Himbeeren kannst Du recht leicht vermehren, sobald Du sie erst einmal im Garten angesiedelt hast. Bei den Sorten ist nur eine vegetative Vermehrung möglich, da die sortentypischen Eigenschaften durch die Vermischung des Erbgutes bei einer Aussaat verlorengehen. Eine Veredelung ist im Gegensatz zu den meisten anderen Obstsorten bei der Himbeere nicht üblich und auch nicht erforderlich.
Einige Punkte solltest Du beim Vermehren von Himbeere beachten:
- Krankheiten sind ein großer Feind der Himbeere; daher solltest Du nur gesunde Bestände vermehren.
- Wichtig für das Pflanzen neuer Himbeeren ist die gute Vorbereitung des Bodens, wie im Pflanzratgeber beschrieben.
- Ein wenig Kompost oder Mist sorgt für einen guten Start – siehe dazu auch unseren Ratgeber Himbeere düngen.
- Nach dem Einpflanzen musst Du sie regelmäßig gießen, damit der Boden nicht austrocknet und die Wurzeln genug Feuchtigkeit bekommen. Alles Wichtige zum Thema Himbeere gießen findest Du im Pflegeratgeber.
Kann man Himbeeren mit Samen vermehren?
Kann man schon, aber dabei wirst Du kaum das herausbekommen, was Du eigentlich gerne hättest. Die kleinen Kerne in den Sammelfrüchten keimen recht zuverlässig, wenn man sie aus reifen oder besser noch überreifen Himbeeren erntet, gründlich säubert und aussät. Allerdings weiß man bei ihnen nicht, wer als Pollenspender hergehalten hat; daher sind die Nachkommen mit einiger Sicherheit von der Mutterpflanze verschieden. Zudem ist der Aufwand eigentlich kompletter Unsinn, da eine vegetative Vermehrung mit Ausläufern, Ablegern und Absenkern wesentlich einfacher gelingt.
Wie vermehrt man Himbeeren mit Ausläufern?
Ausläufer einer Himbeerpflanze, die geteilt werden können
Das geht am einfachsten, und wenn Du Dich nicht darum kümmerst macht das die Himbeere auch ganz von alleine. Als Schösslingsstrauch wächst sie unterirdisch mit ihren Ausläufern ebenso fleißig wie über der Erde mit ihren Ruten. Hast Du Sommerhimbeeren oder Herbsthimbeeren in Reihen gepflanzt und willst Du sie vermehren, so suche im Spätsommer am Rand der Reihen nach kräftigen Jungruten. Grabe sie vorsichtig aus, trenne sie von der Mutterpflanze und setze sie an ihrem neuen Standort in die Erde, wie im Pflanzratgeber näher beschrieben.
Wie kann man Himbeere mit Stecklingen vermehren?
Für die Vermehrung mit Ablegern kommen mehrere Methoden in Frage:
- Halbverholzte Stecklinge oder Grünstecklinge schneidest Du am besten im Sommer.
- Steckreiser lassen sich im Winter abnehmen und im Beet oder an Ort und Stelle im Garten bewurzeln.
- Wurzelschnittlinge, bei denen man ein bewurzeltes Stück Rute verwendet, werden im Sommer geschnitten.
- Mit Absenkern kannst Du bereits im Frühjahr beginnen; lege einen Stein auf bodennahe Ruten und lasse sie Wurzeln schlagen. Danach kannst Du sie rechtzeitig vor dem Winter abtrennen und verpflanzen.
Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Wie alle Himbeeren braucht auch Himbeere schneiden einiges an Pflege. Neben ausreichendem Gießen spielt vor allem das Schneiden eine große Rolle, denn die Ruten tragen nur begrenzte Zeit Blüten und Früchte und bilden ohne regelmäßigen Rückschnitt ein undurchdringliches Dickicht. Was Du beim Schneiden von Herbsthimbeeren und Sommerhimbeeren alles beachten musst erfährst Du im
Schnittratgeber Himbeere
Im Garten benötigt Himbeere pflanzen wie alle Himbeeren ein Minimum an Pflege – vor allem wenn es um eine gute Ernte geht. Was Du alles beim Standort, Gießen und Düngen beachten solltest kannst Du hier nachlesen: Ratgeber Himbeere Pflege
Dank unserer Pflegetipps ist Deine Ernte von Himbeeren einfrieren so üppig ausgefallen, dass Du sie nicht alle auf einmal verbrauchen kannst? Du kannst daraus Himbeergelee und -marmelade machen, sie trocknen oder einkochen. Unbestritten die beste Methode zum Haltbarmachen: So gut wie frisch bleiben Himbeeren beim Einfrieren. Wie man das so macht, dass die Beeren nicht zu Matsch zerfallen erklären wir Dir im Ratgeber Himbeeren einfrieren
Auch wenn Himbeere: Schädlinge und Krankheiten relativ robust ist kann sie ebenso wie alle anderen Himbeeren von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Daher solltest Du Deinen Bestand immer im Auge behalten und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten, denn unter günstigen Bedingungen können sich die ungebetenen Gäste in Windeseile vermehren und die Sträucher zum Absterben bringen. Näheres zu diesem wichtigen Thema findest Du im Ratgeber Schädlinge und Krankheiten bei Himbeeren
Himbeeren wachsen in der freien Natur als ausbreitungsfreudige Hecke, bei der sich die Ruten aneinander und an umstehenden Bäumen und Sträuchern emporklettern. Im Garten benötigt Himbeere Rankhilfe eine Rankhilfe, damit sie nicht nur am Boden entlangkriechen. Wie das bei Himbeere Rankhilfe am besten bewerkstelligt wird verrät Dir unser Ratgeber Himbeere Rankhilfe
Für ein paar Nährstoffe im Boden ist Himbeere düngen immer dankbar, und auf mageren Böden kann sie ab und zu etwas Dünger gebrauchen. Welcher dafür in Frage kommt und wie Du das mit dem Düngen am besten machst erfährst Du im Ratgeber
Das Angebot an Himbeeren im Gartenhandel ist überwältigend: Die zahlreichen Sorten von Sommer- und Herbsthimbeeren und Zierhimbeeren sprechen für die Beliebtheit der schmackhaften Beerenlieferanten, die zudem ebenso wie Himbeere kaufen: Die besten Himbeersorten eine gute Bienenweide darstellen. Es gibt sie in klein für Kübel und groß für den Garten, krankheitsresistent, stachellos und mit verschieden gefärbten Früchten. Einen Überblick bietet Dir unser Ratgeber Himbeersorten
Vor allem die kleiner bleibenden Sorten von Himbeere lassen sich nicht nur im Garten, sondern auch prima in Kübel, Kasten und Container halten. Die Haltung von Himbeeren auf dem Balkon ist dabei etwas anders als im Freiland; wie Du sie erfolgreich auf Balkon und Terrasse pflegst verrät Dir unser Ratgeber Balkonhimbeeren