https://www.naturadb.de/pflanzen/stellaria-holostea/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, niederliegend |
Wuchs Konkurrenz: | sehr stark |
Höhe: | 10 - 30 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | strahlenförmig, kronröhrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | lineal bis lineallanzettlich, schmal |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 19 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 18 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 3 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blätter, junge Triebe Verwendung: Deko, rundet Kräuterquark und Wildkräutersalate harmonisch ab |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Dunkelkeimer, Warmkeimer, Kaltkeimer |
Keimtiefe: | 0 cm |
Keimdauer: | ca. 2-3 Wochen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Große Sternmiere oder Echte Sternmiere (Stellaria holostea) ist ein einheimisches mehrjähriges Kraut, das zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) zählt. Man findet das bis zu 30 Zentimeter hohe Gewächs häufig und gesellig in lichten und krautreichen Laub- und Mischwäldern, auf Lichtungen und in den Säumen von Hecken und Gebüschen.
Aus den weithin kriechenden Rhizomen erheben sich die aufsteigenden vierkantigen und recht schwachen Stängel mit zahlreichen gestielten Blüten. Die frischgrünen Blätter sind 3-8 Zentimeter lang, steif, schmal-lanzettlich, an der Basis kurz gestielt, am Stängel ungestielt und am Rand und am Mittelnerv wimperig behaart. Sie bleiben im Winter erhalten.
Bei den Blütenständen handelt es sich um Trugdolden mit 6-15 Einzelblüten. Die radiärsymmetrischen fünfzähligen Blüten haben einen Durchmesser von 2-3 Zentimetern und bestehen aus grünen oval-lanzettlichen Kelchblättern und am Grund grünen, weiter oben weißen, tief über die Mitte hinaus gespaltenen Kronblättern, die doppelt so lang sind wie der Kelch. Aus den Fruchtknoten entwickeln sich sechsklappige rundliche Kapseln mit orangefarbenen, dicht gehöckerten Samen.
Die Große Sternmiere bevorzugt einen frischen bis mäßig trockenen, mäßig nährstoffreichen und möglichst kalkarmen, humosen sandigen oder reinen Lehmboden. Halbschatten wird bevorzugt.
Die Blätter der Großen Sternmiere bleiben im Winter erhalten; wenn man sie ab und zu etwas zurückschneidet dankt sie es mit reicher Blütenpracht und vergreist nicht. Damit verhindert man auch eine Selbstaussaat.
Die Vermehrung der Großen Sternmiere erfolgt vegetativ mithilfe der Rhizome, sodass man alte Bestände teilen kann. Darüber hinaus ist eine Vermehrung mit Samen möglich. Man kann sie im Herbst leicht mit den reifenden Kapseln sammeln.
Die hübschen weißen Blüten der Großen Sternmiere machen sich gut in Blumenbeeten, Bauerngärten und als bodendeckende Unterpflanzung am Rand von Gehölz.
Schädlinge und Krankheiten machen der Großen Sternmiere selten zu schaffen – selbst die gefräßigen Schneckenmachen einen Bogen um die Pflanze.
Die Bestäubung der Großen Sternmiere erfolgt vor allem durch Honigbienen und Nachtfalter. 18 Wildbienen sammeln hier Pollen als Proviant für ihre Brut, vor allem Sandbienen (Andrena spec.) und Schmalbienen (Lasioglossum spec.). Sieben Schmetterlingsarten legen an der Großen Sternmiere ihre Eier ab; die Blätter dienen als Raupenfutter für den Sternmieren-Blattspanner (Euphyia biangulata), die Lederbraune Bandeule (Noctua comes), Triangel-Erdeule (Xestia triangulum) und andere.
Der Gattungsname leitet sich von lateinisch stella, Stern ab und bezieht sich auf die Form der tief geschlitzten weißen Blüten. Die Artbezeichnung ?λ?στεον, holósteon bedeutet griechisch ganzer Knochen und verweist auf die brüchigen Knoten der Stängel, die leicht zerbrechen. Daher verwandte man sie gemäß der mittelalterlichen Signaturenlehre als Heilpflanze gegen Knochenbrüche. In der Naturheilkunde verwendet man sie wegen ihrer Saponine und Flavonoide vor allem äußerlich bei Hämorrhoiden, Furunkeln, Gicht und Rheuma.
Die Große Sternmiere soll besonders gut in Ameisennestern gedeihen. Der Grund dafür ist allerdings nicht bekannt.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Kann man, wobei man sich auf die jungen Triebe, Blätter und Blüten beschränken sollten, denn mit zunehmendem Alter werden sie zäh und faserig. Sie schmecken nussig-mild nach Erbsen. Man sollte es mit dem Genuss nicht übertreiben, denn die Sternmiere wirkt wegen ihrer seifenartigen Saponine leicht abführend; einige Autoren sehen sie daher als schwach giftig an.
Die Stängel der Großen Sternmiere brechen besonders leicht, was man im Mittelalter als Hinweis auf eine Verwendung bei Knochenbrüchen ansah. Die Ansichten der Signaturenlehre sind längst überholt, und heute verwendet die Naturheilkunde die Große Sternmiere vor allem bei Rheuma und Hauterkrankungen.
Große Sternmiere ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen