Herbstäpfel nehmen eine Zwischenposition zwischen den Sommeräpfeln und den Winteräpfeln ein. Geerntet werden sie in Deutschland zwischen September und Oktober.
Wie werden Herbstäpfel definiert?
Als Herbstäpfel bezeichnet man die zwischen September und Oktober pflückreifen Apfelsorten, die je nach Sorte sofort verzehrt werden können oder erst nach einer kurzen Lagerung genussreif sind. Herbstäpfel sind in der Regel kürzer lagerbar als Winteräpfel, meist bis Ende Dezember, manche Sorten auch länger. Zwischen Herbstäpfeln und Winteräpfeln gibt es keine scharfe Abgrenzung. Das führt beispielsweise dazu, dass Herbstsorten wie der 'Cox Orange' von einigen Autoren als Wintersorten bezeichnet werden.
Was macht Herbstäpfel besonders?
Herbstsorten entwickeln ein intensiveres Aroma als Sommeräpfel, da sie bis zur Ernte längere Zeit Sonne tanken durften. Für Selbstversorger*innen sind Herbstäpfel wichtige Vitaminspender im Herbst und im frühen Winter. Für Ungeduldige passen vor allem die Sorten, in die man gleich nach der Ernte hineinbeißen kann (z.B. 'Gravensteiner', 'Alkmene'). Andere Sorten erzielen erst nach einer bestimmten Lagerungsdauer ihren vollen Geschmack (z.B. 'Cox Orange').
Die Lagerzeiten von Herbstäpfeln sind sehr unterschiedlich. Während 'Cox Orange' zwei bis vier Monate gelagert werden kann, sind die Früchte der Sorte 'Danziger Kantapfel' nur bis etwa Anfang Januar lagerbar.
Was gilt zu beachten?
Die sehr krankheitsanfälligen und anspruchsvollen Herbstapfelsorten aus dem Erwerbsanbau wie 'Braeburn', 'Elstar', 'Gala' und 'Gloster' sind für Hobbygärtner*innen nicht zu empfehlen. Weniger pflegeaufwendig und dazu noch resistent gegen Schorf sind 'Reglindis' und 'Remo'. Die Sorte 'Santana' ist ebenfalls resistent gegen Schorf und besonders gut verträglich für Apfelallergiker. 'Rebella' ist gleichzeitig gegen Schorf, Mehltau sowie Feuerbrand resistent und außerdem noch sehr frosthart. Alle genannten Sorten eignen sich gut für den Hausgarten.
Alternativ zu diesen Sorten können robuste regionale Sorten gepflanzt werden. Für trockene Standorte kommt die altbewährte Sorte 'Alkmene' infrage. Sie wird häufig für den Selbstversorgeranbau empfohlen und gedeiht auch auf trockenen Böden. Andererseits ist 'Alkmene' anfällig für Feuerbrand. Wichtig bei der Pflanzenwahl sind auch immer die passenden Befruchtersorten. Hierbei hilft unsere Befruchtertabelle für Apfelsorten.