https://www.naturadb.de/pflanzen/plantago-media/
Licht: | Sonne |
Boden: | lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 15 - 50 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | klein, unscheinbar |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | elliptisch, oval, zugespitzt |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 11 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 71 (davon 5 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 2 |
Käfer: | 2 |
Pollenwert: | 3/4 - viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter Verwendung: junge Blätter: Wildgemüse, Suppen, Kräuterquark, Salat; getrocknete Blätter: Tee |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Mittlerer Wegerich (Plantago media) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und ist eine 15-50 Zentimeter hohe mehrjährige Pflanze. Man findet sie verbreitet in Halbtrockenrasen und auf nährstoffarmen Wiesen und Weiden.
Einer tiefreichenden Wurzel entspringt eine Rosette bodenständiger Blätter, die elliptisch bis breit-eiförmig sind und sich beiderseits in eine Spitze und in den Blattstiel verschmälern. Sie sind dunkelgrün, derb, behaart und unterseits deutlich genervt, mit einem ganzen oder seltener unregelmäßig gebuchteten Rand. Aus dieser Rosette entspringen wenige aufrechte Blütenstängel mit endständigen kolbenförmigen Blütenständen. In den länglichen Ähren gehen die Blüten von unten nach oben auf, gut sichtbar an den weißen Kronblättern und lilafarbenen Staubblättern, die weit aus den Blüten herausragen und mit ihrem frei präsentierten Pollen Insekten anlocken. Die Kapselfrüchte enthalten jeweils zwei bis vier schwarze Samen.
Der Mittlere Wegerich ist ein Überlebenskünstler und entsprechend anspruchslos, sodass er auf jeder durchschnittlichen Gartenerde gedeiht. Am liebsten ist ihm ein mäßig frischer und mäßig nährstoffreicher, humoser und tiefgründiger, sandiger oder reiner Lehmboden. Trockenheit verträgt er dank seiner langen Wurzeln besser als stehende Nässe, die ihn zuverlässig umbringt.
Ein Schnitt ist nur erforderlich, wenn man ihn ernten oder loswerden möchte. In letzterem Falle heißt es tief graben – oder mit einem Wurzelbohrer nachhelfen.
Die Vermehrung des Mittleren Wegerichs erfolgt am besten mit Samen. Er sorgt auch fleißig für Selbstaussaat.
Manchen Gärtnern ist der Mittlere Wegerich eher als Unkraut im gepflegten Rasen verhasst. Man sollte ihn aber schonen, nicht zuletzt wegen seines ökologischen Wertes für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten.
Schädlinge sind bei der robusten Pflanze kaum zu erwarten.
Der Mittlere Wegerich unterliegt der Insekten- oder Selbstbestäubung. Den Pollen sammeln sechs Wildbienen, zwei Lasioglossum-Arten, drei Megachile spec. und die Mauerbiene Osmia aurulenta. Bei sechs Schmetterlingen ist er vor allem als Futterpflanze beliebt, auch bei gefährdeten Arten wie verschiedenen Scheckenfaltern (Melitaea spec.) sowie dem Hellgrauen Fleckleibbär (Diaphora mendica).
Die Trittfestigkeit, die der Pflanze und ihrer nahen Verwandtschaft zu eigen ist, soll vor allem der Verbreitung der mit einem zähen Schleim aufquellenden Samen dienen. Sie bleiben leicht an Schuhsohlen, Pfoten und Hufen wie auch Rädern hängen, sodass sie sich vor allem entlang von Verkehrswegen schnell verbreiten.
Der Mittlere Wegerich Plantago media stellt mit seinem Namen klar, dass er mit der Größe seiner Blätter irgendwo zwischen dem Breitwegerich Plantago media und dem Spitzwegerich Plantago lanceolata rangiert. In ihrer Heilwirkung tun sie sich nicht viel, und in den mittelalterlichen Kräuterbüchern werden sie zumeist in ähnlicher Weise verwendet – vor allem gegen Erkältungskrankheiten wegen ihrer reizlindernden und schleimlösenden Eigenschaften.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Meistens verwendet man den Mittleren Wegerich in der Naturheilkunde ebenso wie den Spitzwegerich oder den Breitwegerich. Er enthält genau wie diese Aucubin, Saponine, Tannine und Schleimstoffe, die man vor allem bei Erkältungskrankheiten einsetzt.
Mittlerer Wegerich ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen