https://www.naturadb.de/pflanzen/ranunculus-acris/
Licht: | Sonne |
Boden: | lehmig |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | krautig |
Höhe: | 30 - 100 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig, kronblättrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | rund bis rundlich |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 39 (Nektar und/oder Pollen, davon 2 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 13 |
Raupen: | 6 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 30 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris), vielerorts auch als Butterblume bezeichnet, ist ein Vertreter aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Es handelt sich dabei um eine ausdauernde krautige Pflanze, die 30-100 Zentimeter Höhe erreicht und auf Wiesen und Weiden häufig und verbreitet vorkommt.
Die Wurzeln reichen bis zu einem halben Meter in die Tiefe; die Stängel sind aufrecht, kahl und rund. Nahe am Boden sind die Blätter lang gestielt, 2-5 Zentimeter lang und drei- bis fünfteilig gefiedert mit ein-bis dreifach tief eingeschnittenen und gezähnten Abschnitten. Weiter oben am Stängel werden sie zusehends kurzstieliger und kleiner.
Die zwittrigen Blüten sind schüsselförmig, radiärsymmetrisch und fünfzählig und erreichen einen Durchmesser von 1-2, 5 Zentimetern. Die fünf äußeren Perigonblätter weisen nach vorne und sind breit lanzettlich, gelb und behaart, die fünf inneren Nektarblätter goldgelb glänzend, kahl und 8-11 Millimeter lang mit einem einzelnen Nektarium am Ansatz. Als Früchte bilden sie runde kopfige Sammelfrüchte mit zahlreichen kahlen Nüsschen, die eine gekrümmte Spitze aufweisen.
Der Scharfe Hahnenfuß bevorzugt einen kühlen und feuchten, nährstoffreichen und neutralen bis mäßig sauren humosen Lehmboden. Er liebt Licht und Sonne.
Ein Schneiden ist beim Scharfen Hahnenfuß meist nur nötig, wenn man ihn in bei seinem ausufernden Wachstum in Schranken weisen will. Beim Hantieren sollte man Handschuhe tragen, denn der Saft kann zu Hautentzündungen führen.
Die vegetative Vermehrung des Scharfen Hahnenfußes erfolgt mit kriechenden Wurzelausläufern, sodass man bestehende Bestände ohne weiteres teilen kann. Ebenso möglich ist die Aussaat mit den reichlich gebildeten Samen, mit denen er auch für Selbstaussaat sorgt.
Der Scharfe Hahnenfuß ist eine dankbare Bepflanzung für jede naturnahe Wiese; er verträgt auch langanhaltende Nässe und lässt sich im Uferbereich von Gartenteichen anpflanzen.
Scharfer Hahnenfuß ist recht robust, aber Blattläuse sind häufig anzutreffen. Bei feuchten Standorten tritt bisweilen Mehltau auf. Schneckenhalten es wie die Kühe und verschmähen das saftige Grün.
Der Scharfe Hahnenfuß ist mit seinen goldgelben Blüten eine bei Insekten willkommene Quelle für Pollen und Nektar. Neben Honigbienen finden sich hier 40 Wildbienen ein und sammeln Futter für ihre Nachkommenschaft, vor allem Sandbienen (Andrena spec.), Schmalbienen (Lasioglossum spec.) und Mauerbienen (Osmia spec.). Für den Nektar interessieren sich sechs Schmetterlinge, unter anderem Perlmuttfalter (Boloria spec.), Mohrenfahler (Erebia spec.) und Feuerfalter (Lycaena spec.), von denen viele vom Aussterben bedroht sind.
Der Scharfe Hahnenfuß enthält Alkaloide und ist giftig für Mensch und Tier. Beim Trocknen werden sie zerstört, sodass das Heu mit Hahnenfuß für Kühe und Pferde unbedenklich ist. Bei Weiden fallen die Bestände häufig dadurch auf, dass sie stehenbleiben und das Gras rundherum abgefressen wird. Der Saft führt zu Hautreizungen, und die Pollen sind eine Plage für etliche Patienten mit Heuschnupfen. Als Heilpflanze wird er vor allem wegen der Giftigkeit und schwankenden Wirkstoffgehalte nicht mehr verwendet.
Neben der Wildart mit fünf Nektarblättern gibt es auch Zuchtsorten mit gefüllten Blüten. Sie sind optisch wesentlich attraktiver, nicht aber für hungrige Insekten. Dicht an dicht stehend lassen sie die Tiere kaum an die am Grund befindlichen Nektardrüsen, und zudem sind weniger Staubblätter mit Pollen vorhanden.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Scharfer HahnenfußRanunculus acrisWildform | krautig 30 - 100 cm |
| ab 3,20 € | |
Scharfer Hahnenfuß 'Citrinus'Ranunculus acris 'Citrinus' | ausläuferbildend 30 - 40 cm 20 - 30 cm |
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Scharfer Hahnenfuß 'Multiplex'Ranunculus acris 'Multiplex' | aufrecht 20 - 70 cm 40 - 50 cm |
| ab 4,40 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Scharfer Hahnenfuß kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Frisch ist der Scharfe Hahnenfuß in allen Teilen giftig, denn er enthält Alkaloid wie Anemonin, Protoanemonin und Ranunculin, die allerdings beim Trocken zerfallen. Während die frischen Pflanzen auf einer Weide stehenbleiben, sind sie für das Nutzvieh im getrockneten Heu unbedenklich. Vergiftungserscheinungen treten bei Mensch und Tier nur bei relativ großen Verzehrmengen auf und äußern sich mit brennendem Geschmack im Mund, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen, schlimmstenfalls Schwindel, Krämpfen, Atemnot und stark verlangsamtem Puls.
Der brennende Saft führt zu Hautirritationen, löst aber keine allergische Reaktion aus. Sie verursachen Rötungen, Schwellungen und Bläschenbildung bis hin zu Hautgeschwüren. Dagegen kann der Pollen an den Schleimhäuten und der Bindehaut zu Heuschnupfen führen.
Scharfer Hahnenfuß ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen