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Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | flächig ausbreitend, kriechend, teppichartig |
Höhe: | 5 - 15 cm |
Breite: | 30 - 60 cm |
Zuwachs: | 5 - 10 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Thematisch passende Pflanzen:
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | schalenförmig |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtaroma: | essbar, aber fade |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | dreizählig, gezähnt, behaart, glänzend |
Wildbienen: | 29 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
ist essbar |
Früchte Verwendung: Frischverzehr |
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Dreiblättrige Waldsteinie, Teppich-Waldsteinie oder Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) ist eine wüchsige, halbimmergrüne ausdauernde Staude aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Beheimatet sind die beliebten, nur gut zehn Zentimeter hoch werdenden Bodendecker in Südosteuropa sowie in Ostasien bis nach Korea und Japan, wo sie an den Säumen von lichten Wäldern und Gebüschen, Talhängen und auf Grasfluren wachsen.
Die Waldsteinie verbreitet sich mithilfe ihres Rhizoms und reichlich gebildeter, bis zu zehn Zentimeter langer Ausläufer in ihrer Umgebung. Die flachen und lang gestielten Blätter stehen größtenteils in einer grundständigen Rosette, an den Stängeln sind sie deutlich reduziert und kaum größer als Nebenblätter; sie sind fingerförmig dreilappig mit zwei nahezu rhombischen Seitenlappen und einem rundlichen Endlappen; ihre Spreiten werden bis sechs Zentimeter lang und haben einen gesägten Rand.
Im späten Frühling erscheinen bis in den Frühsommer hinein die lockeren Scheinrispen aus 3-7 schalenförmigen Blüten, die an die der Sumpf-Dotterblume erinnern: Sie sind zwittrig, 1-2 Zentimeter breit mit fünf grünen Kelchblättern und fünf goldgelben Kronblättern, die sich nicht überlappen. Im Inneren stehen zahlreiche gelbe Staubblätter und freie Stempel. Die roten Früchte erinnern ein wenig an Wald-Erdbeeren und sind wie diese außen mit kleinen Nüsschen besetzt.
Dreiblättrige Waldsteinie ist ausgesprochen anspruchslos; die gelbe Staude wächst auf jedem lockeren humosen und mäßig fruchtbaren Boden mit Sonne oder Halbschatten. Notfalls auch im Schatten, allerdings zu Lasten der Blühfreudigkeit. Staunässe mag sie nicht, wohingegen ihr längere Trockenphasen im Sommer nichts ausmachen. Die robusten Pflanzen sind winterhart bis -40 °C.
Ein Schneiden ist bei der bodendeckenden Waldsteinie nur erforderlich, wenn man ihr ausuferndes Wachstum eingrenzen möchte. Du musst schon etwas darauf achten, dass sie nicht zur Plage wird und sie ein wenig im Auge behalten. Ansonsten ist sie absolut pflegeleicht. In den ersten Jahren nach dem Anpflanzen solltest Du regelmäßig das Unkraut zwischen den Pflanzen rupfen; später sorgt die Waldsteinia selbst für ihr Überleben und lässt anderes Kraut unter sich.
Am einfachsten gelingt die vegetative Vermehrung, bei der man die Waldsteinie mit ihrem Rhizom und ihren Ausläufern teilt. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr oder der Herbst. Auch eine Aussaat ist möglich; dazu bringt man die Samen im Herbst oder Frühling ins Aufzuchtbeet.
Waldsteinia eignet sich für den Vordergrund von Krautrabatten, für Gehölzgärten und ihre Ränder, schattige und vorwiegend Böschungen oder Hänge. Als äußerst effektiver Bodendecker breitet sich die gelbe Staude schnell aus; pro Quadratmeter reichen zehn Jungpflanzen völlig aus. Sie verträgt Luftverschmutzung nicht besonders gut und ist daher für die Innenstadt nur begrenzt geeignet.
Krankheiten oder Schädlinge wird man bei der äußerst robusten Dreilappigen Waldsteinie so gut wie nie finden.
Bestäubt werden die kleinen gelben Blüten der Waldsteinia ternata von Bienen und anderen Insekten. In ihrer Umgebung kann die Teppich-Waldsteinie sogar mit den zähen Wurzeln von Hecken und Bäumen konkurrieren; sie überlebt sogar unter dichten Büschen. Für die Verbreitung der Samen sorgen Vögel und kleine Säugetiere, die die Beeren fressen und die Nüsschen in der Umgebung verteilen.
Ein Synonym für Waldsteinia ternata ist Waldsteinia trifolia – ob nun dreilappig oder dreiblättrig. Ihre roten Früchte kann man wie die der Wald-Erdbeere essen; allerdings schmecken sie recht fade. Den Namen haben die Pflanzen von dem deutschen Botaniker Carl Ludwig Willdenow (1765-1812), der sie nach dem österreichischen Naturforscher Franz Adam von Waldstein-Wartenberg (1759-1823) benannt hat.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte | Kaufen |
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Dreiblättrige WaldsteinieWaldsteinia ternataWildform | flächig ausbreitend, kriechend, teppichartig 5 - 15 cm 30 - 60 cm |
| essbar, aber fade, rot | ab 3,00 € |
Golderdbeere 'Kronstadt'Waldsteinia ternata 'Kronstadt' | ausläuferbildend, kriechend 5 - 15 cm |
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Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Am besten pflanzt man die Waldsteinia ternata zusammen mit anderen recht konkurrenzstarken Arten, ansonsten lässt sie ihre Nachbarn schnell verschwinden. Gut zu kombinieren ist sie mit Günsel, Immergrün und Wiesenknöterich. Überragende Stauden wie Lungenkraut, Fingerhut und Astilbe muss man vor der wadenbeißenden Konkurrenz etwas freihalten, sonst werden sie schnell überwuchert.
Waldsteinia ternata breitet sich dank ihres Rhizoms und der reichlich gebildeten Ausläufer schnell in ihrer Nachbarschaft aus und bildet flott grüne Teppiche, die im Sommer von gelben Blüten überzogen sind. Viel braucht man für die grün-gelbe Pracht nicht: Pro Quadratmeter reichen etwa zehn Pflanzen vollkommen aus. Hast Du bereits welche im Garten, so kannst Du sie problemlos teilen und an den Ort Deiner Wahl setzen, sie wachsen schnell und zuverlässig an.
Ja – die ausdauernde gelbe Staude gibt einen ausgezeichneten Bodendecker, der sich mit gerade mal zehn Zentimetern Höhe schnell in der Umgebung ausbreitet. Dabei wächst sie mithilfe ihres Rhizoms und langer Ausläufer. Beliebt ist sie für die Begrünung von Gehölzrändern und trockenen sonnigen Hängen oder Böschungen ebenso wie zur Grabbepflanzung. Längere Zeit trocken? Macht nix.
Waldsteinia ternata ist eine gelbe immergrüne Staude, die gerade mal zehn Zentimeter hoch wird und einen dichten Blattteppich bildet. Ihre vorwiegend in einer grundständigen Rosette stehenden Blätter sind typisch dreilappig mit zwei beinahe rhombischen Seitenlappen und einem rundlichen Endlappen. Die Blüten erinnern an die der Sumpf-Dotterblume – auch sie sind goldgelb, fünfzählig und im Inneren mit zahlreichen Staubblättern und Griffeln versehen. Die kleinen roten Früchte erinnern an die der Wald-Erdbeere – man kann sie sogar essen, aber sie schmecken so ziemlich nach nichts.
Nein, überhaupt nicht. Wenn Hund, Katze, Kaninchen von den Blättern des Bodendeckers naschen ist das vollkommen unbedenklich. Die roten Früchtchen kann man sogar essen, nur schmecken sie relativ fad und längst nicht so lecker wie die ganz ähnlichen der Wald-Erdbeere.
Ja, die kleinen gelben Blütenschüsseln werden von vielen Insekten besucht, auch von Bienen. Vor allem die Menge der Blüten macht’s, dass die Tiere reichlich Nektar und vor allem Pollen vorfinden.
Sehr schnell. Wenn Du sie mit zehn Exemplaren pro Quadratmeter einplanst haben sie die Fläche am Gehölzrand oder an einem trocken-sonnigen Abhang binnen kurzer Zeit für sich eingenommen. Sie breiten sich mithilfe ihres Rhizoms und den bis zu zehn Zentimeter langen Ausläufern in ihrer Nachbarschaft aus.
Dreiblättrige Waldsteinie ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen