https://www.naturadb.de/pflanzen/ranunculus-bulbosus/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Dachbegrünung geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 10 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Zwiebel |
Dachbegrünung: | geeignet für Dachbegrünung |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig, kronblättrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | rund bis rundlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 29 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 8 |
Raupen: | 6 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 29 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Knolliger Hahnenfuß (Ranunculus bulbosus) gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Er ist recht häufig auf Kalk-Magerrasen, mageren Wiesen und Weiden und an Böschungen anzutreffen.
Es handelt sich dabei um eine ausdauernde krautige Pflanze, die 10-40 Zentimeter hoch wird. Namensgebend sind die unterirdischen Knollen, die aus den am Grunde verdickten Stängeln gebildet werden. Sie sind bis zu zwölf Millimeter breit und bis zu acht Millimeter lang. Die vergleichsweise dünnen, fleischigen Wurzeln sind zahlreich und reichen tief hinab. Die Stängel wachsen aufrecht und sind rund, außen gerillt und mit 1-2 Millimeter langen Haaren besetzt, die unten abstehen und weiter oben anliegen. Behaart sind auch die drei- bis fünfteilig gefiederten, im Umriss polygonalen Blätter, deren Fiedern unregelmäßig geteilt und gezähnt sind. Der Blattstiel ist am Grund auffällig verbreitert, ähnlich wie im unterirdischen knolligen Teil der Pflanze.
Die Blüten des Knolligen Hahnenfußes erscheinen einzeln oder zu wenigen endständig. Sie sind zwittrig, fünfzählig und radiärsymmetrisch und bilden leuchtend gelbe, 2-3 Zentimeter große glänzende Schüsselchen. Bei dieser Art sind die grünen breit-lanzettlichen Kelchblätter zurückgeschlagen und behaart. Bei den Früchten handelt es sich um kugelige Aggregate aus 2-4 Millimeter langen, abgeflachten braunen Nüsschen mit kurzem gebogenem Schnabel und jeweils einem Samen.
Der Knollige Hahnenfuß wächst vorzugsweise auf einem mäßig trockenen und mäßig nährstoff- und basenreichen, mild bis mäßig sauren und humosen lockeren Lehmboden mit Sonne oder Halbschatten. Längere sommerliche Trockenperioden überlebt er dank seiner Knollen selbst dann, wenn die oberirdischen Teile bereits vollständig vertrocknet sind.
Ein Schnitt ist beim Knolligen Hahnenfuß bestenfalls zur Entfernung abgestorbener Triebe erforderlich oder wenn man ihn seinem Ausbreitungsdrang beschränken möchte. Das gilt insbesondere für die sehr erfolgreiche Selbstaussaat. Beim Hantieren sollte man sicherheitshalber Handschuhe tragen, denn der frische Saft kann Hautreizungen hervorrufen, die sogenannte „Hahnenfuß-Dermatitis“.
Die Vermehrung erfolgt am besten mithilfe der reichlich gebildeten Samen.
Als Zierpflanze ist der Knollige Hahnenfuß eher selten in Gebrauch. Er ist aber eine dekorative Bepflanzung für Blumen- und Staudenbeete oder naturnahe Wiesen und wegen seines hohen ökologischen Wertes für Wildbienen nicht zu unterschätzen.
Mit seinen Giftstoffen hält sich der Knollige Hahnenfuß viele Fressfeinde vom Leib, einschließlich Nutztieren wie Kühen. Weniger gut gefeit ist er gegen Rostflecken, Mehltau und andere Pilzerkrankungen.
Der Knollige Hahnenfuß ist eine Bienen- und Fliegenblume. Beachtenswerterweise meiden die Bienen den Nektar, der wie der Rest der Pflanze giftige Alkaloide enthält, und machen sich ebenso wie die Fliegen lieber über den Pollen her. Ähnliches gilt für Wildbienen – 17 Arten sammeln den nahrhaften Blütenstaub für ihre Larven, vor allem Sandbienen (Andrena spec.) sowie einige Lasioglossum- und Osmia-Arten, Chelostoma florisomne und Halictus maculatus. Unbeeindruckt von den Giften zeigt sich der Kleine Feuerfalter (Lycaena phlaeas), der hier Nektar saugt.
In der Botanik gilt der Knollige Hahnenfuß als Zeigerpflanze für lehmige Böden. Auf Viehweiden ist weniger gerne gesehen und gilt als Unkraut, um das die Kühe lieber einen großen Bogen machen. Das darin enthaltene Protoanemonin ist giftig; im Heu ist er zwar immer noch recht strohig, aber durch den Trocknungsprozess wird das Gift in das unbedenkliche Anemonin umgewandelt.
Er ist in allen Teilen giftig. Wegen der schwankenden Wirkstoffgehalte ist er als Heilpflanze heutzutage nicht mehr gebräuchlich.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Ja, er gilt als wenig giftig. Dafür verantwortlich ist vor allem das darin enthaltene Glykosid Ranunculin und sein Derivat Protoanemonin, das beim Kontakt mit der Haut eine „Hahnenfuß-Dermatitis“ mit Rötungen, Schwellungen, Bläschenbildung und Juckreiz verursachen kann. Innerlich genommen wirkt es neurotoxisch und führt zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall sowie Schwindel, Krämpfen und Lähmungen. Trocknen wandelt das giftige Protoanemonin in ungiftiges Anemonin um. Daher ist er im Heu für Rinder und anderes Nutzvieh unbedenklich.
Knolliger Hahnenfuß ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen