https://www.naturadb.de/pflanzen/taxus-baccata/
Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | feucht bis frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
PH-Wert: | sauer |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | buschig aufrecht, dicht verzweigt |
Höhe: | 3 - 10 m |
Breite: | 3 - 5 m |
Zuwachs: | 20 - 30 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Wurzelausläufer: | Ausläufer |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | köpfchenförmig |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtgröße: | rote Kugel, unten offen |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | nadelförmig, glänzend |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Pollenwert: | 3/4 - viel |
fressende Vogelarten: | 24 |
Vogelschutzgehölz & Vogelnährgehölz: | ja |
wird als Nistplatz verwendet: | gut |
als Landeplatz angeflogen: | gut |
fressende Säugetierarten: | 8 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | die gesamten Pflanze mit Ausnahme der roten Samenmäntel sehr giftig |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Europäische Eibe (Taxus baccata) ist bei uns heimisch und wächst selten wild im Unterholz von Buchen-, Tannen- Linden-, Ahorn- und Eschenbeständen, meistens an Steilhängen oder in Taleinschnitten und Schluchtwäldern vom Flachland bis in die Gebirgslagen auf 1.600 Meter Höhe. Reine Bestände bildet sie nicht, sondern tritt immer nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen unter den größeren Bäumen auf.
Man findet sie in Europa vom Norden Portugals und Spanien bis hinüber in das nördliche Kleinasien bis hin zu Kaukasus und Iran, von den Britischen Inseln über Südskandinavien bis ins Baltikum, Korsika und Sardinien wie auch in Nordafrika. Die ungewöhnlichen Nadelbäume bilden eine eigene Familie, die Eibengewächse (Taxaceae), und stehen in der Entwicklung zwischen Götterbaum (Ginkgoaceae) und Kieferngewächsen (Pinaceae).
Die Eibe ist ein meist 3-10, selten sogar bis zu 18 Meter hoher Baum mit tiefreichenden dichten Wurzeln und einer anfangs breit kegelförmigen, später gerundeten bis kugeligen Krone. Bei einzelstehenden Exemplaren sind die Stämme bis in Bodennähe mit Ästen bedeckt, und oft wachsen die Bäume von der Basis an mehrstämmig. Diese Stämme verschmelzen im Alter miteinander und werden so bis über einen Meter breit. Ihre Borke ist dünn grau- bis rotbraun und löst sich in großen dünnen Schuppen ab. Die reichlich verzweigten Äste stehen beinahe waagerecht ab oder steigen auf, jung hängen sie oft herab. An ihnen stehen die eiförmigen, 3-4 Millimeter langen und glänzend olivgrünen Winterknospen.
Die ledrigen und biegsamen Nadelblätter der Europäischen Eibe stehen spiralig an den Zweigen; bei den aufrechten Ästen sind sie allseitig spreizend, ansonsten streng gescheitelt. Sie sind sichelförmig gebogen, 1,5-3,5 Zentimeter lang, zwei Millimeter breit, auf der Oberseite dunkelgrün und glänzend mit einem deutlich hervorgehobenen Mittelnerv und unterseits hellgrün bis graugrün und matt, mit zwei breiten grauen Reihen von Spaltöffnungen. Ihre Standzeit liegt bei 3-8 Jahren, danach fallen sie vereinzelt ab und hinterlassen eine kleine Narbe am Zweig.
Die eingeschlechtlichen Blüten stehen zweihäusig verteilt an männlichen und weiblichen Bäumen. Sie erscheinen einzeln in den Blattachseln; die männlichen Zapfen sind zahlreich, vier Millimeter groß und etwa zwei Millimeter lang gestielt, kugelig mit grundständigen Schuppen und 6-15 schildförmigen Staubblättern mit jeweils 6-8 großen gelben Pollensäcken. Dagegen sind die weiblichen Zapfen recht unscheinbar und nur 1-1,5 Millimeter groß.
Aus den weiblichen Blüten gehen die charakteristischen bläulich-braunen Samen der Eibe hervor. Sie sind 6-7 Millimeter lang, 3-5 Millimeter breit, eiförmig, flach bis dreikantig mit einer deutlichen Spitze, außen fein gerippt und mit einem großen Nabel versehen. Deckschuppen und Samenschuppen fehlen hier vollständig. Überragt werden sie von einem leuchtend roten, gut einem Zentimeter langen fleischigen und saftigen Samenmantel, der dem Samen eng anliegt und oben eine Öffnung aufweist. Dieser Arillus bildet sich aus einem ringförmigen Wulst am Grund der einzelnstehenden Samenanlage. Reif werden die „Beeren“ bereits im ersten Jahr in der Zeit von September bis Oktober.
Die Europäische Eibe bevorzugt einen feuchten basenreichen und locker-humosen Ton- oder Lehmboden. Dieser sollte mild bis mäßig sauer und flach- bis mittelgründig sein und darf auch Steine enthalten. Sie liebt hohe Luftfeuchtigkeit und Sonne bis Halbschatten.
Junge Eiben stehen am liebsten leicht schattig, später vertragen sie problemlos pralle Sonne. Ansonsten wachsen auch ältere Exemplare ohne weiteres im Schatten; keine andere europäische Baumart ist auch nur annähernd so schattenverträglich. Auch längere Durststrecken sind kein Problem. Darüber hinaus ist die Eibe vollkommen winterhart.
Europäische Eibe wächst eher gemächlich, sodass Du sie ruhig lange Zeit ohne besondere Schnittmaßnahmen lassen kannst. Hecken kannst Du im Sommer oder frühen Herbst in Form bringen, und notfalls vertragen sie auch einen kräftigen Verjüngungsschnitt.
In der Regel wird man für die Vermehrung auf eine junge Eibe aus der Baumschule oder dem Gartenmarkt zurückgreifen. Prinzipiell kann man sie aber auch aus Samen ziehen. Diese keimen erst im zweiten Jahr (bei einer Keimfähigkeit von 70 Prozent), und die Keimlinge brauchen etliche Jahre, bis daraus ein stattlicher Baum wird. Die ersten Blüten und Samen werden erst nach 15-30 Jahren gebildet.
Achtung: Sorten sind häufig auf die Wildform gepfropft; ihre Eigenschaften lassen sich mit Samen mit ungewisser Vaterschaft nicht weiterführen.
Schneller geht das auch mit halbverholzten Stecklingen, die Du im Spätsommer bewurzeln kannst. Darüber hinaus treibt die Eibe selbst als einziger Nadelbaum kräftig Stockausschlag.
Eiben machen sich im Garten gut als Solitäre und sind vor allem als blickdichte immergrüne Hecken beliebt. Dabei sind sie nicht nur für sonnige, sondern auch für schattige Standorte geeignet und kommen auch mit dem Stadtklima und seinen Rauchgasen zurecht.
Die Europäische Eibe ist hart im Nehmen und wenig von Krankheiten und Schädlingen bedroht. Lediglich die Phytophthora-Fäule kann bisweilen an den Wurzeln auftreten. Im Alter werden den gebrochenen Stämmen Pilze gefährlich.
Die Bestäubung der Europäischen Eibe übernimmt wie bei Nadelhölzern üblich der Wind. Obwohl die Pollen anders als bei den nahen verwandten Kiefern keine Luftsäcke haben fliegen sie bei einer Sinkgeschwindigkeit von 1,6 Metern pro Sekunde recht weit. Bei warmem Wetter kann man beobachten, wie sich dichte Wolken von gelbem Blütenstaub aus den männlichen Blüten in der Luft schweben.
