Eine Hangbepflanzung stellt besondere Anforderungen. Heimische, winterharte Stauden sind über Jahre hinweg ideal, denn sie verschönern deinen Hang mit farbenprächtigen Blüten, unterschiedlichen Farb- und Blattformen, helfen den Boden zu stabilisieren, Erosion zu vermeiden und bringen Leben und Schönheit in deine Hanglage.
Bei sehr steilen Hängen kannst du Natursteine einbauen – sie lockern die Fläche auf, machen sie begehbarer, und es entstehen zusätzliche wertvolle Lebensräume für Insekten und Eidechsen.
Für deinen Hang solltest du Stauden mit bestimmten Eigenschaften auswählen:
- Sie sollten robust und pflegeleicht sein, da Pflege am Hang meist schwieriger ist.
- Die Stauden sollten den Boden gut abdecken, um Unkraut und Erosion zu vermeiden.
- Trockenheitsverträglichkeit ist wichtig, besonders bei sonnigen Hängen, an denen Regenwasser schnell abfließt.
- Die Pflanzen müssen standortgerecht gewählt werden – je nachdem, ob Sonne, Halbschatten oder Schatten vorherrschen.
- Langlebigkeit und Ausdauer machen sie besonders geeignet.
Wähle je nach Standort und Bodenbeschaffenheit passende Pflanzen aus:
- Wie steil ist der Hang? Trittplatten oder Trockenmauern kannst du in einen steilen Hang integrieren. Das lockert die Fläche auf und erleichtert die Begehung.
- Statt den Hang ganz schräg zu lassen, kannst du mit Natursteinen, Holz oder Weidengeflecht kleine Terrassenstufen anlegen – das gliedert die Fläche optisch, bringt Ruhe und wirkt erosionshemmend.
- Auch die Farbwahl der Blätter und Blüten sowie unterschiedliche Wuchshöhen lassen sich bewusst kombinieren.
- Stauden pflanzt du am besten in Gruppen – das wirkt natürlich und schützt den Boden effektiv.
- Durch die Kombination verschiedener Wuchshöhen entsteht Struktur im Hang.
- Bodendeckende, flache Stauden schließen Zwischenräume und verhindern so Erosion.
Setze insektenfreundliche Highlights:
- Zum Beispiel mit der Gewöhnlichen Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon) oder dem Steppen-Salbei (Salvia nemorosa) – sie sind echte Blickfänge und wahre Insektenmagnete.
- Baue Natur-Extras in deinen Hang ein – Totholzstämme, kleine Reisighaufen oder ein Insektenhotel fördern die Artenvielfalt und locken Vögel, Igel und andere Tiere an.
- Gestaltung mit Naturmaterialien wie Weidenzäunen, Holzstämmen oder einem Sitzplatz mit Aussicht macht deinen Hang persönlich und gemütlich.
- Ein Mini-Regenwasserrinnensystem kann helfen, bei starken Regenfällen das Wasser gezielt abzuführen. Es schützt den Boden und lässt sich mit attraktiven Stauden säumen.
- Kombiniere silberlaubige oder bläulich-grüne Pflanzen mit Blau- und Violetttönen (wie Salbei) für ruhige Ecken oder kräftige Farben (Gelb, Rot, Pink) für auffälligere Bereiche.
- Versorge die Pflanzen regelmäßig mit Wasser, bis sie gut angewachsen sind. Halte den Hang zunächst unkrautfrei – später reduziert sich die Pflege deutlich.
Für sonnige Hänge eignen sich:
- Fetthenne (Sedum telephium) – trockenheitsverträglich, bildet dichte Polster, gute Insektenpflanze.
- Katzenminze (Nepeta cataria) – wuchsfreudig, duftet, zieht Bienen an, ideal für trockene Böden.
Für halbschattige Lagen:
- Blut-Storchschnabel (Geranium sanguineum) – breitet sich schnell aus, unterdrückt Unkraut, pflegeleicht.
- Frauenmantel (Alchemilla erythropoda) – zierlich, robust, gute Bienenpflanze, bleibt standfest.
Für schattige Hänge:
- Gewöhnliche Goldnessel (Lamium galeobdolon) – schneller Bodendecker mit flachem Wurzelwerk, bildet Ausläufer, wird vor allem von Hummeln bestäubt.
Eine Kombination aus Stauden und anderen wertvollen Pflanzen am Hang ist nicht nur möglich, sondern sogar sehr sinnvoll. Mit einer vielfältigen Pflanzung wertest du nicht nur die Optik auf, sondern erhöhst auch Stabilität, Artenvielfalt und Pflegeleichtigkeit.
- Warum kombinieren?
- Es ergibt einen natürlichen Look – kein „zugepflanzter“ Eindruck, sondern wie in der Natur.
- Du förderst die Biodiversität – mehr Arten bringen mehr Leben.
- Bessere Bodenabdeckung schützt vor Austrocknung, Erosion und Unkraut.
- Mit clever gewählten Pflanzen verlängerst du die Blütezeit – von Frühling bis Herbst ist immer etwas los.
- Passende Pflanzpartner machen die Pflege leichter.
- Kombinieren kannst du Gräser, Gehölze und Zwergsträucher, Kräuter und Duftpflanzen sowie ein- oder zweijährige Wildblumen.