blüten sind weiß bis hellrosa und erscheinen vor dem Laub. Die Früchte der Wildbirne werden nur 2-3 Zentimeter groß und sind vergleichsweise holzig.
Die Wildbirne bevorzugt wie an ihren natürlichen Standorten einen sommerwarmen sickerfrischen bis mäßig trockenen, nährstoff- und basenreichen kalkhaltigen und mild humosen Ton-, Lehm- oder Felsboden. Saure und übernässte Böden verträgt sie nicht, der Stand sollte sonnig sein.
Ein Schnitt ist bei der Wildbirne seltener erforderlich als bei der Gartenbirne. Totes und abgestorbenes Holz sollte man regelmäßig entfernen.
Die Vermehrung der Wildbirne erfolgt mit Samen oder Stecklingen.
Ein Wildbirnenbaum macht sich im Garten am besten als Solitär oder in kleinen Gruppen.
Die Schädlinge sind bei der Wildbirne die gleichen wie bei der Gartenbirne, auch wenn sie deutlich robuster gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist. Man findet hier beispielsweise Rostflecken oder Mehltau.
Die Blüten der Wildbirne bestäuben vor allem Honigbienen. Drei Schmetterlinge nutzen die Blätter der Wildbirne als Raupenfutter, die Birnbaumeule (Atethmia ambusta), der Birken-Zackenrandspanner (Ennomos erosaria) und der Segelfalter (Iphiclides podalirius).
Die kleinen holzigen Birnen sind wichtige Nahrung für Vögel und Kleinsäuger wie Siebenschläfer, Marder, Dachs und Igel.
Aus der Wildbirne wurde bereits in der Antike die Gartenbirne (Pyrus communis) in zahlreichen Spielarten gezüchtet. Charakteristisch sind die Dornen der Wildart, die bei der Gartenbirne vollständig fehlen. Das harte und dauerhafte Holz der Wildbirne ist in der Möbelschreinerei sehr begehrt und teuer und wird vor allem für Furniere und Intarsien verwendet. Die selten gewordenen knorrigen Bäume stehen bei uns unter Naturschutz.
Wildbirnen sind selbststeril, sodass man für den Obstansatz mindestens einen zweiten Baum in Reichweite benötigt.
Die Wildbirne ist als Wildform der Gartenbirne eine wichtige Futterpflanze für Vögel und Kleinsäuger wie Marder und Igel. Auch der Mensch kann die Früchte essen, auch wenn sie wesentlich kleiner und holziger sind als die der Gartenbirne. Zudem sind sie erst genießbar, wenn sie bereits mehlig werden. Selbst dann haben sie noch viele große Steinkerne. Aus den Samen lässt sich Birnöl gewinnen, aber der Gehalt an öligen Substanzen ist relativ
Wildbirne ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlingsraupen und Vögel