https://www.naturadb.de/pflanzen/potamogeton-crispus/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Wasser: | Wasserpflanze |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | Unterwasserpflanze |
Höhe: | 30 - 350 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | ährenförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | länglich, gewellt |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Das Krause Laichkraut ist der Namensgeber der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae); die mehrjährigen krautigen Pflanzen leben untergetaucht und wurzeln mit Rhizomen und ihren Ausläufern fest verankert im Grund von Gewässern. Man findet es in weiten Teilen des Tieflandes von Europa und Asien sporadisch wild wachsend in stehenden und wenig fließenden Gewässern, Gräben und Tümpeln, wo es schnell große Unterwasserbestände bildet.
Im Wasser treiben die bis zu zwei Meter langen vierkantigen, abgeflachten Stängel mit ihren wechselständig stehenden, sitzenden und linealischen, abgerundeten und am Rand gewellten und gezähnten Blättern, die sie deutlich von anderen Laichkraut-Arten unterscheiden. Anfangs sind sie hellgrün, im Laufe des Sommers werden sie oftmals dunkler und faserig, bis sie eine bräunliche Färbung annehmen. Die Überwinterungsknospen (Turionen) bilden sich im Herbst an den Spitzen der Stängel und in den Blattachseln, oft 5-7 Exemplare nebeneinander. Sie sinken im Spätsommer beim Absterben der Pflanzen zu Boden und überwintern am Grund.
Im Sommer bis in den Herbst hinein erscheinen die Blütenstände über der Wasseroberfläche; die kurzen lockeren Ähren bestehen aus wenigen unauffällig gelblich-grünen vierzähligen Blüten. Aus ihnen bilden sich rotbraune, am Grund zusammengewachsene eiförmige Steinfrüchte mit langen Schnäbeln, die schwimmfähig sind.
Im Gartenteich bevorzugt das Krause Laichkraut einen eher nährstoffarmen und feinschlammigen Boden; ansonsten ist es wenig anspruchsvoll und kommt auch noch mit eutrophierten Gewässern zurecht. Am liebsten ist es ihm, wenn das nach Möglichkeit kalkhaltige Wasser nicht zu stark in Bewegung ist; es wächst in einer Tiefe von 0,3-4 Metern. Dabei steht es gerne im Halbschatten oder in der Sonne.
Schneiden musst Du das Krause Laichkraut nur, wenn es in Deinem Teich überhand zu nehmen droht. Ansonsten ist es unproblematisch, da abgestorbene Anteile im Wasser ohnehin schnell vergehen.
Willst Du es vermehren, so geht das mit Abschnitten des Rhizoms und den Turionen am zuverlässigsten. Selbst verbreitet sich das Krause Laichkraut vor allem vegetativ, indem Teile der Stängel abbrechen oder sich die Ausläufer verselbständigen. Selbst kleine Bruchstücke können erneut Wurzeln schlagen und den Bestand schnell vergrößern. Zudem bilden sich im Herbst Überwinterungsknospen (Turionen), die am Grund überwintern und im folgenden Frühjahr erneut austreiben – mitunter in fließenden Gewässern weit entfernt vom Ausgangspunkt. Ähnliches gilt für die schwimmfähigen Sammelfrüchte.
Im Gartenteich gilt das Krause Laichkraut als pflegeleicht und dankbar; Du brauchst Dich eigentlich nicht mehr darum zu kümmern, wenn Du es erst einmal angesiedelt hast. Am besten gedeiht es in einer Tiefe von etwa einem halben Meter, der Teich dürfte aber ruhig auch vier Meter Tiefe haben.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Krauses Laichkraut ist in Mitteleuropa heimisch und dürfte deshalb einen Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. haben.