Die Verbreitung der Samen erfolgt vor allen durch Vögel. Sperlinge, Fasane, Eichelhäher und Rotschwänzchen fressen die roten Samenmäntel und scheiden die unbeschädigten Samen wieder aus. Dagegen fressen Grünfink, Dompfaff, Kohlmeise und Spechte lieber die Samen selbst und verschmähen das süße Anhängsel. Oft sieht man kleine Eibensämlinge auf Mauerkronen, wo die gefiederten Gesellen ihr Geschäft verrichtet haben.
Nur für den roten Samenmantel interessieren sich zahlreiche Säugetiere – Fuchs, Wiesel, Iltis und Wildschwein ebenso wie Mäuse und Siebenschläfer.
Zudem sind die immergrünen Bäume nicht nur ein wichtiges Vogelnährgehölz, sondern bieten auch reichlich Platz zum Verstecken und Nester bauen.
Von allen anderen Nadelhölzern lassen sich die Eibengewächse durch das völlige Fehlen des sonst charakteristischen Harzes und die typischen schildförmigen Staubblätter der männlichen Blüten unterscheiden.
Bei den Kelten und Germanen galt die Eibe als heiliger Baum. Vermutlich ist dieser alte Volksglaube auch der Grund dafür, dass die Eibe bis zum heutigen Tag häufig auf Friedhöfen gepflanzt wird – war sie doch germanisches Sinnbild für die Ewigkeit.
In der Antike wird die Eibe von Plinius d.Ä., Dioskurides und Vergil als Heilpflanze erwähnt, und noch im Mittelalter war sie beliebt und wurde in den Kräuterbüchern dieser Zeit ausführlich behandelt. Heute ist man in der Naturheilkunde wegen der schlecht einschätzbaren Dosierung vom Gebrauch als Wurmmittel, zur Abtreibung oder bei Menstruationsbeschwerden abgekommen. Nur noch die Homöopathie verwendet Taxus baccata-Globuli als verdauungsförderndes Mittel, bei Rheuma, Gicht, Nachtschweiß und Hauterkrankungen.
Die moderne Chemotherapie verwendet das Eibengift in Form von Paclitaxel (Taxol) zur Behandlung von Krebs. Es verhindert die Ausbildung des Spindelapparates und damit die Mitose und Zellteilung.
In unseren Wäldern kommt die Europäische Eibe wild nur selten vor, wesentlich häufiger handelt es sich um ausgewilderte Exemplare, und aus den Gärten ist sie nicht wegzudenken. Wilde Exemplare stehen unter Naturschutz und auf der Roten Liste der gefährdeten Arten! Größere Vorkommen wie die Eibenwälder von Paterzell in Oberbayern, zwischen Eisenach und Heiligenstadt, im Harz und Röhn sind zudem als Naturschutzgebiete ausgewiesen.
Eiben wuchsen bereits im Tertiär in Deutschland, wurden aber von den Eiszeiten zurückgedrängt. Nach der letzten Kaltzeit konnte sie sich nicht gegen die wesentlich konkurrenzstärkeren Buchen und Hainbuchen durchsetzen, sodass sie nur lockere, aber niemals dichte Bestände bildet. Bei der heutigen Waldnutzung hat sie kaum eine Chance, sodass der Schwund gegenüber der früher üblichen Plentwirtschaft mit einzeln geschlagenen Bäumen heute schmerzhaft sichtbar wird.
Eibenholz ist eines der härtesten einheimischen Hölzer überhaupt. Zudem ist es äußerst dicht, schwer und zudem elastisch. Beim Trocknen schwindet es nur wenig und dunkelt etwas nach. Der Splint ist schmal und gelb, der Kern tiefrot.
Früher verwendete man es für Bogen und Armbrust, heute ist es zum Drechseln sehr beliebt und wird zu Messergriffen, Messinstrumenten oder Stielen von Werkzeug verarbeitet und zum Schnitzen genutzt. Dünn geschnitten wird daraus ein begehrtes Furnier, und schwarz gefärbt läuft es unter der Bezeichnung „deutsches Ebenholz“.
Die Verwendung reicht lange zurück: Bereits die Gletschermumie Ötzi hatte einen unfertigen Eibenstab vom 1,82 Metern bei sich, aus dem ein Langbogen hätte werden sollen, und der Griff seiner Axt war ebenfalls aus Eibenholz gefertigt.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Europäische EibeTaxus baccataWildform | buschig aufrecht, dicht verzweigt 3 - 10 m 3 - 5 m | | ab 4,30 € | |
Eibe 'Apressa Variegata'Taxus baccata 'Apressa Variegata'gedrungen, buschig, aufrecht, später rundlich im Wuchs | strauchartig, kompakt, rundlich 3 - 5 m 50 - 80 cm | | ||
GoldeibeTaxus baccata 'Aurea'langsamer und kompakter Wuchs | aufrecht, langsam, kompakt 3 - 4 m 80 - 100 cm |
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Gelbe Säulen-Eibe 'David'Taxus baccata 'David'säulenförmiger Wuchs | säulenförmig, aufrecht, schmal 1,5 - 2 m 50 - 80 cm | | ab 24,60 € | |
Adlerschwingen-EibeTaxus baccata 'Dovastoniana'breit kegelförmiger Wuchs | breit kegelförmig, aufrecht, überhängend 6 - 8 m 6 - 8 m |
| ab 89,90 € | |
Gelbe Säuleneibe 'Fastigiata Aureomarginata'Taxus baccata 'Fastigiata Aureomarginata'schmale Säulenform | säulenförmig, langsam 4 - 7 m 1,5 - 2 m | | ab 22,30 € | |
Schmale Säuleneibe 'Fastigiata Robusta'Taxus baccata 'Fastigiata Robusta'sehr frosthart | säulenförmig, kompakt, dicht 4 - 5 m 80 - 150 cm | | ab 5,30 € | |
Säuleneibe 'Fastigiata'Taxus baccata 'Fastigiata'säulenförmiger Wuchs | säulenförmig, dicht 4 - 8 m 1 - 2 m | | ab 21,10 € | |
Eibe 'Litfaß'Taxus baccata 'Litfaß'bildet selten Beeren | aufrecht, schlank, säulenförmig 2,2 - 2,5 m 1 - 1,5 m |
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Zwergeibe 'Nana'Taxus baccata 'Nana'robust, frosthart | aufrecht, breit, säulenförmig 1 - 2 m 3 - 5 m | | ||
Pyramideneibe 'Overeynderi'Taxus baccata 'Overeynderi'breit, kegelförmig im Wuchs, dunkelgrüne Nadelfärbung | aufrecht, breit kegelförmig 5 - 7 m 3 - 4 m |
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Europäische Eibe 'Renke's Kleiner Grüner'Taxus baccata 'Renke's Kleiner Grüner'robust und winterhart | aufrecht, breit, buschig, langsam 60 - 80 cm 50 - 70 cm |
| ab 19,80 € | |
TafeleibeTaxus baccata 'Repandens'ausgebreitet, dicht verzweigt im Wuchs, glänzend dunkelgrüne Nadelfärbung | flach, ausladend 40 - 60 cm 1,5 - 1,8 m | | ab 21,20 € | |
Eibe 'Schwarzgrün'Taxus baccata 'Schwarzgrün'breitbuschig aufrecht, kompakt im Wuchs, tiefgrüne Nadelfärbung | breit, dicht, kompakt 3 - 5 m 3 - 5 m | | ||
Goldene Straucheibe 'Semperaurea'Taxus baccata 'Semperaurea'breit aufrecht kompakt, dicht verzweigt im Wuchs, oberseits goldgelb, unterseits gelbe Nadelfärbung | breit, aufrecht, dicht, buschig, verzweigt 3 - 4 m 2 - 3 m | | ||
Gelbe Säuleneibe 'Standishii'Taxus baccata 'Standishii'schmal säulenförmig, gedrungen im Wuchs, goldgelbe Nadelfärbung | schmal, säulenförmig, gedrungen 1 - 1,5 m 60 - 70 cm | | ||
Eibe 'Summergold'Taxus baccata 'Summergold'flach ausgebreitet, ausladend, Äste flach aufsteigend im Wuchs, im Austrieb goldgelb, Nadeln später gelbrandig | flach, ausladend, klein 50 - 100 cm 2 - 3 m | |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Europäische Eibe kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Die Europäische Eibe ist in allen Teilen giftig – bis auf den knallroten Samenmantel. Aber auch bei dem muss man aufpassen, denn der Samen darin ist schon wieder gifthaltig. Der Verzehr ist jedenfalls nicht anzuraten. Das Gift enthält Taxane wie Taxin und Taxol, das als Paclitaxel auch in der Chemotherapie bei Krebspatienten zum Einsatz kommt. Der Giftgehalt der Eibenblätter schwankt mit Klima und Jahreszeit und liegt bei 0,6-2 Prozent. Dementsprechend hat man die Eibe 2011 zur Giftpflanze des Jahres gekürt.
Vergiftungserscheinungen mit Eibe äußern sich beim Menschen mit Übelkeit, Krämpfen, Erbrechen und Schwindel, und bereits 50-100 Gramm Blätter wirken durch Atemlähmung und Kreislaufversagen tödlich. Schon das Einatmen von Schleifstaub bei der Verarbeitung von Eibenholz kann es zu Übelkeit führen. Die Giftstoffe schädigen Magen-Darm, Nervensystem, Leber und Herz.
Tiere reagieren im Vergleich zum Menschen sehr unterschiedlich: Während Rinder, Schafe und Ziegen relativ große Mengen der Blätter unbeschadet verdauen können, reagieren Pferde auf die Giftstoffe höchst empfindlich. Bei Kaninchen reichen bereits zwei Gramm Nadeln für den Exitus – also nichts für Haustiere.
Der lateinische Name Taxus leitet sich vom griechischen toxon für Bogenholz ab; baccifera heißt auf Latein Beeren tragend. Dagegen kommt der deutsche Name Eibe vom althochdeutschen iwa und mittelhochdeutschen iwe, mit dem man auch einen Bogen aus Eibenholz bezeichnete.
Meistens werden die Europäischen Eiben in unseren Gärten nur 3-10 Meter hoch, nur selten erreichen sie um die 18 Meter. In Ausnahmefällen können die Bäume aber auch deutlich größer und älter werden: Das geschätzte Höchstalter liegt bei 650-750 Jahren. Ab etwa 250 Jahren rächt sich die Mehrstämmigkeit und führt oft zu innen hohlen Bäumen.
Die Hintersteiner Eibe bei Bärgündele im Allgäu hat einen Stammdurchmesser von einem Meter, die zweistämmige Eibe von Balderschwang, ebenfalls im Allgäu, hat einen Gesamtdurchmesser von 2,6 Metern. Das Alter ist mangels Jahresringe und wegen der Komplexstämme aus mehreren Teilen nicht genau bestimmbar, aber Schätzungen bewegen sich zwischen 800 und 4.000 Jahren. Realistisch dürften über 1.000 Jahre sein. Damit wären die beiden Eiben mutmaßlich die ältesten Bäume Deutschlands.
Ja, sie wachsen schon seit Jahrtausenden in Europa und wurden nur von den Eiszeiten zurückgedrängt. Nach der letzten konnten sie sich nur mäßig der wesentlich konkurrenzstärkeren Buchen und Hainbuchen erwehren und sind auch durch die moderne Waldwirtschaft so weit zurückgedrängt worden, dass sie mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Arten stehen.
Europäische Eibe ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Vögel