https://www.naturadb.de/pflanzen/brassica-rapa/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | normal |
Wasser: | frisch |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Höhe: | 40 - 100 cm |
Breite: | 30 - 40 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | traubenförmig |
Fruchtaroma: | herzhafter Geschmack |
Blattfarbe: | grün |
Blattform: | fiederschnittig, kurz borstig behaart, leierförmig |
Wildbienen: | 35 (Nektar und/oder Pollen, davon 7 spezialisiert) |
Raupen: | 9 (davon keine spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 2 |
Käfer: | 9 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
alle oberirdischen Teile Verwendung: roh und gekocht, für Suppen, Eintöpfe |
Aussaat: | |
Gründünger: | Als Gründünger verwendbar |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Rübsen, Rübenkohl oder Rübsaat (Brassica rapa) ist eine einheimische, ein- oder zweijährige krautige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), die ursprünglich am Mittelmeer beheimatet ist und als Kulturfolger mittlerweile weltweite Verbreitung gefunden hat. Das Kraut erreicht mit seinen blühenden Stängeln eine Höhe von bis zu 1 Meter und ist auf frischen und nährstoffreichen Böden von Wiesen, Äckern und Wegrändern häufig zu finden.
Der Rübsen entspringt einer kräftigen und tiefreichenden Pfahlwurzel. Darüber erhebt sich der verzweigte Stängel mit leierförmigen Grundblättern und lanzettlichen Stängelblättern, die an ihrem Grund den Stängel herzförmig komplett umfassen. Sie sind auf der Oberseite blaugrün bereift, auf der Unterseite reingrün und am Rand ungleichmäßig gezähnt.
Die endständigen Blütenstände sind anfangs Schirmtrauben, die an der Spitze ständig weitere typisch vierzählige und kreuzförmige Blüten treiben und sich zu einer langgezogenen Traube entwickeln. Die geöffneten Blüten überragen im Gegensatz zu denen des ähnlichen Rapses die Knospen bei weitem. Die Kelchblätter sind aufrecht-abstehend und 6-8 Millimeter, die goldgelben Kronblätter 7-11 Millimeter lang, der Blütenstiel immer wesentlich länger als die Blüte selbst. Als Früchte werden Schoten mit ölreichen Samen gebildet.
Rübsen ist wenig anspruchsvoll und nimmt mit jeder normalen Gartenerde vorlieb. Er sollte nur genug Wasser, Nährstoffe und Sonne bekommen.
Ein Schnitt ist bei Rübsen nur zum Entfernen verwelkter und abgeblühter Triebe erforderlich.
Die Vermehrung von Rübsen erfolgt mit Samen. Dabei ist zwischen dem überwinternden Winterrübsen und nicht überwinterndem Sommerrübsen zu unterscheiden. Er sorgt auch fleißig für Selbstaussaat.
Rübsen ist eine gute Bienenweide und lässt sich im Kräutergarten oder in Blumenbeeten in Gruppen anpflanzen.
In der heimischen Küche wird es gern zum Kochen für Suppen und Eintöpfe verwendet.
Rübsen kann als Zwischenfrucht zur Gründüngung eingesetzten werden. Durch ihre Wurzelbildung eignet es sich zur Lockerung des Bodens. Allerdings ist die Humusbildung und Durchwurzelung geringer als bei Senf und Ölrettich.
Achte auch die Fruchtfolge, denn er überträgt Nomatoden und Kohlhernie – verzichte bei vorangegangenen oder nachfolgenden Kreuzblütengewächse auf die Aussaat. Er verträgt sich jedoch gut mit Bohnen, Erbsen, Kartoffeln, Sonnenblumen und Salat.
Schädlinge und Krankheiten spielen beim Rübenkohl keine große Rolle.
Rübsen ist eine ausgezeichnete Bienenweide und wird vor allem von Honigbienen und Wildbienen bestäubt. Ähnlich wie der Raps ist er eine der Lieblings-Futterpflanzen des Großen Kohlweißlings (Pieris brassicae). 15 Wildbienen sammeln den Pollen der Blüten, vor allem Sandbienen (Andrena spec.) und Mauerbienen (Osmia spec.).
Rübsen wird seit der Jungsteinzeit angebaut und hat sich dank der züchterischen Auswahl des Menschen zu zahlreichen Unterarten entwickelt. Bei einigen davon wurde die Pfahlwurzel zur dicken Rübe wie bei der Mairübe (Brassica rapa ssp. rapa var. majalis) oder dem Teltower Rübchen (Brassica rapa ssp. rapa var. teltowiensis), bei anderen bevorzugte man die Blätter und ihre fleischigen Anteile wie bei Chinakohl (Brassica rapa ssp. pekinensis) oder Pak Choi (Brassica rapa ssp. chinensis). Die Samen als Ölsaat verwendet man hingegen beim Öl-Rübsen (Brassica rapa ssp. oleifera).
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Rübsen ist eine alte Kulturpflanze und essbar. Allerdings greift man selten auf die Wildform zurück, außer bei einem Wildkräutersalat, dem er eine pikant-senfartige Note gibt. Wichtiger sind seine Kulturformen wie Chinakohl, Pak Choi oder Mairübe und Teltower Rübchen.
Rübsen blüht von April bis September und werden von Bienen bestäubt.
Winterrübsen sind winterhart.
Rübsen ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen