Meistens wird man Pampasgras umpflanzen, wenn die Horste im Freiland zu groß geworden sind oder die Kübelpflanzen den Topf zu sprengen drohen. Das Gras hat ein tiefreichendes Wurzelsystem, das man beim Versetzen möglichst schonen sollte. Ansonsten ist ein Platzwechsel im Garten immer dann angebracht, wenn es an der vorgesehenen Stelle nicht so recht gedeihen will – ein anderer Standort wirkt oft Wunder, selbst wenn man die Gründe nicht immer verstehen muss.
Wie kann man im Freiland Pampasgras umpflanzen?
Im Garten einen Horst Pampasgras versetzen heißt vor allem fleißig graben. Schau Dir dazu auch unseren Ratgeber Pampasgras vermehren an, dort findest Du weitere wertvolle Informationen zum Thema.
- Die beste Zeit zum Pampasgras umpflanzen ist der späte Frühling nach den Eisheiligen, wenn den frisch freigelegten Wurzeln von Spätfrösten kein Ungemach mehr droht. So haben sie bis zum Herbst ausreichend Zeit, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden und reagieren weniger empfindlich auf die winterliche Kälte.
- Wie immer beim Hantieren mit Pampasgras solltest Du sicherheitshalber stabile Gartenhandschuhe tragen, denn die scharfkantigen Blätter hinterlassen schnell unschöne Schnitte in der Haut.
- Grabe den Wurzelballen möglichst tief und gründlich aus, um ihn nicht allzu sehr zu beschädigen.
- Lockere den Ballen vorsichtig auf und entferne alle vertrockneten oder verfaulten Anteile mit einer scharfen Gartenschere.
- Bei dieser Gelegenheit kannst Du das Pampasgras auch gleich teilen – sofern es groß genug ist. Ist der Ballen zu hartnäckig darfst Du ihm auch mit einem Beil oder einer Säge zu Leibe rücken.
- Stimmt die Erde? Für Pampasgras sollte die immer gut durchlässig, fruchtbar und tiefgründig sein, damit es optimal wächst. Zu dichte und tonige oder schwere lehmige Böden solltest Du vorher mit Sand, Kies, Steinen oder Perlit auflockern, damit es bloß keine Staunässe gibt.
- Ebenfalls nicht zu vergessen: Der neue Standort sollte möglichst viel Sonne bekommen. Dunkler Halbschatten oder gar Schatten ist nichts für die Sonnenanbeterin, denn dort wird sie weder gescheit wachsen noch blühen. Zudem liebt sie die Wärme und gedeiht darin umso besser.
- Pampasgras als Sorgenkind: Die Ableger kannst Du auch probehalber an verschiedenen neuen Standorten im Garten ausbringen und schauen, wie sie dort gedeihen. Oder verschenken – Freunde, Bekannte und Nachbarn freuen sich sicherlich über das dekorative Mitbringsel. Ich selber bin da aus reinem Eigennutz spendabel, gemäß der alten Gärtnerweisheit Willst Du eine Pflanze behalten solltest Du sie verschenken ;-)…
- Das neue Pflanzloch muss unbedingt groß genug sein, damit der Wurzelballen gut hineinpasst. Hineinquetschen verletzt nur unnötig Wurzeln und zieht schlimmstenfalls Fäulnis nach sich.
- Mit einer Handvoll Kompost im Pflanzloch finden die Wurzeln gleich genug Nahrung.
- Den Ballen hineinstellen, die Lücken mit Erde füllen und gut andrücken.
- Auf gleichmäßige Feuchtigkeit solltest Du in den nächsten Wochen besonders achten, wieder wie üblich ohne zu reichlich zu gießen. Lieber selten, dafür aber durchdringend ist unbedingt besser als ständig nasse Füße.
- Düngen ist beim Anwachsen oft eine gute Sache, vor allem wenn die Gartenerde relativ mager ausfällt. Die nährstoffsuchenden feinen Faserwurzeln sind durch das Umpflanzen nicht mehr ganz so weit in der Umgebung verstreut wie nach jahrelangem Wachstum, da darf es in der ersten Zeit ruhig etwas mehr sein. Geeigneten Dünger findest Du in unserem Ratgeber Pampasgras düngen.
- Winterhart ist Pampasgras im ersten Jahr nach dem Umpflanzen noch weniger als bei lange etablierten Horsten. Daher solltest Du unbedingt die entsprechenden Hinweise in unserem Ratgeber Pampasgras überwintern beherzigen und die Pflanzen besonders gut vor Kälte und Nässe schützen.
Wie soll man Pampasgras im Topf umpflanzen?
Irgendwann ist es unweigerlich so weit: Auf dem Balkon oder auf der Terrasse wird das Pampasgras für den Topf oder Kübel zu klein. Nicht ärgern, das ist nur ein Zeichen für gute Pflege und allemal besser als wenn das Gras jahrelang weder vorwärts noch rückwärts will. Damit es auch weiterhin so gut wächst gehst Du am besten folgendermaßen vor:
- Unser üblicher Sicherheitshinweis: Ziehe feste Gartenhandschuhe an, damit Du dich nicht an den scharfen Kanten der Blätter schneidest. Mit dünnen Latexhandschuhen wirst Du beim wehrhaften Pampasgras nicht weit kommen.
- Lockere den Wurzelballen an der Wand des Pflanzgefäßes – je nach Behältnis mit Spaten, Messer oder ähnlichem Werkzeug.
- Pack das Gras beim Schopf und bewege es so lange hin und her, bis sich die Wurzeln lösen und Du das komplette Teil herausnehmen kannst. Übermäßig zimperlich brauchst Du dabei nicht zu sein, die Horste halten einiges aus. Natürlich solltest Du sie möglichst weit unten anpacken und nicht weit oben sämtliche Blätter abrupfen.
- Der nächste Kübel sollte deutlich größer sein als der alte. Dann hat das Gras fürs erste genug Platz und Du musst die Prozedur nicht alle ein oder zwei Jahre wiederholen.
- Alternativ dazu kannst Du den Horst natürlich auch teilen, etwa mit einem Spaten, einem scharfen Messer oder notfalls mit Beil oder Säge.
- Eine gute Drainage ist im nächsten Topf oder Kübel für das Pampasgras unbedingt erforderlich. Dazu gehört eine Lage Kies oder große Steine zuunterst im Gefäß, die das Gras zudem bei Wind wesentlich standsicherer machen.
- Die Erde für Pampasgras muss nährstoffhaltig und gut durchlässig sein. Frisch gekauftes Substrat hat in der Regel in Sachen Fruchtbarkeit genug zu bieten und sollte möglichst locker ausfallen. Gartenerde oder einen schweren Boden solltest Du mit Sand, feinem Kies oder Perlit versetzen, damit das Wasser leicht ablaufen kann.
- Fülle zunächst so viel Erde in das Pflanzgefäß, dass der Wurzelballen hinterher nicht zu tief versinkt oder zu weit herausragt.
- Stelle den Ballen hinein und umgebe ihn mit Erde, die Du anschließend gut andrückst.
- Der Boden sollte In den nächsten Tagen immer leicht und gleichmäßig feucht bleiben und nicht längere Zeit austrocknen. Aber auch hier ist zu beachten, dass zu viel Nässe dem Pampasgras absolut unzuträglich ist.
- Düngen ist erstmal nicht nötig. Da gekaufte Erde normalerweise recht fruchtbar ist brauchst Du das frisch umgepflanzte Gras in den nächsten Wochen erst einmal nicht mit weiteren Nährstoffen zu versorgen. Welchen Dünger Du danach wie oft einsetzen solltest steht in unserem Ratgeber Pampasgras düngen.
- Unsere Hinweise zum Pampasgras überwintern solltest Du ebenso beachten, denn im ersten Jahr nach dem Umpflanzen reagiert es noch besonders empfindlich auf winterliche Kälte und Nässe.
Weitere Ratgeber und Hinweise zur Pflanze
Schneiden: Wann und wie wird Pampasgras geschnitten musst Du fachgerecht über den Winter bringen und im Frühjahr zurechtstutzen, bevor der neue Austrieb beginnt. Das hohe Pampasgras schneiden klingt dramatisch, ist aber im Grunde genommen ganz einfach - sofern Du unsere Hinweise beachtest: Ratgeber Pampasgras schneiden
Pampasgras überwintern gilt als frosthart bis -12 °C. Der Haken an diesem Wert: Er gilt nur, wenn das Gras im Winter halbwegs trocken steht. Was das mit dem natürlichen Lebensraum zu tun hat und wie Du Dein Pampasgras überwintern solltest erfährst Du in unserem Ratgeber Pampasgras überwintern.
Pampasgras vermehren wirst Du zunächst im Topf kaufen und später durch Teilung vermehren. Regelmäßig von einem Pampasgras Ableger machen verhindert das Verkahlen der Horste. Prinzipiell ist auch eine Aussaat möglich; bei eigener Ernte gestaltet sich die allerdings relativ langwierig und führt selten zum gewünschten Ergebnis - besser funktioniert das mit Pampasgrassamen kaufen. Wie man das mit Pampasgras aussäen und teilen am besten macht verraten wir Dir in unserem Ratgeber Pampasgras vermehren
Die Horste von Pampasgras pflanzen neigen dazu, mit den Jahren von innen heraus zu verkahlen. Dann ist es Zeit das Pampasgras zu teilen. Bei der vegetativen Vermehrung geht man mit den Stücken genauso um wie mit den frisch gekauften Töpfen aus dem Gartencenter. Beim Pflanzen von Pampasgras sind vor allem der richtige Zeitpunkt und die passende Erde wichtig. Mit den passenden Tipps sollte Dir das problemlos gelingen: Ratgeber Pampasgras pflanzen
Pampasgras Pflege ist eigentlich pflegeleicht – nach dem Pflanzen muss es gut anwachsen, damit es mit dem geeigneten Winterschutz Schnee und Eis übersteht, im Frühjahr wird es geschnitten und vermehrt, und im Sommer kannst Du Dich ums Düngen und Gießen kümmern. Ansonsten sieht es einfach nur schön aus. Näheres zu den erforderlichen Maßnahmen erklärt Dir unser Ratgeber Pampasgras pflegen
Pampasgras düngen gehört zu den wenigen Grassorten, die deutlich mehr Nährstoffe brauchen als die meisten ihrer eher spartanisch lebenden Verwandten. Als Faustregel gilt, dass ein Pampasgras umso mehr Dünger benötigt, je höher es ist und je schneller es wächst. Welcher Futterlieferant für das Ziergras am besten geeignet ist und wann man ihn einsetzen sollte und wann nicht erläutert Dir unser Ratgeber Pampasgras düngen
Pampasgras Standort ist ein Prachtexemplar unter den Gräsern. Der richtige Standort sorgt dafür, dass es sich wohl fühlt und reichlich wächst und blüht. Willst Du wissen, welches Pampasgras im Garten oder in Topf und Kübel auf Balkon und Terrasse wo am besten hinpasst schau doch mal in unseren Ratgeber Pampasgras Standort
Pampasgras kombinieren sollte zum einen gut sichtbar stehen, damit seinen prachtvollen Wedel gut zur Geltung kommen. Andererseits muss es sich harmonisch in die Bepflanzung seiner Umgebung einfügen, damit es nicht deplatziert aussieht. Während seiner Blütezeit, wenn die großen silbrigen Blütenstände erscheinen, ist es auf jeden Fall äußerst dominant. Getrocknete Wedel von Pampasgras lassen sich auch als Deko kombinieren und liegen aktuell voll im Trend.
Pampasgras als Sichtschutz lässt sich als Sichtschutz im Freiland oder auf dem Balkon in Kübel und Topf verwenden. Dabei sind die Pflanzen nicht nur blickdicht, sondern auch dekorativ und pflegeleicht. Sie brauchen nur Sonne, im Sommer Wasser und im Winter einen geschützten und trockenen Standort. Der große Vorteil: Pampasgras ist als Sichtschutz besonders schnellwüchsig und vielseitig einsetzbar. Und hinterher ziehen die auffälligen Blütenstände getrocknet als Deko alle Blicke auf sich.
Pampasgras auf dem Balkon, im Kübel oder im Topf ist nicht nur ein Prachtstück für den Garten, sondern als Kübelpflanze oder in einem großen Topf etwas für Balkon und Terrasse. Das Gras wirkt mit seinen hübschen Blättern und hoch aufragenden Wedeln nicht nur dekorativ, sondern lässt sich auch gut als Sichtschutz verwenden. Im Vergleich zum Pampasgras pflanzen im Freiland gibt es in Topf und Kübel einiges zu beachten: Ratgeber Pampasgras auf dem Balkon, im Kübel oder im Topf