https://www.naturadb.de/pflanzen/primula-auricula/
Licht: | Sonne bis Schatten |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer bis normaler Boden |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | horstig, aufrecht |
Höhe: | 10 - 20 cm |
Breite: | 10 - 15 cm |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kronröhrig, radiärsymmetrisch |
Blütenduft: | ja (angenehmer Blütenduft) |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | verkehrt eiförmig, zungen- bis spatelförmig, abgerundet |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | gefährdet |
Wildbienen: | 3 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 21 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 1 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 bis alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | alle Pflanzenteile |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die natürlichen Vorkommen der mehrjährigen und immergrünen Alpen-Aurikel beschränken sich nicht allein auf die Alpen, man findet sie auch auf teils senkrechten Klippen, Felshängen und Felsrasen auf den gerölligen Kalk- und Grundgesteinen des Jura, in Schwarzwald und Vogesen sowie in den Karpaten. In den Alpen steigt die Schlüsselblume bis in eine Höhe von 2600 Meter.
Unterirdisch verfügt das Mitglied aus der Familie der Schlüsselblumengewächse (Primulaceae) über eine kräftige Pfahlwurzel und ein weitverzweigtes Rhizom, mit dem es den Winter überdauert und in seiner Umgebung ausbreitet. Darüber erhebt sich eine bodennahe Rosette aus 6-12 Zentimeter langen, verkehrt-eiförmigen bis spatelförmigen Blättern; diese sind hellgrün bis hell graugün, auf der glänzenden Oberseite dunkler als auf der matten Unterseite, oftmals weiß bemehlt und ledrig bis fleischig mit einem glatten knorpeligen Rand.
Die duftenden gelben, 15-30 Millimeter großen Blüten erscheinen an blattlosen Stängeln, an deren Enden sie mit 2-30 Exemplaren bis zu 20 Zentimeter große büschelige Dolden bilden; mit ihnen erreichen die Pflanzen eine Höhe von etwa 25 Zentimetern, was sie zu den größten Schlüsselblumen der Alpenregion macht. Die Kronblätter sind unten zu einer etwa einen Zentimeter langen Röhre verwachsen und an der Spitze abgerundet. Nach der Bestäubung entwickeln sich kugelige Kapseln, die sich in der Reife an der Spitze mit 5-10 Zähnen öffnen und die zahlreichen dunkelbraunen Samen entlassen.
Im Garten braucht die Alpen-Aurikel einen gut durchlässigen, kalkhaltigen und eher nährstoffarmen lehmigen Boden, der möglichst kühl bleiben sollte; zu viel sommerliche Wärme mag sie nicht. Ansonsten kann sie sowohl im Schatten, Halbschatten und in der Sonne stehen, solange die Füße halbwegs kalt bleiben. Der Boden sollte gleichmäßig feucht bleiben. Im Winter überdauern die bodennahen Blattknospen und das unterirdische Rhizom; Temperaturen bis zu -40 °C sind für den Alpenbewohner kein Problem.
Zu schneiden brauchst Du die Alpen-Aurikel nicht, die verwelkten Blätter vergehen bei Wind und Wetter recht schnell – es sei denn, sie stören Dich aus ästhetischen Gründen. An Ort und Stelle belassen sorgen sie dort für etwas Düngung, oder sie lassen sich zum Mulchen oder für den Kompost einsetzen.
Die Vermehrung der Alpen-Aurikel erfolgt mit Samen oder durch Teilung; die sich mit der Zeit bildenden Tochterrosetten kannst Du vorsichtig abtrennen und verpflanzen. Bei der Aussaat musst Du beachten, dass sie Lichtkeimer und Kältekeimer sind; also am besten gleich nach der Reife im Herbst an Ort und Stelle und nicht zu tief im Boden eingraben.
Der Gebirgsbewohner akklimatisiert sich leicht an die Bedingungen im Garten und lässt sich dort vielfältig einsetzen, außer in der prallen Sonne. Am häufigsten wird die Alpen-Aurikel im Steingarten gepflanzt. Steinige Stellen wie Trockenmauern sind ihr ebenso willkommen.
Die Alpen-Aurikel ist als Alpenpflanzen hart im Nehmen, und Krankheiten oder Schädlinge können ihr selten etwas anhaben. Viel öfter kämpft sie ungeachtet ihrer Robustheit und Anspruchslosigkeit eher mit Fehlern bei der Pflege, vor allem mit zu trockenen verdichteten Böden und zu gut gemeintem Düngen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Alpen-Aurikel ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen