https://www.naturadb.de/pflanzen/tropaeolum-majus/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler bis nährstoffreicher Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Thematisch passende Pflanzen:
Pflanzenart: | Einjährige |
Wuchs: | kletternd |
Höhe: | 20 - 300 cm |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Thematisch passende Pflanzen:
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kronblättrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | rund bis rundlich, schildförmig |
Blatt aromatisch: | ja |
Raupen: | 2 (davon keine spezialisiert) |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
Thematisch passende Pflanzen:
ist essbar |
Blätter, Blüten, Knospen, Samen Verwendung: leichter pfeffriger Geschmack |
Aussaat: | |
Keimer: | Dunkelkeimer, Warmkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 4 |
Eignung im Hortus: Was bedeutet Hortus? |
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Große Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist eine beliebte krautige Zierpflanze aus der gleichnamigen Familie der Kapuzinerkressegewächse (Tropaeolaceae). Bisweilen findet man die auch als Heilpflanze verwendeten Kräuter mit den charakteristischen Blättern verwildert in der Nähe von Siedlungen an Schuttplätzen und anderen Ruderalstellen. Beheimatet ist sie ursprünglich in Südamerika, wo sie in Peru, Kolumbien und Ecuador an den feuchten Säumen von Wäldern und Auen wächst.
Die schnellwüchsigen Pflanzen sind eigentlich ausdauernd, werden in unseren Gärten aber wegen ihrer Frostempfindlichkeit fast ausschließlich einjährig gehalten. Sie bestehen aus leicht fleischigen rundlichen, weithin kriechenden Trieben, die mit ihren Blattstielen an umliegenden Strukturen bis in eine Höhe von drei Metern emporklimmen können. Die bläulichgrünen, unterseits etwas helleren Blätter stehen wechselständig; sie sind kreisrund oder leicht nierenförmig und schildförmig, heißt die 5-30 Zentimeter langen runden Blattstiele entspringen nahe der Mitte der variablen, 3-15 Zentimeter großen rundlichen Blattspreiten – ein in unserer Flora äußerst seltenes Phänomen. Bei Regen oder Tau lässt sich ein Lotuseffekt beobachten: Wassertropfen perlen einfach von den Blättern ab. Verantwortlich dafür ist eine dünne Wachsschicht.
Die ersten Blüten der Kapuzinerkresse erscheinen im Mai und Juni einzeln in den Blattachseln und blühen bis in den späten Herbst hinein munter weiter. Sie sitzen auf einem 6-13 Zentimeter langen Stiel und sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle, leicht zygomorph und zwittrig. Außen stehen grüne und lanzettliche Kelchblätter, im Inneren die 3-6 Zentimeter große Krone aus gelben, orangefarbenen, roten und/oder kastanienbraunen, häufig gefleckten und gemusterten Kronblättern, die an der Basis oft bärtig behaart sind. Die beiden oberen stehen dichter zusammen und sind ganzrandig, die drei unteren in der Mitte des Randes gefranst. Nach hinten geht davon ein etwa drei Zentimeter langer, wenig gekrümmter Sporn ab. Im Inneren befinden sich acht ungleich geformte, freie Staubblätter und ein dreiteiliger Fruchtknoten mit langem Griffel und drei Narbenästen. Aus ihm bilden sich eine dreiteilige rundliche und runzlige Frucht, die bei der Reife hellbraun wird und in drei Teilfrüchte mit jeweils einem Samen zerfällt.
Die Große Kapuzinerkresse liebt einen frischen und fruchtbaren Lehmboden mit mildem Klima und hoher Luftfeuchtigkeit. Sie steht vorzugsweise in der Sonne oder im Halbschatten. Zu viel Nährstoffe im Boden führen dazu, dass sie reichlich wächst, aber vergleichsweise wenige Blüten bildet. Also nicht übertreiben mit dem Düngen.
Ein Schnitt ist bei der Kapuzinerkresse nur erforderlich, wenn sie sich im Garten allzu breit zu machen droht. Ansonsten ist der Spuk beim nächsten Frost ohnehin zu Ende. Was man abschneidet muss man nicht gleich auf dem Kompost entsorgen – die Blätter geben eine leckere Salatbeilage, und auch die Blüten und Früchtchen kann man essen. Mit ständigem Abknipsen der verwelkten Blüten kann man den Blütenreichtum fördern.
Üblicherweise pflanzt man die Kapuzinerkresse jedes Jahr neu, da die Pflanzen den Winter nicht überleben. Dazu sammelt man die reifen Teilfrüchte – im Herbst verfärben sich die grünen Teile langsam braun und schrumpfen leicht. Sie werden im August und September geerntet und möglichst luftig getrocknet. Durch Entfernen der leicht korkigen Schale gelangt man an die dunklen Samen. Im zeitigen Frühjahr lassen sie sich im Haus vorziehen und dann im Frühling nach den Eisheiligen ins Freie bringen. Da die Pflanzen schnell wachsen kann man sie aber auch ebenso zu dieser Zeit direkt im Freiland aussäen. Dazu pflanzt man jeweils 2-3 Samen zusammen in einem Abstand von 30-40 Zentimetern.
Mit ihrem zum Klettern neigenden Wuchs macht sich die Kapuzinerkresse ausgezeichnet an Spalieren, Pergola und Zäunen oder Mauern, oder kriechend als Bodendecker in gemischten Rabatten oder im Bauerngarten. Da sie schnell wachsen lässt sich damit auch ein guter Blickschutz ziehen und sich nicht ganz so dekorative Stellen im Garten wie Mülltonnen und Komposthaufen kaschieren. Ansonsten lässt sie sich auch problemlos hängend und kletternd in Balkonkästen und Töpfen auf Balkon und Terrasse bringen. Als Schnittblumen halten sich die Blüten lange in der Vase.
Die saftigen Blätter der Kapuzinerkresse sind ein Magnet für Blattläuse. Allerdings kann man sich das auch im Gemüsegarten zunutze machen: Wer sich mit der Schwarzen Bohnenlaus herumplagt sollte einfach ein paar Pflanzen Kapuzinerkresse in der unmittelbaren Umgebung setzen. Danach sind die schnell schwarz vor Ungeziefer, aber die scheinbar weniger attraktive Bohnenernte ist gesichert. Die befallenen Kapuzinerkressen muss man nicht unbedingt vernichten, man kann sie mitsamt Lausbesatz auch wachsen lassen, denn die Läuse sind auch ein willkommenes Futter für Nützlinge wie Marienkäfer, Schwebfliegen und Florfliegen und ihre Larven. Die Pflanzen sollen sogar Möhren und andere Pflanzen vor Weiße Fliege schützen.
Während man bei uns die frostempfindliche Kapuzinerkresse eher selten wild an Ruderalstellen antrifft erweist sie sich in wärmerem Klima schnell als recht durchsetzungsfähig. In Europa gilt sie derzeit auf Gibraltar als eingebürgert, ebenso in vielen anderen Ländern. In Australien und auf Hawaii wird sie als invasive Art angesehen.
In ihrer Heimat wird die Kapuzinerkresse nicht von Insekten bestäubt, sondern von Kolibris, die im Schwirrflug mit ihrer langen Zunge an den tief im Sporn der Blüten verborgenen Nektar kommen. Hierzulande übernehmen vor allem Hummeln und Schmetterlinge diese Aufgabe. Wer nur kurze Mundwerkzeuge sein Eigen nennt behilft sich, indem er die Sporne kurzerhand anknabbert und den Nektar räubert, ohne etwas zur Bestäubung beizutragen, wie kurzrüsslige Hummeln und Honigbienen.
Der kohlähnliche, leicht scharfe Geschmack ruft auch Schmetterlinge auf den Plan, die ein ähnliches Raupenfutter bevorzugen: Großer Kohlweißling (Pieris brassicae) und Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) finden sich hier häufig ein und machen die Blätter zum Raupenfutter.
