Wie pflegt man Himbeere?
Im Grunde genommen sind Himbeeren leichter zu pflegen als man gemeinhin denkt – Du musst nur ihre Eigenheiten kennen und einige wichtige Grundregeln beachten:
- Himbeeren wachsen nicht an ungünstigen Standorten. Daher müssen schwere und undurchlässige Böden unbedingt vorher mit Sand versetzt und gründlich gelockert werden, damit das Wasser gut abläuft und der Wurzelbereich ausreichend belüftet ist.
- Himbeeren sind Flachwurzler. Heißt ihr Wurzelwerk ist unmittelbar unter der Erdoberfläche am dichtesten – und am empfindlichsten. Hacken und Umgraben in direkter Nähe verbieten sich daher, aber für regelmäßiges vorsichtiges Lockern der Erde sind sie überaus dankbar.
- Himbeeren mögen keine Konkurrenz. Unkraut unter den Sträuchern ist äußerst kontraproduktiv und beeinträchtigt Wachstum und Ernte. Daher solltest Du in ihrer Umgebung regelmäßig Unkraut jäten.
- Für schnelles Wachstum werden Nährstoffe benötigt. Daher musst Du bei mageren Böden die Himbeere düngen – am besten gleich beim einpflanzen (siehe Abschnitt Himbeere pflanzen) und später im laufenden Betrieb (wie im Düngeratgeber beschrieben).
- Im Sommer brauchen Himbeeren gleichmäßige Feuchtigkeit. Bei zu viel Trockenheit welkt das Laub und die Früchte bleiben klein, falls überhaupt welche gebildet werden, Staunässe führt unweigerlich zu Wurzelfäule. Daher ist an heißen Sommertagen regelmäßiges und durchdringendes Gießen angebracht.
- Achte auf Krankheiten und Schädlinge. Sie können Deiner Himbeerplantage schnell den Garaus machen. Näheres dazu erfährst Du im Ratgeber Schädlinge und Krankheiten bei Himbeeren.

Gemulchte junge Himbeerpflanze
Mulchen mit Stroh und/oder Rindenmulch ist bei Himbeeren in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft: Der Boden trocknet nicht so schnell aus, Unkraut wächst langsamer und zudem liefert das Material langsam aber beständig wertvolle Nährstoffe.
Wie oft muss man Himbeere gießen?
Himbeeren haben es im Sommer gerne feucht, im Winter dürfen sie hingegen gerne auch etwas trockener stehen. Regelmäßiges Gießen ist daher nach einem trockenen und sonnigen Sommertag Pflicht, damit die flach unter der Erde verlaufenden Wurzeln genug Wasser bekommen. Ansonsten wachsen, blühen und fruchten die Pflanzen nur unzureichend, und bei längerer Trockenheit welken die Blätter und fallen ab.
Übertreiben darf man es mit dem Himbeeren gießen allerdings auch nicht – Staunässe ist unmittelbar tödlich, denn dann verfaulen die Wurzeln. Umso wichtiger ist eine gute Drainage, damit das Wasser problemlos ablaufen kann und nicht zu stehender Nässe aufläuft.
Dessen ungeachtet mögen Himbeeren Luftfeuchtigkeit – aber nicht zu viel und ständig, denn dann leistet sie einem Befall mit Pilzen Vorschub. Heißt nach Regen müssen die Sträucher auch schnell wieder abtrocknen und dürfen nicht tagelang im eigenen Saft schmoren. Insbesondere die Früchte sind feuchtigkeitsempfindlich und mögen kein nasskaltes Wetter. Einer der Gründe, warum man Himbeeren mit regelmäßigem Schneiden luftig halten sollte.
- Einfache Faustregel: sommerfeuchter, gut durchlässiger Boden + trockener und sonniger Spätsommer = reichhaltige Ernte von Himbeeren.
Wie düngt man Himbeeren?
Wichtiges Thema – so wichtig, dass wir es für Dich in einem eigenen Düngeratgeber zusammengefasst haben. So viel vorneweg: Es muss nicht immer Chemie sein.
Wie überwintert man Himbeere?
Himbeeren überwintern ist absolut kein Problem – sie sind vollkommen frosthart und kommen auch mit knackigen Minustemperaturen gut klar. So wächst unsere heimische Himbeere Rubus idaeus sogar noch in der Winterhärtezone (WHZ) 3, heißt bei bis zu -40 °C. Bei den ersten Frösten verlieren die Himbeersträucher ihre Blätter und auch viele der alten Ruten sterben ab; wenigstens die Wurzeln und verholzten unteren Abschnitte sorgen im Frühjahr für den erneuten Austrieb. Dementsprechend sind der späte Winter oder das zeitige Frühjahr auch die richtigen Zeitpunkte zum Himbeeren schneiden (siehe dazu auch unseren Schnittratgeber für Himbeeren).

Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Wie alle Himbeeren braucht auch Himbeere schneiden einiges an Pflege. Neben ausreichendem Gießen spielt vor allem das Schneiden eine große Rolle, denn die Ruten tragen nur begrenzte Zeit Blüten und Früchte und bilden ohne regelmäßigen Rückschnitt ein undurchdringliches Dickicht. Was Du beim Schneiden von Herbsthimbeeren und Sommerhimbeeren alles beachten musst erfährst Du im
Schnittratgeber Himbeere
Im Garten benötigt Himbeere pflanzen wie alle Himbeeren ein Minimum an Pflege – vor allem wenn es um eine gute Ernte geht. Was Du alles beim Standort, Gießen und Düngen beachten solltest kannst Du hier nachlesen: Ratgeber Himbeere Pflege
Dank unserer Pflegetipps ist Deine Ernte von Himbeeren einfrieren so üppig ausgefallen, dass Du sie nicht alle auf einmal verbrauchen kannst? Du kannst daraus Himbeergelee und -marmelade machen, sie trocknen oder einkochen. Unbestritten die beste Methode zum Haltbarmachen: So gut wie frisch bleiben Himbeeren beim Einfrieren. Wie man das so macht, dass die Beeren nicht zu Matsch zerfallen erklären wir Dir im Ratgeber Himbeeren einfrieren
Auch wenn Himbeere: Schädlinge und Krankheiten relativ robust ist kann sie ebenso wie alle anderen Himbeeren von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Daher solltest Du Deinen Bestand immer im Auge behalten und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, denn unter günstigen Bedingungen können sich die ungebetenen Gäste in Windeseile vermehren und die Sträucher zum Absterben bringen. Näheres zu diesem wichtigen Thema findest Du im Ratgeber Schädlinge und Krankheiten bei Himbeeren
Himbeeren wachsen in der freien Natur als ausbreitungsfreudige Hecke, bei der sich die Ruten aneinander und an umstehenden Bäumen und Sträuchern emporklettern. Im Garten benötigt Himbeere Rankhilfe eine Rankhilfe, damit sie nicht nur am Boden entlangkriechen. Wie das bei Himbeere Rankhilfe am besten bewerkstelligt wird verrät Dir unser Ratgeber Himbeere Rankhilfe
Für ein paar Nährstoffe im Boden ist Himbeere düngen immer dankbar, und auf mageren Böden kann sie ab und zu etwas Dünger gebrauchen. Welcher dafür in Frage kommt und wie Du das mit dem Düngen am besten machst erfährst Du im Ratgeber
Das Angebot an Himbeeren im Gartenhandel ist überwältigend: Die zahlreichen Sorten von Sommer- und Herbsthimbeeren und Zierhimbeeren sprechen für die Beliebtheit der schmackhaften Beerenlieferanten, die zudem ebenso wie Himbeere kaufen: Die besten Himbeersorten eine gute Bienenweide darstellen. Es gibt sie in klein für Kübel und groß für den Garten, krankheitsresistent, stachellos und mit verschieden gefärbten Früchten. Einen Überblick bietet Dir unser Ratgeber Himbeersorten
Wilde Himbeeren wachsen an ihnen zusagenden Standorten kräftig ohne menschliches Zutun, aber bei den vor allem als Obstlieferanten beliebten Sorten musst beim Vermehren auf einige wichtige Punkte achten. Wie das mit Ausläufern und Ableger machen bei Himbeere vermehren funktioniert kannst Du nachlesen im Ratgeber Himbeere Vermehrung
Vor allem die kleiner bleibenden Sorten von Himbeere lassen sich nicht nur im Garten, sondern auch prima in Kübel, Kasten und Container halten. Die Haltung von Himbeeren auf dem Balkon ist dabei etwas anders als im Freiland; wie Du sie erfolgreich auf Balkon und Terrasse pflegst verrät Dir unser Ratgeber Balkonhimbeeren