Wie überwintern Schmetterlinge?
Falterstadium
Nur 1 % der Schmetterlinge überwintern als fertiges Insekt. Tagpfauenauge, C-Falter, Zitronenfalter und einige unauffällige Nachfalter sieht man schon sehr früh im Jahr (Februar/März). Sie sind äußerst frosthart und überwintern in Rindenritzen, Bruchholz, Steinhaufen, unter Laub oder geschützten Höhlen. Beliebt sind auch Schuppen, Keller und Dachböden.
Puppenstadium
Rund 50% der Falter überwintert als Puppe. Meist an trockenen Stängeln, Hauswänden, Baumstämmen, auf oder unter lockerer Erde. Einige Puppen, wie vom Kleinen Nachtpfauenauge und einige Nachschwärmern, verbleiben so oft mehrere Jahre, bis der Schmetterling daraus entlassen wird.
Raupenstadium
Eine fast ebenso zahlreiche Anzahl Arten (44%) überwintert als Raupe. Darunter viele Bläulinge, Perlmuttfalter und Spanner. Auf dem Weg zu einem geeigneten Winterquartier kann man sie im Herbst gelegentlich noch scharenweise beobachten.
Häufig eingesponnen an Baumstämmen, Zweigen und Knospen verfallen sie in eine Kältestarre, die bis zum zeitigen Frühjahr anhält.
Eistadium
Nur wenige Schmetterling von vielleicht 5% überdauern den Winter im Eistadium. Dazu gehören Eichenprozessionsspinner, verschiedene Bläulinge, Nonnen und Ordensbänder.
Die Ei-Gelege werden um Zweige geklebt (Ringelspinner), mit Afterwolle als Schwamm getarnt (Schwammspinner und Wollafter) oder in Rindenritzen abgelegt. Meist auf oder in der Nähe der Fraßpflanzen der Raupen, so dass im Frühjahr direkt das große Fressen beginnen kann.
Bei manchen Arten, wie Parnassius apollo, überwintert ein Teil schon als Raupe.
Das kannst du tun
Generell gilt auch hier: Lass das Laub über den Winter liegen und entferne keine abgestorbenen Pflanzenteile. Diesen könnten ein Überwinterungsquartier von Schmetterlingen und anderen Insekten sein.
Pflanze typische Raupenfutterpflanzen in deinen Garten (z.B. Sal-Weide, Heidelbeere etc.) oder lasse diese in "Wilden Ecken" zu (u.a. Brennnessel, Beifuß oder Sauerampfer).