https://www.naturadb.de/pflanzen/veronica-teucrium/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer bis normaler Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Kübel/Balkon geeignet: | ja, Kübelgröße mittel |
Dachbegrünung geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht, horstbildend |
Wuchs Konkurrenz: | sehr stark |
Höhe: | 40 - 100 cm |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Dachbegrünung: | geeignet für Dachbegrünung |
Blütenfarbe: | blau |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kronblättrig, asymmetrisch bis disymmetrisch |
Zweitblühte nach Sommerschnitt: | ja |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, abgerundet |
Bestandssituation (Rote Liste): | mäßig häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | Vorwarnliste |
Wildbienen: | 6 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 9 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 1 |
Käfer: | 1 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Warmkeimer |
Keimtiefe: | 0 cm |
Keimdauer: | ca. 3-4 Wochen |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium) gehört zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und findet sich wild zerstreut auf Halbtrockenrasen, am Saum trockener Gebüsche, an Wald- und Wegrändern und in lichten Eichen- und Kiefernwäldern auf kalkhaltigen Böden. In Europa und Asien wächst er vorzugsweise in den mittleren Gebirgslagen, in Mitteleuropa mit Ausnahme des Westens und in Sibirien bis zum Altai-Gebirge.
Es handelt sich dabei um eine ausdauernde, kräftige krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreicht und über ein kräftiges Rhizom verfügt. Mit der Zeit bilden sich große Matten. Denen entspringen wenige aufrechte stielrunde Stängel, die allenthalben oder deutlich zweizeilig behaart erscheinen. Daran stehen zahlreiche derbe, bis zu sieben Zentimeter lange Blätter; die mittleren und unteren Stängelblätter sind eiförmig mit einem grob gesägten oder doppelt gesägten Rand und sitzen mit einem herzförmigen oder abgerundeten Grund. Die Blätter sind höchsten drei- bis viermal so breit wie lang. Bei dieser Art sind sie oberhalb der Blütentrauben ebenso gestaltet wie die tiefer gelegenen.
Aus den Blattachsen sprießen die 10-15 Zentimeter langen Trauben mit ihren auffälligen hellblauen Blüten, die sich mit zunehmender Blütezeit an der Spitze weiter verlängern. Bei diesen sind die Deckblätter etwas kürzer als die Blütenstiele. Die schalenförmigen Blüten sind zwittrig, fünfzählig mit doppelter Blütenhülle und leicht zygomorph. Die Krone ist himmelblau, 10-13 Millimeter breit, mit weit herausragenden Staubbeuteln und Griffel. Aus dem Fruchtknoten entwickelt sich eine drei Millimeter lange, rundliche bis verkehrt-herzförmige behaarte Kapsel mit zwei schwarzen Samen.
Der Große Ehrenpreis fühlt sich am wohlsten auf einem mäßig trockenen, vorzugsweise kalkhaltigen und tief- bis mittelgründigen Lehm- oder Lössboden. Er sollte neutral bis mild und locker sein und etwas Humus enthalten. Reichlich Wärme ist ihm willkommen, und in der Sonne oder im Halbschatten gedeiht er am besten. Im Winter sind die Pflanzen vollkommen frosthart.
Verwelkte Teile kann man jederzeit entfernen; schneidet man die abgeblühten Trauben ab, so lässt sich damit die Blütezeit deutlich verlängern. Im Winter kappt man die Pflanzen kurz über der Erde rigoros ab. So lässt sich auch eine Selbstaussaat verhindern, wenn man seine Bestände unter Kontrolle halten muss.
Die Aussaat erfolgt im Herbst oder im Frühjahr. Sobald sich ein Horst gebildet hat, kann man diesen teilen und nach Belieben verpflanzen. Er sorgt auch kräftig für Selbstaussaat.
Mit seinen hübschen blauen Blüten setzt der Große Ehrenpreis farbliche Akzente an Wegrändern, Zäunen und Mauern, in naturnahen Blumenwiesen, unter Bäumen und am Rand von Gehölz. Er gibt einen guten Bodendecker und breitet sich recht flott aus.
Der Große Ehrenpreis ist recht robust, wird aber bisweilen von Mehltau und Blattflecken heimgesucht.
Pollen und Nektar sind beim Großen Ehrenpreis leicht zugänglich, sodass er von zahlreichen Insekten bestäubt wird und im Garten ständig von Besuchern umringt ist. Selbstbestäubung erfolgt eher selten, da die Narben deutlich vor den Staubbeuteln reif werden. Drei Schmetterlinge finden sich hier ein, um wie der Quendel-Ameisenbläuling (Maculinea arion) Nektar zu sammeln oder die Blätter als Raupenfutter einzusetzen wie die Saudistel-Steineule (Antitype chi) und der Östliche Scheckenfalter (Melitaea britomartis).
Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Tiere und den Wind. Bisweilen zeigen auch Ameisen Interesse und verschleppen sie in ihre unterirdischen Bauten.
Mittlerweile findet man den Großen Ehrenpreis in der freien Natur häufiger als Gartenflüchtling denn als alteingesessene Pflanze. Daher gilt er regional vielerorts bereits als gefährdet und darf nicht gepflückt werden. Eine andere botanische Bezeichnung ist Veronica austriaca ssp. teucrium – hier wird er als Unterart des Österreichischen Ehrenpreises angesehen.
Im Gartenfachhandel bekommt man etliche Zuchtsorten der recht variablen Pflanze. Beliebte Sorten sind ‚Kapitän‘ mit dunkelblauen Blüten und ‚Shirley Blue‘, die von Frühjahr bis Spätsommer reichhaltig blüht. Für sich spricht der Name von ‚Knallblau‘.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Großer EhrenpreisVeronica teucriumWildform | aufrecht, horstbildend 40 - 100 cm | | ab 3,20 € | |
Großer Ehrenpreis 'Kapitän'Veronica teucrium 'Kapitän'bienen- und insektenfreundliche Pflanze | aufrecht, horstbildend 25 - 30 cm | | ||
Großer Ehrenpreis 'Knallblau'Veronica teucrium 'Knallblau'bienen- und insektenfreundliche Pflanze | kissenartig, horstbildend 15 - 30 cm 25 - 30 cm | | ab 4,40 € | |
Großer Ehrenpreis 'Königsblau'Veronica teucrium 'Königsblau'bienenfreundliche Staude | kissenartig, horstig 15 - 40 cm | | ab 4,00 € | |
Großer Ehrenpreis 'Lapis Lazuli'Veronica teucrium 'Lapis Lazuli'winterhart, bienenfreundlich | kissenartig, horstbildend 30 - 40 cm 25 - 30 cm | | ab 6,70 € | |
Großer Ehrenpreis 'Shirley Blue'Veronica teucrium 'Shirley Blue'sommergrün, winterhart, bienenfreundlich | flachwachsend, horstbildend 20 - 40 cm 10 - 30 cm | | ab 5,40 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Großer Ehrenpreis kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Wie alle unsere einheimischen Veronica-Arten ist auch der Große Ehrenpreis vollkommen winterhart und übersteht auch strenge Fröste.
Der Große Ehrenpreis Veronica teucrium macht seinem Namen alle Ehre und wird bis zu 60 Zentimeter breit und mit seinen Blütenständen bis zu einem Meter hoch.
Vorzugsweise kümmert man sich regelmäßig um den Großen Ehrenpreis und beseitigt die alten abgeblühten Trauben – dadurch blüht er umso länger, oft vereinzelt noch bis in den Herbst hinein. Im Winter kann man ihn komplett zurückschneiden.
Großer Ehrenpreis wächst ausdauernd – man hat an den Pflanzen viele Jahre Freude, und mit der Zeit bilden sie große Matten.
Großer Ehrenpreis ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen