Für kleine Gärten ist Säulenobst eine super Alternative, um Obst anzubauen und leckere Früchte zu ernten. Säulenobst sind speziell gezüchtete Obstbäume, die einen kompakten, säulenförmigen Wuchs haben. Sie wachsen ausschließlich senkrecht in die Höhe und bilden kaum Seitentriebe. Die Früchte erscheinen direkt an der Mittelachse. Sie wirken wie schmale Säulen mit reichlich leckeren Früchten. Sie erreichen Höhen von 2 bis 3 Metern, wachsen schmal und bleiben in der Breite meist unter 1 Meter. Viele beliebte Obstarten werden als Säulenobst angeboten, wie Säulenapfel, Säulenbirne, Säulenkirsche, Säulenpflaume/Säulen-Zwetschge, Säulenpfirsich, Säulennektarine, Säulen-Aprikose und Säulenbeeren.
Für dich hat Säulenobst einige Vorteile:
- Du sparst Platz und kannst es perfekt in den kleinen Nutzgarten pflanzen – auch auf Terrassen und Balkonen ist es in großen Kübeln möglich.
- Säulenobst ist sehr pflegeleicht; der Schnitt hält sich in Grenzen, abgesehen von einigen Korrekturmaßnahmen.
- Säulenobst punktet mit hohen Erträgen, trotz geringer Höhe.
- Es lässt sich leicht und bequem ernten.
- Mehrere Säulen kannst du auch in einer Reihe pflanzen und erhältst dadurch einen dekorativen Sichtschutz.
- Viele Sorten tragen schon im 2. bis 3. Standjahr Früchte.
- Die Blüten im Frühjahr locken zahlreiche Insekten an und sind in dieser Zeit eine wichtige Nahrungsquelle.
Natürlich gibt es auch einige Nachteile bei Säulenobst:
- Säulenobst ist nicht so langlebig wie große Obstbäume – sie erreichen nicht das Alter eines ausgewachsenen Baumes.
- Die Erträge sind überschaubar. Aufgrund ihrer Größe fällt die Ernte kleiner aus als bei klassischen Obstbäumen.
- Viele Sorten sind selbstfruchtend, aber einige (z. B. Apfel oder Kirsche) brauchen in der Nähe einen passenden Befruchter.
- Frühblühende Sorten können durch Spätfröste Ertragsverluste erleiden
- Auch wenn wenig Schnitt nötig ist, solltest du ein- bis zweimal im Jahr leicht korrigierend eingreifen.
Säulenobst kannst du bei wenig Platz verwenden. Es bringt gute Erfolge für Anfänger im Garten, die sich mit dem Obstanbau noch nicht auskennen. In deinem Garten sind sie dekorative Bäume, die durch Wuchs, Blüten und Früchte faszinieren. Sie sind ideal für Nachgärten oder auch kleine Familiengärten. Säulenobst kann – clever kombiniert – ein echter Gewinn für die Artenvielfalt im Garten sein. Es versorgt Insekten mit Nahrung und Vögel mit Früchten.
Welchen Nutzen hat Säulenobst in deinem Garten für Insekten?
- Die Blüten von Säulenäpfeln, -kirschen & Co. sind genauso attraktiv für Insekten wie die ihrer groß gewachsenen Verwandten:
Bienen, Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen finden dort im Frühjahr Nektar und Pollen. Besonders frühblühende Säulenobstsorten sind eine wichtige Nahrungsquelle im Frühling, wenn das Blütenangebot draußen noch gering ist.
- Die schmale, aufrechte Struktur und das dichte Laub können Unterschlupf für kleine Insekten und Überwinterungsquartiere bieten – vor allem in Kombination mit Begleitpflanzen wie Kräutern, Stauden oder Gräsern.
- Fallobst oder nicht geerntete Früchte sind ein echter Leckerbissen für Amseln, Drosseln, Stare, Wespen, Hornissen oder auch Igel. Gerade im Spätsommer und Herbst ist das ein wichtiger Energieschub für den Winter.
Säulenobst kannst du auch gut mit Kräutern unterpflanzen, die zusätzlich Futter für Insekten liefern.
Lass bitte das Laub und die heruntergefallenen Früchte liegen – sie sind Nahrung und Unterschlupf für Insekten und andere Tiere.
Schaffe Nistmöglichkeiten, zum Beispiel mit Wildbienenhotels oder Totholz in der Nähe.