https://www.naturadb.de/pflanzen/acinos-alpinus/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | lockerrasig, niederliegend, horstbildend |
Wuchs Konkurrenz: | mittel |
Höhe: | 10 - 20 cm |
Breite: | 20 - 30 cm |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rispenförmig |
Blütenduft: | ja (Thymian und Pfefferminze) |
Zweitblühte nach Sommerschnitt: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | elliptisch, zugespitzt, aromatisch duftend |
Blatt aromatisch: | ja (Thymian und Pfefferminze) |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 37 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 1 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, Blüten Verwendung: Tee |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Wie der Name bereits verrät ist der Alpen-Steinquendel (auch als Alpen-Bergminze bezeichnet) ein Bewohner des Hochgebirges, insbesondere der Alpen, Apennin, Pyrenäen und des Balkans. In den Alpen steigt er bis in Höhen von 2500 Meter auf und bewohnt kalkhaltige Felshänge, Schutthalden, Dickichte und Steinrasen. Im Garten überzeugt er vor allem mit seinen leuchtend violetten Blüten und dem niedrigen buschigen Wuchs.
Die ausdauernden krautigen Pflanzen bilden einen lockeren Rasen aus niederliegenden und aufsteigenden, bis zu 45 Zentimeter langen vierkantigen Stängeln, die an ihrer Basis verholzen und kurz darüber eine dichte Behaarung aufweisen; unterirdisch wächst ein horizontal kriechendes, dickes Rhizom. Die Triebe tragen kreuzgegenständige, kurz gestielte und ovale bis elliptische Blätter, die eine kleine Spitze und am vorderen Rand Zähnchen aufweisen. Beim Zerreiben riechen sie aromatisch nach einer Mischung aus Pfefferminze, Thymian und Bohnenkraut.
Die Blüten erscheinen im Spätsommer in den oberen Blattachseln; es handelt sich dabei um Scheinquirle aus 3-8 kurz gestielten Blüten. Wie bei Lippenblütlern (Lamiaceae) üblich sind diese zwittrig, fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und zygomorph. Fünf braune Kelchblätter sind zu einem 5-8 Millimeter langen zweilippigen Kelch verwachsen, die fünf Kronblätter bilden eine 1-2 Zentimeter lange Kronröhre mit einer zweilappigen Oberlippe und einer deutlich größeren dreilappigen Unterlippe. Ihre Farbe schwankt von Violett bis Rotviolett, selten Rosa oder Weiß, wobei die Unterlippe zudem eine deutliche weiße Zeichnung aufweist.
Die beiden oberen der vier Staubblätter sind länger und sind von der Oberlippe geschützt, während der Fruchtknoten in der Kronröhre verborgen bleibt. Nach der Bestäubung entwickeln sich vierkammerige Kapseln, die vier kahle Samen mit großen Elaiosomen enthalten.
Alpen-Steinquendel braucht vor allem einen sonnig-warmen und eher trockenen Standort mit gut durchlässiger, vorzugsweise kalkhaltiger und nährstoffarmer Erde. Mit zu viel Wasser und Dünger bringt man ihn zuverlässig um. Im Winter verträgt die Gebirgspflanze bis zu -28 °C.
Eigentlich musst Du den Alpen-Steinquendel nicht unbedingt schneiden; vertrocknete Reste vom Vorjahr kannst Du im Frühling vor den neuerlichen Austrieb der Überwinterungsknospen eine Handbreit über dem Boden kappen und als Mulch oder zum Kompostieren weiterverwenden. Schneidest Du die Pflanzen nach der Blüte rigoros zurück und entfernst Du damit die Fruchtstände, so legen sie oft im Spätsommer eine zweite Blütezeit nach.
Die kalte Jahreszeit übersteht der Alpen-Steinquendel mit bodennahen Überwinterungsknospen, die im Frühjahr erneut austreiben. Du kannst die Bestände nach ein paar Jahren teilen und verpflanzen. Zudem ist eine Aussaat problemlos möglich; die Samen sind Lichtkeimer und Warmkeimer, die Du nur leicht auf das Substrat andrücken darfst.
Mit seiner Herkunft und seinen Ansprüchen ist der Alpen-Steinquendel bestens für den Steingarten und den Alpengarten geeignet.
Im Garten machen dem Alpen-Steinquendel Pflegefehler wie zu viel Dünger und zu viel Nässe eher Probleme als Krankheiten und Schädlingen. Bei ungünstigen Bedingungen wird er vor allem anfällig für Pilze.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Alpen-Steinquendel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen