https://www.naturadb.de/pflanzen/lunaria-annua/
Licht: | Halbschatten |
Boden: | humos |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Höhe: | 30 - 100 cm |
Breite: | 10 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -12 °C (bis Klimazone 8) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | lila |
Blühzeit: | |
Blütenform: | kreuzförmig |
Blattfarbe: | grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | herzförmig, zugespitzt |
Wildbienen: | 32 (Nektar und/oder Pollen, davon 7 spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 2 (davon keine spezialisiert) |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 1/4 - gering |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Einjähriges Silberblatt, Garten-Silberblatt, Judassilberling oder Mondviole (Lunaria annua) gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Es handelt sich dabei um eine zweijährige krautige Pflanze, die mit ihren Blütenständen eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter erreicht und die ursprünglich im Südosten Europas beheimatet ist. Man findet sie zerstreut und eher selten aus Gärten ausgewildert, vor allem in frischfeuchten Ruderalgesellschaften.
Sie bildet finger- bis rübenförmige Rhizome, aus denen sich im ersten Jahr die Sprossachse mit einer Rosette grundständiger Blätter erscheint, erst im zweiten Jahr die Blütenstände. Der Stiel ist rundlich, die Blätter unten gestielt, weiter oben zusehends sitzend, breit herzförmig, frischgrün und deutlich behaart mit ungleichmäßig gesägtem Rand und auf der Unterseite deutlich hervortretenden Nerven. Die typischen Kreuzblüten stehen in langgezogenen Trauben; sie sind radiärsymmetrisch vierzählig, geruchlos, mit violetten, seltener weißen 20-25 Millimeter langen Kronblättern mit deutlicher Aderung.
Bei den typischen Früchten handelt es sich um 2-5 Zentimeter große breit-elliptische bis fast kreisrunde, an beiden Enden abgerundete dünne Hülsen mit kurzer Spitze. Bei der Reife platzen sie auf, die beiden Seitenwände fallen ab und geben die 4-8 rundlichen Samen frei. Dabei wird die silbrig glänzende, pergamentartige Trennwand in der Mitte der Schote sichtbar, die an der vertrocknenden Pflanze verbleiben.
Das Einjährige Silberblatt bevorzugt einen frischen, nährstoff- und basenreichen lockeren Stein- oder Lehmboden, vorzugsweise im Halbschatten. Volle Sonne oder Staunässe verträgt es nicht.
Ein Schnitt ist beim Silberblatt nur zum Entfernen vertrockneter Reste notwendig – in Trockensträußen machen sie immer noch eine gute Figur.
Die Vermehrung der Mondviole erfolgt am einfachsten mit Stücken des Rhizoms. Auch eine Aussaat mit Samen ist möglich. Es handelt sich um Kaltkeimer, die man am besten an Ort und Stelle aussät und einen Winter lang den Frösten überlässt.
Mit seinen dekorativen Blüten und Fruchtständen macht sich das Silberblatt gut in Staudenbeeten, Rabatten und Bauergarten oder als Unterpflanzung von Hecken und Hölzern.
Schädlinge und Krankheiten sind beim Einjährigen Silberblatt kaum zu befürchten. Schneckenmachen sich nur über die jungen Pflanzen her, und Pilzkrankheiten sind eher selten.
Viel Pollen und Nektar liefern die Blüten des Einjährigen Silberblattes nicht. Die Bestäubung übernehmen vor allem Bienen und Schmetterlinge. Zwei Wildbienen besuchen die Blüten des Einjährigen Silberblattes, um dort Pollen für ihre Nachkommenschaft zu sammeln, die Schöterich-Mauerbiene (Osmia brevicornis) und die Zweifarbige Sandbiene (Andrena bicolor). Die Blüten als Nektarlieferanten und die Blätter als Raupenfutter weiß der Aurorafalter (Anthocharis cardamines) zu schätzen.
Der Name Lunaria leitet sich vom lateinschen Wort für Mond, luna ab und bezieht sich auf die silbrig glänzenden Scheidewände der Schoten. Der Artname annua, einjährig ist irreführend – die Pflanze wächst zweijährig. Die „Silberblätter“ sind für Trockensträuße sehr beliebt.
Neben der Wildform gibt es diverse Zuchtsorten mit bunten Blättern und weißen oder purpurfarbenen Blüten.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Einjähriges SilberblattLunaria annuaWildform | 30 - 100 cm 10 - 40 cm |
| ab 3,20 € | |
Einjähriges Silberblatt 'Alba Variegata'Lunaria annua 'Alba Variegata' | buschig, horstig |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Blätter, Blüten und Früchte des Einjährigen Silberblattes kann man roh oder gekocht essen. Regional unterzieht man die jungen unreifen Früchte einer Milchsäuregärung, um sie so haltbar zu machen. Die pikant-bitteren Samen verwendet man getrocknet als Gewürz oder geröstet und mit kochendem Wasser aufgegossen als Tee.
Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) ist nicht mehrjährig, aber wenigstens zweijährig – der lateinische Artname annua für einjährig ist nicht korrekt. In diesem Punkt irrte sich der Vater der modernen botanischen Nomenklatur Carl von Linnée höchstpersönlich.
Die Blüten des Einjährigen Silberblattes (Lunaria annua) erscheinen in großen Trauben; es handelt sich dabei um die typischen vierzähligen Blüten eines Kreuzblütlers, die hier meist intensiv rotviolett, selten weiß sind und im Gegensatz zu denen des Ausdauernden Silberblattes (Lunaria rediviva) geruchlos.
Das Silberblatt ist zweijährig – im ersten Jahr bildet es lediglich eine bodenständige Blattrosette, die den Winter übersteht. Die Blütenstände mit den charakteristischen Trauben aus violetten Kreuzblüten entstehen erst im Folgejahr.
Einjähriges Silberblatt ist nicht heimisch, aber dennoch Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen