https://www.naturadb.de/pflanzen/acer-monspessulanum/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | kleiner Baum, mehrstämmig, runde bis eiförmige Krone |
Höhe: | 3 - 10 m |
Breite: | 3 - 4 m |
Zuwachs: | 20 - 35 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Herzwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | doldenförmig |
Blattfarbe: | blaugrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | einfach, gelappt |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 8 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 2 |
Raupen: | 25 (davon 7 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 6 |
Käfer: | 6 |
Nektarwert: | 4/4 - sehr viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Französischer Ahorn, Französischer Maßholder, Burgenahorn oder Felsenahorn (Acer monspessulanum) ist ein recht variabler, sommergrüner kleiner Baum oder buschiger Strauch, den man mittlerweile zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae) zählt. Wild trifft man ihn bei uns selten, dann aber meist gesellig in sonnigen und trockenen Eichenbusch-Hängen und Trockengebüschen der warmen Weinbauregionen an Mittelrhein, Mosel, Main und Nahe und ihren Seitentälern. Ansonsten wächst in vom Mittelmeergebiet bis nach Kleinasien, von Mitteleuropa bis Nordafrika, wo er mit Flaumeichen, Hain- und Hopfenbuchen, Perückenstrauch und anderen Bäumen und Sträuchern vergesellschaftet auftritt.
Charakteristisch für ihn sind die drehwüchsigen und oft krummen, bis zu 10 Meter hohen Stämme mit sparrigen Ästen. Seine Krone ist unregelmäßig, breit eiförmig oder rundlich; die Rinde längsrissig, gefeldert und graubraun gefärbt. Die jungen Zweige sind wenig biegsam, kahl, braunglänzend und dicht mit helleren länglichen Lentizellen besetzt; sie führen keinen Milchsaft. Fallen die Blätter ab, so berühren sich die Blattnarben nicht.
Die ovalen glänzenden Blätter sind gegenständig, derb, dreilappig, ganzrandig und 3-5 Zentimeter lang. Mittellappen und Seitenlappen stehen beinahe rechtwinklig zueinander, die Blattbasis sieht aus wie abgeschnitten oder ist leicht herzförmig. Ihre Oberseite ist glänzend dunkelgrün und oft rötlich überlaufen, die Unterseite graugrün und anfänglich weich behaart, später bis auf die Achseln der Blattnerven verkahlend. Im Herbst verfärben sie sich orangebraun.
Die gelbgrünen Blüten sind wie bei Ahorn üblich eher klein und unscheinbar, erscheinen aber in großer Zahl zusammen mit den Blättern in hängenden, flaumig behaarten Doldentrauben am Ende der Kurztriebe. Sie sind fünfzählig, radiärsymmetrisch, mit doppelter Blütenhülle und 1-4 Zentimeter lang gestielt. Kelch- und Kronblätter sind gelbgrün und ähnlich gestaltet; sie sind rundlich-eiförmig bis linealisch, 2-3 Millimeter breit und 4-6 Millimeter lang. In jedem Blütenstand finden sich sowohl zwittrige als auch eingeschlechtliche Blüten; bei den männlichen Blüten sind die Staubblätter länger als bei den zwittrigen, und bei den weiblichen sind sie verkümmert und unfruchtbar. Im Inneren der Blüten sitzt eine kragenförmige Nektarscheibe.
Aus den oberständigen Fruchtknoten der weiblichen und zwittrigen Blüten entwickeln sich Flügelnüsse, die ahorn-typischen Propellerfrüchte, die in diesem Fall kräftig rot gefärbt sind. Sie sind bis zu drei Zentimetern lang und bis zu einem Zentimeter breit, mit nahezu parallel stehenden äußeren Flügelkanten.
Französischer Ahorn ist frosthart und benötigt viel Licht und Wärme. Er bevorzugt einen nährstoff- und basenreichen, feucht-humosen und gut durchlässigen mittelgründigen Lehmboden in Sonne oder zumindest Halbschatten. Im Garten erweist er sich ebenso wie in der freien Natur als relativ konkurrenzschwach. Bei langanhaltender Trockenheit im Sommer verliert er früh die Blätter, ohne dass das den Bäumen nachhaltig schadet. Trotzdem sollte man ihn lieber ab und zu kräftig gießen, wenn es heiß und trocken ist.
Schneiden sollte man den Französischen Ahorn im späten Herbst oder Winter; dazu entfernt man überkreuzende und schiefe Äste, sodass die Krone schön regelmäßig bleibt. Altes und abgestorbenes Holz kann man jederzeit beseitigen.
Den gut ausgereiften Samen kann man an Ort und Stelle aussäen oder in Töpfen vorziehen. Sämlinge benötigen viel Licht und Wärme und wachsen deutlich langsamer als die der meisten anderen Ahornarten.
Wegen der schwachen Wüchsigkeit sind viele der im Gartenfachhandel erhältlichen Exemplare gepfropft, sodass sich mit Stecklingen die Wuchseigenschaften nicht so ohne weiteres übertragen lassen. Wer sich selbst damit probieren möchte, kann ein Reis im späten Winter pfropfen oder im Spätsommer okulieren.
Acer monpessulanum ist ein schöner Solitär für den Garten, der gegen Ende des Sommers mit seiner prächtigen Herbstfärbung auffällt. Mit seinem Nektar ist er zudem ein wichtiger Futterlieferant für zahlreiche Insekten. Mit seinen kleinen Blättern gibt er auch einen hübschen Bonsai ab.
Blattläuse und Milben sind meist Dauergäste beim Französischen Ahorn. Ebenso kommen Schildläuse, Welkekrankheit und Ahorn-Runzelschorf vor. Dessen ungeachtet gilt Acer monpessulanum als recht widerstandfähig und wird seltener von Krankheiten befallen als viele andere Ahornarten; auch die sonst recht verbreiteten Gallen wird man hier vergeblich suchen, mit Ausnahme der Kugeln der Gallwespe Pediaspis aceris.
Acer monpessulanum bildet reichlich Nektar und wird vor allem von Bienen besucht; er gilt als gute Bienenweide. Die Tiere sammeln nicht nur den Saft aus den Blüten, sondern auch den Honigtau, und das Baumwachs ist eine reichhaltige Quelle für Propolis, das universelle Dichtwachs des Bienenvolkes. Die Verbreitung der charakteristischen Ahornfrüchte übernimmt der Wind, der sie beim Herabfallen meterweit von ihrem Ursprungsort wegträgt.
Den ungewöhnlichen Artnamen monpessulanum hat der Französische Ahorn vom südfranzösischen Montpellier, wo er erstmalig beschrieben wurde. Burgenahorn heißt er, weil er auffällig oft in der Nähe von Burgen wächst. Früher war man der Ansicht, er sei dort gezielt gepflanzt worden, was aber mittlerweile als widerlegt gilt. Bei uns in Mitteleuropa werden die Bäume längst nicht so groß und imposant wie in wärmeren Gefilden, und vielfach bleibt es beim strauchigen Wuchs anstelle eines richtigen Baumes.
Das Herbstlaub von Acer monspessulanum wird innerhalb von etwa einem Jahr zu wertvollem Laubkompost, den du zum Düngen deines Nutzgartens verwenden kannst. Nutze das Laub auch als Mulch, um den Boden vor Erosionen und Frost zu schützen. Ob als Kompost oder als Mulch – so förderst Du die Humusbildung.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Französischer Ahorn kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Der Französische Ahorn wird bis zu 10 Metern hoch. Er wächst als Baum oder Strauch mit reich verzweigten, sparrigen Ästen und bildet eine unregelmäßige oder rundliche Krone. In unseren Breiten wird er längst nicht so groß wie in seiner Heimat am Mittelmeer, und auch die Stämme erreichen nicht den gleichen Durchmesser. Für optimales Wachstum benötigt er reichlich Sonne und Wärme.
Französischer Ahorn ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen