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Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht |
Wuchs Konkurrenz: | schwach |
Höhe: | 5 - 10 cm |
Breite: | 10 - 15 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | rosa |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rachenförmig |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattform: | zungen- bis spatelförmig, schmal |
Wildbienen: | 6 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Der Alpenbalsam ist eine niedrig bleibende Polsterpflanze aus der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae); wild wächst er in den europäischen Gebirgen wie den Kalkalpen und Pyrenäen sowie in Nordafrika; eher selten trifft man ihn andernorts auf feuchten felsigen Hängen, Geröllhalden und Mauern, wo er mit seinen weitreichenden Wurzeln tief in die Ritzen des Gesteins eindringt. Im Garten erweist er sich als außerordentlich unkompliziert und pflegeleicht und überzeugt im Sommer mit seinen zahlreichen hübschen Blüten.
Die lockeren halb immergrünen Pölsterchen der ausdauernden krautigen Pflanze werden mitsamt ihren Blütenständen nur zwei Handbreit hoch; im Boden verbirgt sich ein kräftiges verzweigtes Rhizom, aus dem sich eine grundständige Rosette aus wechselständigen, bis zu zwei Zentimeter langen blaugrünen und lanzettlichen bis spatelförmigen Blättern erhebt; sie sind locker behaart und haben einen grob gezähnten Rand.
An den Enden der niederliegenden und aufsteigenden Triebe erscheinen im Sommer Dolden mit jeweils 10-15 Blüten, die mit zunehmender Blühdauer zu länglichen Trauben auswachsen. Die duftenden Blüten sind fünfzählig, zwittrig mit doppelter Blütenhülle und kurz gestielt; der behaarte Kelch und die Krone sind jeweils am Grund zu Röhren verwachsen. Die hellvioletten bis rosafarbenen Kronblätter sind an der Spitze ausgerandet, die Staubblätter bleiben in der Kronröhre weitestgehend verborgen, und die Narben der Griffel bilden ein ausgeprägtes Köpfchen. Aus den Fruchtknoten entwickeln sich vierkammerige Kapseln mit winzigen braunglänzenden Samen.
Der Alpenbalsam bevorzugt einen durchlässigen, vorzugsweise steinigen und kalkhaltigen Boden mit Sonne oder Halbschatten. Er sollte eher nährstoffarm und frisch bis trocken ausfallen; längere Trockenphasen im Sommer verträgt er problemlos, nur Staunässe macht ihm zu schaffen. Im Winter vertragen die Alpenbewohner bis zu -23 °C. Ältere Rosetten können trotzdem erfrieren, wenn bei niedrigen Temperaturen keine wärmende Schneedecke sie schützt.
Wie alle überwinternden Stauden solltest Du auch den Alpenbalsam erst im Frühjahr schneiden, indem Du die abgestorbenen Pflanzenteile eine Handbreit über dem Boden kappst. Bis dahin liefern sie noch vielen Kleintieren Nahrung und Unterschlupf. Den Rückschnitt kannst Du zum Mulchen oder als Kompost weiterverwenden.
Am einfachsten vermehrst Du den Alpenbalsam mit Samen; ein Umpflanzen verträgt er nur schlecht. Für eine reiche Selbstaussaat sorgen die kurzlebigen Pflanzen ohnehin in eigener Regie, sodass er einmal gepflanzt nicht so schnell aus Deinem Garten verschwindet. Sie sind Lichtkeimer und Warmkeimer, dürften also beim Säen nur leicht auf das Substrat angedrückt werden.
Steinige Böden und viel Sonne – dementsprechend wohl und fast wie zuhause fühlt sich der Alpenbalsam im Alpengarten und Steingarten. Ebenso kannst Du ihn auf trockenen Mauern oder in Kübeln und Kästen auf Balkon und Terrasse pflanzen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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AlpenbalsamErinus alpinusWildform | aufrecht 5 - 10 cm 10 - 15 cm | | ab 3,50 € | |
Alpenbalsam 'Dr Hähnle'Erinus alpinus 'Dr Hähnle' | aufrecht 10 - 15 cm 10 - 15 cm | |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Alpenbalsam kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Alpenbalsam ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen