Viele Flächen sind heutzutage überdüngt, sodass magere Standorte mit ihren zahlreichen Wildpflanzen schwinden. Genau diese nährstoffarmen Böden sind jedoch essenziell für viele Schmetterlingsarten. Ohne sie gehen immer mehr empfindliche Falterarten verloren, und es bleiben fast nur noch anpassungsfähige Arten wie das Tagpfauenauge oder der Kohlweißling übrig. Ein Magerbeet im Garten hilft dabei, Lebensräume für empfindlichere Wildpflanzen, Wildbienen und Schmetterlinge wiederherzustellen. Indem du auf bestimmten Flächen auf Düngung verzichtest und den Boden abmagerst, schaffst du eine artenreiche, schmetterlingsfreundliche Umgebung.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Wie lege ich ein Magerbeet an?
Boden abmagern
Entferne die obere, nährstoffreiche Bodenschicht (ca. 30 cm tief).
Falls der Boden von Natur aus zu nährstoffreich ist, kannst du Sand, Kies oder Schotter untermischen, um ihn abzumagern.
Verwende Material aus deiner Region, um die ökologischen Bedingungen zu erhalten.
Samenverbreitung der Wildkräuter zulassen
Wind, Insekten und Tiere wie Katzen oder Hunde tragen automatisch Wildkräutersamen in die Fläche.
Dadurch entsteht eine natürliche, magere Vegetation, die langsam wachsen kann.
Strukturiertes Flächenmosaik schaffen
Teile das Magerbeet in unterschiedliche Bereiche auf:
Offene Rohbodenflächen (für Eiablage und Sonnenplätze).
Lückige und dichte Staudenbestände (Schutzräume für Raupen und Falter).
Kräuter- und Steingartenbereiche mit nektarreichen Pflanzen.
Grasreiche und hochstaudige Abschnitte für Schmetterlingsraupen.
Diese Vielfalt sorgt für ein langfristig dynamisches, natürliches Ökosystem.
Pflege des Magerbeets
Nicht düngen – Nährstoffarmut ist essenziell für viele Wildblumen.
Nur selektiv jäten – Entferne invasive oder überhandnehmende Pflanzen, aber lasse natürliche Strukturen bestehen.
Schnitt nur in Etappen – Mähe oder schneide Teile des Beetes abschnittsweise, damit immer Rückzugsorte für Insekten erhalten bleiben.
Welche Pflanzen gehören in ein Magerbeet für Schmetterlinge?
Schmetterlingsfreundliche Pflanzen im Magerbeet sollten eine Mischung aus Nektarpflanzen für die Falter und Raupenfutterpflanzen für die Larven sein.
Nektarpflanzen (für erwachsene Schmetterlinge)
Diese Pflanzen liefern reichlich Nektar und locken viele Schmetterlinge an
Raupenfutterpflanzen (für Schmetterlingslarven)
Diese Pflanzen bieten Nahrung für Raupen und sind essenziell für die Fortpflanzung der Schmetterlinge: