Heilkräuter werden zu Heilzwecken oder als Arzneipflanzen verwendet. Sie lindern Krankheitssymptome oder dienen zur Vorbeugung. Viele Heilpflanzen sind zugleich Giftpflanzen, je nach Konzentration der Wirkstoffe in den Pflanzen. Manche haben einen kräftigen Geruch und einen bitteren Geschmack. Alle diese Heilpflanzen lieben die Wärme und die Sonne und kommen mit kargen Böden zurecht. Sie sind an sonnige, magere und oft steinige Standorte angepasst – meist stammen sie aus dem Mittelmeerraum oder aus trockenen, warmen Regionen. Die Pflanzen blühen über einen längeren Zeitraum, verschönern die Beete mit farbenfrohen Blüten und bieten Bienen und Insekten wertvolle Nahrungsquellen und Lebensräume. Viele der Heilkräuter sind Hitze und Trockenheit gewohnt und benötigen diese Bedingungen sogar. Im Schatten oder an feuchten Standorten gedeihen sie nicht oder werden anfällig für Krankheiten. Durch die Sonne entwickelt sich ihr Aroma besonders intensiv. Sie sind also eine gute Wahl, denn sie duften, schmecken in Gerichten und kommen gleichzeitig der Insektenwelt zugute.
- Diese Kräuter sind trockenresistent, weil sie sich an die trockenen Standorte angepasst haben und bestimmte Merkmale besitzen, die sie besonders robust machen – wie kleine, schmale, ledrige oder behaarte Blätter, die wenig Wasser verdunsten.
- Sie versorgen sich über tiefreichende oder weit verzweigte Wurzelsysteme aus tieferen Bodenschichten mit Wasser.
- Die ätherischen Öle in den Blättern sind nicht nur für das Aroma verantwortlich, sondern regulieren den Wasserverlust und halten Fraßfeinde fern.
- Diese Heilkräuter wachsen kompakt und langsamer und kommen deshalb mit wenig Nährstoffen aus.
- Ein sonniges Plätzchen ist für Heilkräuter ideal – auch in der Nähe des Hauses, damit der Duft an deinem Sitzplatz zu riechen ist und du das Summen der Bienen und Insekten hören kannst.
- Achte auf einen durchlässigen, eher sandigen und nährstoffarmen Boden, in dem du die Heilkräuter pflanzt.
- Eine gute, platzsparende Alternative ist eine Kräuterspirale; auch Hochbeete, Trockenmauern und Steingärten eignen sich.
- Verhindere unbedingt Staunässe im Boden – bei Bedarf kannst du den Boden mit Kies und Sand verbessern.
- Das Ernten empfiehlt sich in Etappen, um auch den Insekten die Nutzung der Heilkräuter zu ermöglichen. Die Blüten machen dein Beet nicht nur attraktiver, sondern ziehen Bienen und Insekten an.
Warum sind Heilkräuter auch in deinem Garten von Vorteil?
- Sie sind pflegeleicht und brauchen wenig Wasser.
- Heilkräuter sind robust und unempfindlich gegenüber Trockenheit und nährstoffarmen Böden.
- Sie bringen aromatische Düfte in deinen Garten und in die Küche und sind wertvoll für die Hausapotheke.
- Sie sind wertvolle Bienenweiden, weil sie über einen langen Zeitraum blühen und Bienen, Hummeln sowie Schmetterlinge anziehen.
- Sie verbessern das Mikroklima im Garten.
Diese Kräuter vertragen sich auch gut in einer Mischkultur, z. B. mit mediterranen Gemüsepflanzen wie Tomaten oder Zucchini, weil sie durch ihre Duftstoffe auch Schädlinge fernhalten.