https://www.naturadb.de/pflanzen/hippophae-rhamnoides/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Großstrauch, selten auch Kleinbaum, unregelmäßiger Wuchs, meist sparrig verzweigt |
Höhe: | 2,5 - 4,5 m |
Breite: | 1,5 - 3 m |
Zuwachs: | 25 - 45 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | braun |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kugelförmig |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | orange-rot |
Fruchtgröße: | beerenförmig |
Fruchtaroma: | sehr saftig, süßsäuerlich |
Blattfarbe: | graugrün bis silbrig |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | schmal-lanzettlich |
Dornen: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Raupen: | 7 (davon keine spezialisiert) |
fressende Vogelarten: | 16 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
wird als Nistplatz verwendet: | gut |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
besitzt Dornen (bieten Vögeln Schutz): | ja |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis kollin (100m-300m1 / 300m-800m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Saft, Kompott |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
gut geeignet für Pufferzone |
Anzeige*
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Sanddorn (Hippophaë rhamnoides) ist ein Strauch aus der Familie der Ölweidengewächse (Eleagnaceae). Der botanische Gattungsname bedeutet sinngemäß leuchtendes Pferd, der Artname dornenbewehrt und deutet auf seine ausladenden wehrhaften Zweige hin. In Europa findet man ihn auf kalkhaltigen Sand- und Kiesböden von den Pyrenäen bis zum Kaukasus an der Meeresküste, in Kiefernwäldern und an Bächen oder Straßenrändern. In Deutschland ist Sanddorn nur in wenigen Küstenregionen heimisch, siehe FloraWeb.
Die Sträucher werden bis zu viereinhalb Meter hoch und verlieren im Winter ihre Blätter. Seine Wurzeln reichen tief hinab und sorgen für kräftige Verankerung. Dabei sorgen Ausläufer für die weitere Ausbreitung. Die Rinde ist braungrün bis silbergrau und glatt, die Blätter linealisch-lanzettlich mit abgerundeter Spitze, bis 80 Millimeter lang und bis zu acht Millimeter breit. Charakteristisch ist die dichte, weißfilzige Behaarung auf der Unterseite und eine verkahlende, graugrüne Oberseite.
Noch vor dem Laub erscheinen im Frühjahr direkt auf den Zweigen sitzend die halbzentimetergroßen bräunlichen Blüten. Sanddorn ist zweihäusig, sodass die männlichen und weiblichen Blüten auf getrennten Individuen sitzen. Die Blüten überstehen Spätfröste unbeschadet. Der weibliche Sanddorn bildet zahlreiche, 6-8 Millimeter lange, ovale Schein-Steinfrüchte. Ihr gelbes bis orangefarbenes Fruchtfleisch enthält etherische Öle und die länglich-runden braunen Samen.
Sanddorn mag es sonnig bis halbschattig und bevorzugt einen sandigen, eher trockenen Boden. Kurzfristige Überflutungen schaden ihm nicht. Man sollte beachten, dass er mit seinen unregelmäßigen Zweigen reichlich Platz beansprucht und die Dornen in der Nähe von vielbegangenen Wegen unangenehm werden können. Er ist windfest, salztolerant und bildet blickdichte Hecken.
Mit seinen Wurzelausläufern breitet sich der Sanddorn fleißig aus. Wegen der tiefreichenden Wurzeln sind oftmals Rhizomsperren angebracht. Totes Holz sollte man regelmäßig entfernen, abgeerntete Zweige einmal jährlich stutzen.
Die Anzucht aus Samen ist langwierig, zumal der Sanddorn ein Licht- und Kaltkeimer ist. Besser fährt man mit Jungpflanzen, die man an Ort und Stelle eingräbt. Alternativ dazu gräbt man Ableger aus und pflanzt sie an der gewünschten Stelle ein. Will man Sanddornbeeren ernten, muss man mindestens ein männliches und ein weibliches Exemplar setzen.
Mit seinen zahlreichen Früchten ist Sanddorn auch im Winter eine Zierde. Gärtner verwenden ihn daher gerne als dekorative Heckenpflanze und als Vogelnährgehölz. Vogelnester schützt er mit seinen wehrhaften Dornen vor hungrigen Beutegreifern. An Böschungen und Hängen sorgt sein dichtes Wurzelwerk für Bodenfestigung.
Krankheiten und Schädlinge spielen beim robusten Sanddorn kaum eine Rolle.
Die aufs Notwendigste reduzierten unauffälligen Blüten des Sanddorns sind typisch für eine Windbestäubung, sodass nektarsuchende Insekten keine Rolle spielen. Umso beliebter sind seine nahrhaften Früchte vor allem bei Vögeln, die hier noch bei Schnee und Eis zuverlässig Futter finden.
Als dekorative Park- und Gartenpflanze hat sich der Sanddorn über seine natürlichen Vorkommen weit verbreitet. Mit dem hohen Vitamingehalt seiner Früchte, vor allem Vitamin C, gilt er als „Zitrone des Nordens“ und ist Bestandteil vieler Nahrungsergänzungsmittel.
Beliebt ist die Verwendung der Beeren in Getränken. Man verarbeitet sie zu Presssäften, die man pur oder mit anderen Fruchtsäften oder Likör gemischt kaufen kann. Die frischen Früchte kocht man als Marmelade oder Gelée ein, getrocknet findet man sie in vielen Früchtetees. Für Pflegeprodukte greift man auf das aromatische Öl der Früchte oder Samen zurück, das viele Carotinoide und mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält.
Als Heilpflanze ist Sanddorn seit dem Mittelalter bekannt. Noch heute verwendet ihn die Naturheilkunde wegen seiner Vitamine, Glykoside und Flavonoide gegen Erkältungskrankheiten, zur Verbesserung der Immunabwehr und gegen Entzündungen.
Im Gartenfachhandel bekommt man viele verschiedene Züchtungen mit unterschiedlichem Wuchs und Ertrag.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
SanddornHippophae rhamnoidesbildet Wurzelausläufer, hoher Vitamin C Gehalt, Triebe bedornt | Großstrauch, selten auch Kleinbaum, unregelmäßiger Wuchs, meist sparrig verzweigt 2,5 - 4,5 m 1,5 - 3 m |
| sehr saftig, süßsäuerlich, beerenförmig, orange-rot August - September | ab 5,10 € |
Sanddorn 'Askola'Hippophae rhamnoides 'Askola'weibliche Sorte, reichfruchtend | aufrecht, stark 4 - 5 m 2 - 3 m | | säuerlich, mittelgroß, tieforange August - September | ab 10,10 € |
Sanddorn 'Dorana'Hippophae rhamnoides 'Dorana'ertragsreiche Sorte, Befruchter notwendig | aufrecht, schwach- mittelstark 1,5 - 3 m 1 - 2 m | | säuerlich, klein bis mittelgroß, tieforange August - September | ab 25,70 € |
Sanddorn 'Friesdorfer Orange'Hippophae rhamnoides 'Friesdorfer Orange'bedornte Zweige, dekorative Früchte | aufrecht, buschig 2 - 3 m 2 - 2,5 m | | säuerlich, mittelgroß, orangerot August - September | ab 28,90 € |
Sanddorn 'Frugana' (weiblich)Hippophae rhamnoides 'Frugana'hohe Erträge, wenig bedornt, hoher Vitamin C Gehalt | straff aufrecht 3 - 5 m 1,5 - 2,5 m |
| säuerlich, mittelgroß, hellorange August | ab 8,90 € |
Sanddorn 'Hergo' (weiblich)Hippophae rhamnoides 'Hergo'mittelgroße Früchte, kann Wurzelausläufer bilden | aufrecht 2 - 3 m 1,5 - 2,5 m | | säuerlich, mittelgroß, hellorange | ab 8,90 € |
Zwerg-Sanddorn 'Hikul' (männlich)Hippophae rhamnoides 'Hikul'grünes, silbernes Laub, robust, männliche Zwergsorte | dicht, kugelig, kompakt 1 - 1,5 m 1 - 1,5 m |
| ||
Sanddorn 'Leikora' (weiblich)Hippophae rhamnoides 'Leikora'hohe Erträge, Vogelschutz- und Nährgehölz | aufrecht, locker, trichterartig 3 - 4 m 2 - 3 m |
| säuerlich, groß, gelb, orange August - Oktober | ab 24,40 € |
Sanddorn 'Orange Energy' (weiblich)Hippophae rhamnoides 'Orange Energy'ausläuferbildend, dornige Zweige, große Frucht | aufrecht, verzweigt, buschig 2 - 3 m 1,5 - 2,5 m |
| säuerlich, groß, gelborange September | ab 11,10 € |
Sanddorn 'Pollmix' (männlich)Hippophae rhamnoides 'Pollmix'Pollenspender für weibliche Sorten, bedornte Zweige | aufrecht, locker, trichterartig 2,5 - 4,5 m 2 - 3 m |
| ab 19,60 € | |
Sanddorn 'Sirola'® (weiblich)Hippophae rhamnoides 'Sirola'große Früchte, gering bedornt | straff aufrecht 3 - 4 m 1,5 - 2,5 m |
| süß, groß, orange Juli - August | ab 11,10 € |
Sanddorn 'Vitaminhochzeit'Hippophae rhamnoides 'Vitaminhochzeit' | aufrecht, ausladend 3 - 6 m 2 - 3,3 m | säuerlich, oval, orange-rot September | ab 16,90 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Sanddorn kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Sanddorn ist leicht an seinem sparrigen Wuchs, dornenbewehrten Zweigen, orangefarbenen Früchten und filzig behaarten länglichen Blättern zu erkennen.
Sanddornfrüchte sind eine Vitaminbombe, die viel Vitamin C, Vitamin B und Vitamin E enthalten. Darüber hinaus findet man darin mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für die Gesundheit sind. In der Naturheilkunde nutzt man ihn daher zur Stärkung der Immunabwehr und gegen Erkältungskrankheiten.
Als Tiefwurzler schickt der Sanddorn seine Wurzeln in die Tiefe und sorgt mit Wurzelausläufern für die Vermehrung in der Breite. Daher gilt er auch als guter Bodenfestiger. Wird er breiter als einem lieb ist, muss man ihm gegebenenfalls mit einer tiefsitzenden Rhizomsperre den Weg versperren.
Die weiblichen Exemplare wachsen etwas schneller als die Männchen, dafür werden diese geringfügig größer. Man rechnet bei den Weibchen mit 20-40 Zentimetern jährlichem Zuwachs und einer Höhe von drei Metern, bei den Männer mit 20-30 Zentimetern und einer Endhöhe von vier Metern.
Sanddorn ist zweihäusig, das heißt es gibt männliche und weibliche Exemplare. Möglicherweise handelt es sich um ein Männchen. Eine weibliche Pflanze kann keine Früchte ansetzen, wenn kein Partner in der Nähe ist – die Bestäubung übernimmt der Wind. Will man Sanddorn ernten, muss man mindestens ein Männchen und ein Weibchen im Garten haben. Ein männlicher Part reicht dann auch für mehrere Damen aus.
Am sichersten, wenn sich bereits Früchte gebildet haben – das ist in jedem Fall ein weibliches Exemplar. Ansonsten kann man sie zur Blütezeit unterscheiden. Die nahe an den Zweigen stehenden Blüten enthalten entweder Staubfäden bei den Männchen oder Fruchtknoten und Narben bei den Weibchen.
Sanddorn ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen und Vögel