Inzwischen weiß man, dass die Große Kapuzinerkresse eine Hybride ist – allerdings mit unbekannten Eltern. Entstanden ist sie vermutlich in Brasilien oder Peru, und nach Europa gelangten sie erstmals 1684 mit den Jesuiten, die sie alsbald in den Klostergärten bekannt machten. Der Name Kapuzinerkresse kommt von den Blüten, die in ihrer Form an die Kutten der Kapuzinermönche erinnern.
Die Erstbeschreibung als Tropaeolum majus stammt von Carl von Linné, der sie 1753 in seiner Species plantarum veröffentlichte. Der Gattungsname Tropaeolum ist die Verkleinerungsform des griechischen trópaion, sinngemäß kleine Trophäe, und verweist auf die klassischen Trophäen mit Schild (Blatt) und Helm (Blüte). Allzu klein aber auch nicht: Das lateinische majus bedeutet größer. Mit der Brunnenkresse, die zu den Kreuzblütlern (Brassicaceae) gehört ist sie nur weitläufig verwandt.
Carl von Linnés Tochter Elisabeth Christine (1743-1782) beobachtete erstmals, dass die Blüten in der Dämmerung kleine Blitze auszusenden schienen und und hielt das in ihrer Veröffentlichung Über das Flackern der Kapuzinerkresse fest. Der an seiner Farbenlehre arbeitende Goethe bezeichnete das als Elisabeth Linné-Phänomen. Heute weiß man, dass dieses nur bei dicht beieinanderliegendem Rot und Orange auftritt und auf einer grenzwertigen Erregung der lichtempfindlichen Zapfen in der Netzhaut beruht.
Die oberirdischen Teile der Kapuzinerkresse sind alle essbar – von den Blättern über die Knospen und Blüten bis hin zu den noch grünen Früchten. Sie schmecken ähnlich würzig wie Brunnenkresse und lassen sich gut in Salat oder Nudelgerichten verwenden. Die Knospen und jungen Früchte kann man ähnlich wie Kapern in Essig einlegen und verwenden. Die Blüten enthalten mit 130 mg Vitamin C pro 100 Gramm etwa ebenso viel wie Petersilie. Spitzenreiter sind die Blüten mit ihrem Gehalt an gelblichem Luteolin: 45 Milligramm pro 100 Gramm ist der bisher höchste gemessene Wert bei essbaren Pflanzen. Zudem sind die Blüten reicht an Mineralien wie Schwefel und Phosphor.
Ein besonders schnelles und leckeres Kapuzinerkressesalat Rezept findest du beim Chefkoch Thomas Sixt.
Der leicht scharfe Geschmack rührt von Senfölglykosiden, die man sich mit ihrer schleimlösenden, harntreibenden und antibiotischen Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze auch in der Naturheilkunde zunutze macht – schon die alten Inka verwendeten die Kapuzinerkresse als Heilpflanze zur Wundbehandlung und Schmerzlinderung. Sie enthält Fettsäuren, Flavonoide, Anthocyane, Carotinoide, Glucosinolate und Polyphenole. Die aktuelle S3-Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) empfiehlt Kapuzinerkressekraut, Meerrettichwurzel und Bärentraubenblätter zur Behandlung von Harnwegsinfektionen (AWMF-Register-Nr. 043/044). In ähnlicher Weise lassen sich das frische und getrocknete Kraut gegen Bronchitis und Nebenhöhlenentzündungen einsetzen. Wegen ihrer Heilwirkung wählte man die Kapuzinerkresse 2013 zur Heilpflanze des Jahres.
Die Gruppen Whirlybird und Alaska der Kapuzinerkresse haben den Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society gewonnen. Neben der Wildart gibt es auch kleinere Sorten, die nur 30-40 Zentimeter groß werden und teilweise gefüllte oder halbgefüllte Blüten aufweisen. Ebenso erhältlich sind Hybriden mit Tropaeolum minus und Tropaeolum peltophorum.
Einjährige Pflanzen keimen, wachsen und blühen innerhalb eines Jahres. Durch Versamen können sie sich erhalten und wieder am selben Standort erscheinen. Manche „wandern“ so durch den Garten und erfreuen uns an immer neuen Standorten.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
---|---|---|---|---|
Große KapuzinerkresseTropaeolum majusWildform | kletternd 20 - 300 cm | | ab 3,20 € | |
Große Kapuzinerkresse 'Banana Split'Tropaeolum majus 'Banana Split'goldgelbe, krause Blüten | kletternd, hängend, bodendeckend 20 - 30 cm 20 - 40 cm | |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Das ist eigentlich ganz einfach: Wasser mit etwas Essig, Salz, Lorbeerblatt und einer Nelke aufkochen und die noch grünen Früchtchen der Kapuzinerkresse darin erhitzen, danach mit Essig bedeckt portioniert in Gläsern aufbewahren. Die Kapuzinerkressekapern halten im Kühlschrank monatelang.
In ihrer südamerikanischen Heimat ja, da es dort deutlich wärmer ist als bei uns – bei uns streckt sie beim ersten Frost alle Viere von sich und gibt den Geist auf. Das ist aber auch nicht schlimm, denn sie lässt sich mit Samen leicht vermehren. Die kann man im Herbst sammeln und für die Aussaat im nächsten Jahr trocknen. Sie keimen zuverlässig und bilden schnell neue Pflanzen, die einen guten Bodendecker in Rabatten und Bauerngarten oder eine Kletterpflanze für Mauern, Zäune und Pergolen abgeben.
Nicht sehr lange – die Samen keimen zügig und die Pflanzen wachsen sehr schnell. Wer es eilig hat kann die im Herbst geernteten Samen bereits zeitig im Frühjahr im Haus in Töpfen und Kästen vorziehen und nach den Eisheiligen ins Freiland bringen. Wesentlich länger dauert es allerdings auch nicht, wenn Du sie sofort an Ort und Stelle aussäst; Kapuzinerkresse wächst auf einem feuchten und nährstoffreichen Boden mit reichlich Sonne geschwind und breitet sich schnell aus.
Die Wildart bildet bis zu drei Meter lange Triebe – so hoch kann die Kapuzinerkresse auch in die Höhe wachsen, indem sie mit ihren Blättern umliegende Gewächse, Mauern und Zäune erklimmt. Im Balkonkasten wächst sie hängend, und im Bauerngarten oder Blumenbeet gibt sie einen guten Bodendecker. Viele der im Handel erhätlichen Sorten und Hybriden bleiben deutlich kleiner als die Urform von Tropaeolum majus.
Ja, alle oberirdischen Teile sind essbar: Blüten, Blätter und sogar die jungen, noch nicht ausgereiften Früchte. Man kann sie in Salat, Eintöpfen oder Pastagerichten verarbeiten – etwa gehackt mit Ricotta als Füllung für selbstgemachte Tortellini und Ravioli. Die Blüten geben eine hübsche und essbare Dekoration, und die grünen Teilfrüchte lassen sich ähnlich wie Kapern einlegen und in der Küche verwenden.
Eigentlich alles bis auf die Wurzel (die kann man zwar auch essen, aber das faserige Zeug ist wenig ergiebig). Die Blätter lassen sich zu Salat und Pastagerichten verarbeiten, die Stängel kann man in Gemüsesuppe verwenden, die Blüten geben eine hübsche Dekoration auf Platten oder auf einem Kräuterquark ab, und die grünen Früchte kann man wie Kapern einlegen.
Das geht eigentlich ganz schnell: Üblicherweise pflanzt man die Kapuzinerkresse ab den Eisheiligen im Freiland oder zieht sie vorher im Haus vor. Die ersten Blüten erscheinen recht flott bereits im Mai und Juni, und die Blütenpracht bleibt bis in den späten Herbst hinein erhalten. Nur der erste Frost bereitet der Blütenpracht ein jähes Ende – ansonsten würde die kälteempfindliche Südamerikanerin noch wesentlich länger blühen und wachsen, denn in ihrer Heimat sind die Pflanzen ausdauernd.
Die Kapuzinerkresse ist ein rechter Tausendsassa, der keine großen Ansprüche an den Boden stellt. Er sollte vor allem gut durchlässig und fruchtbar sein, und viel Sonne fördert den Blütenreichtum. Man kann sie im Bauerngarten oder in Blumenbeeten als Bodendecker einsetzen, als Kletterpflanze an Mauern, Zäunen und Pergolen oder ebenso gut auf Balkon und Terrasse in Blumenkasten oder Töpfen.
Die Kapuzinerkresse klettert mit ihren schildförmigen Blättern – sie sitzen an langen Stielen und sind den Trieben beim Emporklimmen behilflich. Auf diese Weise kann die Wildform von Tropaeolum majus ihre bis zu drei Meter langen Triebe in die Höhe schicken oder am Boden entlangkriechen. Daher macht sie sich an Zäunen und Pergolen ebenso gut wie in Balkonkästen hängend oder in gemischten Blumenbeeten als bodendeckende Pflanze.
Im Prinzip schon, aber wozu? Unnötiger Aufwand, der die Pflanzen im Haus eigentlich nur empfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten wie Spinnmilben und Mehltau macht, und schöner wird sie drinnen auch nicht. Wesentlich besser fährst Du, wenn Du sie jedes Jahr im Frühling neu aussäst. Reichlich Samen findest Du im Spätsommer und Herbst an den Trieben. Sie lassen sich entweder im Haus im zeitigen Frühjahr vorziehen oder nach den Eisheiligen direkt im Freiland ausbringen. Sie wachsen so schnell, dass die ersten Blüten bereits im Mai und Juni erscheinen.
In wärmeren Gefilden wie in ihrer südamerikanischen Heimat jahrelang, denn eigentlich sind die Pflanzen ausdauernd. Nur in unseren Breiten überlebt sie den ersten Frost nicht, der die Blätter zu Matsch zerfallen lässt. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn bis dahin hat sie reichlich Samen gebildet, den Du nach den Eisheiligen direkt im Freiland aussäen kannst. Sie keimen schnell und wachsen in Windeseile zu neuen, prächtig blühenden Pflanzen heran.
Am einfachsten mit Samen – den gibt es ab Sommer reichlich. Die runzligen grünen Früchte zerfallen bei der Reife in drei Teilfrüchte, in denen die Samen in einer ledrig-porösen Hülle sitzen. Sie lassen sich im zeitigen Frühjahr im Haus vorziehen oder ab den Eisheiligen Mitte Mai direkt im Freiland aussäen. Auf einem frischen und nährstoffhaltigen Boden wächst Kapuzinerkresse flott zu neuen, blütenreichen Pflanzen heran.
Kapuzinerkresse kann man essen – sowohl die Blüten als auch die Blätter, Knospen und Früchte. Bezeichnend ist ihr Gehalt an leicht scharf schmeckenden, aromatischen Senfölglykosiden. Sie wurden bereits von den alten Inka als bakterizides, harntreibendes und schleimlösendes Mittel verwendet. Die Blüten enthalten antioxidative wirksame Farbstoffe wie Carotinoide, Flavonoide und Anthocyane sowie reichlich Vitamin C – bis zu 130 mg pro 100 Gramm und damit ebenso viel wie Petersilie. Besonders hoch ist der Gehalt an den Flavon Luteolin, das hier mit 45 Milligramm pro 100 Gramm Nassgewicht die höchste jemals bei essbaren Pflanzenteilen gemessene Konzentration liefert. Hinzu kommen Mineralstoffe wie Schwefel und Phosphor sowie Spurenelemente.
Große Kapuzinerkresse ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Schmetterlingsraupen