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Lorbeerkirsche ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
Licht: | Halbschatten bis Schatten |
Boden: | humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | straff aufrechter, kräftig wachsender Strauch |
Höhe: | 2 - 3,5 m |
Breite: | 80 - 120 cm |
Zuwachs: | 15 - 40 cm/Jahr |
frostverträglich: | bis -17 °C (bis Klimazone 7) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Thematisch passende Pflanzen:
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig, radiärsymmetrisch |
Fruchtfarbe: | schwarz |
Fruchtgröße: | spitz eiförmig bis kegelförmig |
Fruchtaroma: | giftig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, derb |
Lorbeerkirsche ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
ist giftig: | Blätter, Samen giftig |
Pflanzen je ㎡: | 2 |
Lorbeerkirsche ist eine potenziell invasive gebietsfremde Art. Es liegt die begründete Annahme vor, dass sie heimische Arten verdrängt und die Biodiversität gefährdet. Mehr zum Thema liest du auf der Seite invasive Pflanzen.
Pflanze im Zweifelsfall lieber heimische Pflanzen. Unsere Insekten und Tiere sind auf sie angewiesen.
Unsere Quellen
Für blickdichte Hecken und bieten Vögeln nicht nur Unterschlupf und Nistmöglichkeiten, sondern auch Winternahrung.
Kann ebenfalls als Hecke verwendet werden, die schnellwachsend und schnittverträglich ist. Im Winter blickdicht.
Ligusterhecken sind pflegeleicht (Trockenheitstolerant), äußerst schnittverträglich und bieten eine guten Sichtschutz.
Achtung, bildet Ausläufer. Weniger ausläuferbildend und optisch ähnlich ist Weißdorn.
Lorbeerkirsche oder Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist eine aus Kleinasien stammende Zierpflanze, die 2,5-3 Meter hoch wird. Man findet den Vertreter aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) selten aus Gärten und Parks verwildert an schattigen und humusreichen Standorten.
Im Alter erreichen die Stämme einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern. Die 8-15 Zentimeter langen ledrigen Blätter der Lorbeerkirsche sind wintergrün, dunkelgrün glänzend und lanzettlich, 10-25 Zentimeter lang und erinnern in Form und Farbe an die Blätter des auch in der Küche verwendeten Echten Lorbeers. Beim Zerdrücken riechen sie nach Mandeln, ebenso wie abgerissene Zweige.
Bei den Blüten handelt es sich um aufrechtstehende endständige Trauben, die wie bei allen Rosengewächsen radiärsymmetrisch und fünfzählig sind. Sie haben weiße Kronblätter, auffällige Staubblätter und riechen angenehm. Aus ihnen bilden sich nach der Bestäubung kirschähnliche kugelige Steinfrüchte, die erst grün, dann rot und mit zunehmender Reife schwarz werden.
Die Lorbeerkirsche bevorzugt im Garten einen luftfeuchten, schattigen und humosen Standort und nimmt mit so ziemlich jedem normalen Gartenboden vorlieb.
Beim schnell wachsenden Kirschlorbeer ist ein regelmäßiger Schnitt vonnöten, damit er nicht überhandnimmt und allzu viel Platz im heimischen Garten beansprucht.
Die Vermehrung der Lorbeerkirsche ist mit Samen möglich, aber recht langwierig. Daher greift man meistens auf junge Pflanzen aus dem Gartenfachhandel zurück. Alternativ dazu kann man Stecklinge verwenden.
Die Lorbeerkirsche ist eine dekorative Zierpflanze, die schnell wächst und blickdichte Hecken bildet.
Kirschlorbeer gilt als recht robust, wird aber bisweilen von Pilzkrankheiten heimgesucht. Dazu gehört vor allem Mehltau und die durch Wilsonomyces carpophilus hervorgerufene Schrotschusskrankheit mit fleckenartiger Verfärbung der Blätter.
2013 wurde der Kirschlorbeer zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Er enthält vor allem in den Samen große Mengen der cyanogenen Glykoside Prunasin und Amygdalin, die Blausäure freisetzen. Das aus der Pflanze durch Destillation gewonnene Lorbeerwasser enthält hochgiftigen Cyanwasserstoff (HCN). Man verwendete es früher gegen Husten, Asthma und Verdauungsbeschwerden und bei den alten Römern zur Beseitigung unliebsamer Zeitgenossen.
Den Namen hat die Lorbeerkirsche von den ledrigen Blättern, die an die des Echten Lorbeers (Laurus nobilis) erinnern und den kirschartigen kugeligen Früchten.
Neben der Wildform der Lorbeerkirsche gibt es verschiedene Zuchtsorten, die unterschiedlich frosthart sind und verschiedene Blattgrößen und Wuchshöhen aufweisen.
Auch im Verrottungsprozess befindliche Pflanzenteile von Prunus laurocerasus können noch immer Pflanzensaft besitzen, der bei Kontakt zu Hautirritationen oder Vergiftungserscheinungen führen kann. Deshalb sollten diese besser nicht auf den Kompost.
Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte |
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LorbeerkirschePrunus laurocerasusWildform | straff aufrechter, kräftig wachsender Strauch 2 - 3,5 m 80 - 120 cm | | |
Lorbeerkirsche 'Caucasica'Prunus laurocerasus 'Caucasica'sehr schnittverträglich | straff aufrecht, kräftig 75 - 125 cm 2 - 3,5 m |
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Breitwüchsiger Kirschlorbeer 'Cherry Brandy'Prunus laurocerasus 'Cherry Brandy'immergrün, bedingt winterhart | flach, breit ausladend 30 - 60 cm 2 - 3 m | | |
Lorbeerkirsche 'Diana'Prunus laurocerasus 'Diana'bedingt winterhart, schnittverträglich, hitze- und trockenverträglich | aufrecht, flach 2 - 3 m 1 - 2 m | | |
Lorbeerkirsche 'Elly'Prunus laurocerasus 'Elly' | kompakt, straff-aufrecht, schnell wachsend 2,5 - 3 m 1,5 - 2 m |
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Kirschlorbeer 'Etna'Prunus laurocerasus 'Etna'wenige Blüten, gute Heckenpflanze | aufrecht, breit verzweigt 2 - 3 m 1,5 - 2 m |
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Kirschlorbeer 'Genolia'Prunus laurocerasus 'Genolia'geringe Fruchtbildung, schlanker Wuchs | straff aufrecht, säulenförmig 2,5 - 4 m 50 - 100 cm |
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Lorbeerkirsche 'Greenpeace'Prunus laurocerasus 'Greenpeace'pflegeleicht, säulenförmiger Wuchs | schmal, säulenförmiger, kegelförmiger 3 - 4 m 1,2 - 1,8 m |
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Lorbeerkirsche 'Greentorch'Prunus laurocerasus 'Greentorch' | aufrecht 2 - 2,5 m 80 - 140 cm |
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Aufrechter Kirschlorbeer 'Herbergii'Prunus laurocerasus 'Herbergii'sehr reichblühende Sorte | breit aufrecht, kegelförmig, dicht 2 - 3 m 1 - 1,5 m |
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Lorbeerkirsche 'Hibani'Prunus laurocerasus 'Hibani'winterhart, schnittverträglich | aufrecht, dicht, buschig 2 - 3 m 1 - 1,5 m | | |
Lorbeerkirsche 'Mano'Prunus laurocerasus 'Mano' | rundlich 1 - 1,5 m 1 - 1,5 m | ||
Kirschlorbeer 'Mari'Prunus laurocerasus 'Mari'aufrechte Blütenrispen und dunkelgrüne, glänzende Blätter | breit aufrecht, dicht verzweigt 1 - 2 m 1 - 2,5 m | | |
Bodendecker Kirschlorbeer 'Mont Vernon'Prunus laurocerasus 'Mount Vernon'bodendeckend | dicht verzweigt, bodendeckend 20 - 30 cm 40 - 80 cm | | |
Kirschlorbeer 'Novita'Prunus laurocerasus 'Novita'schnellwachsend, schnittverträglich | aufrecht, breit buschig 2,5 - 3 m 1 - 2 m |
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Lorbeerkirsche 'Obelisk'Prunus laurocerasus 'Obelisk'pflegeleicht, robust, gesund und schnittverträglich | aufrecht, buschig 2 - 4 m 1 - 1,75 m | | |
Kirschlorbeer 'Otto Luyken'Prunus laurocerasus 'Otto Luyken'pflegeleicht und winterhart | aufrecht, buschig 80 - 100 cm 2 - 3 m | | |
Zwerg-Lorbeerkirsche 'Piri'Prunus laurocerasus 'Piri'schwacher und kompakter Wuchs | schwach, kompakt, rund 80 - 100 cm 1 - 1,3 m | | |
Lorbeerkirsche 'Prudonti'Prunus laurocerasus 'Prudonti' | schnellwüchsig, breit aufrecht 2 - 3 m 80 - 120 cm | ||
Kirschlorbeer 'Reynvaanii'Prunus laurocerasus 'Reynvaanii'sehr zeitige Blüte | straff aufrecht, verzweigt 1,2 - 2 m 1,5 - 2 m |
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Kirschlorbeer 'Rotundifolia'Prunus laurocerasus 'Rotundifolia'pflegeleicht und für hohe Hecken besonders geeignet | dicht, aufrecht, breit 3 - 4 m 1,2 - 2,5 m |
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Großblättriger Kirschlorbeer 'Schipkaensis Macrophylla'Prunus laurocerasus 'Schipkaensis Macrophylla'dunkelgrüne, große Blätter | breitbuschig, locker, schnellwüchsig 1 - 2,5 m 2 - 3 m |
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Lorbeerkirsche 'Van Nes'Prunus laurocerasus 'Van Nes' | breitbuschig, locker aufrecht 2,5 - 3 m 4 - 6 m |
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Schmalblättriger Kirschlorbeer Zabeliana'Prunus laurocerasus 'Zabeliana'flacher und breiter Wuchs | breit, flach 1 - 1,5 m 2 - 3 m |
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Kirschlorbeer ist in allen Teilen giftig. Vor allem die Blätter und Samen enthalten große Mengen cyanogener Glykoside, die zerkaut im Verdauungstrakt Blausäure freisetzen. Beim Kochen oder Trocknen zerfällt das giftige Prunasin und Amygdalin, sodass man die reifen Früchte zu Gelee und Marmelade verarbeiten und die Trockenfrüchte essen kann. 50 Samen gelten bei Erwachsenen, 10 bei Kindern als toxisch; sie rufen beim Zerkauen Übelkeit, Erbrechen und Krämpfe hervor und beschleunigen den Herzschlag. Bei höheren Dosen kommt es zum Tod durch Herzstillstand und Atemlähmung. Für Blätter-fressende Haustiere wie Kaninchen und Meerschweinchen ist die Lorbeerkirsche ebenso giftig, wohingegen Katzen und Hunde weniger gefährdet sind.
Bei uns gilt der Kirschlorbeer als giftig, aber im heimatlichen Bulgarien, Albanien und der Türkei gelten die frischen und getrockneten Beeren als Delikatesse. Man stellt aus den bitter-süßen Früchten Marmelade und Gelee her oder isst sie frisch. Bedenklich sind vor allem die gifthaltigen Samen, die besonders große Mengen des cyanogenen Glykosides Prunasin enthalten. Blausäure setzen sie allerdings erst frei, wenn man sie zerkaut. Beim Kochen sollte man sie grundsätzlich sicherheitshalber entfernen.
Kirschlorbeer ist bedingt winterhart. Bei Temperaturen unter -20 °C sterben die noch nicht verholzten Triebe und die ansonsten immergrünen Blätter ab, aber im folgenden Frühjahr treibt er erneut aus.
Lorbeerkirsche ist eine invasive Art Diese Art wandert unkontrolliert in die umliegende Landschaft aus und schädigt die Natur durch eine Reduktion der Artenvielfalt nachhaltig.
Möglicherweise ernähren sich von dieser Pflanze nicht spezialisierte Insekten. Der ökologische Schaden ist allerdings größer als der Nutzen.
Bitte pflanze Lorbeerkirsche nicht - vielen Dank!