Kanadische Goldrute gefährdet die Artenvielfalt
Kanadische Goldrute ist eine potenziell invasive gebietsfremde Art. Es liegt die begründete Annahme vor, dass sie heimische Arten verdrängt und die Biodiversität gefährdet. Mehr zum Thema liest du auf der Seite invasive Pflanzen.
Pflanze im Zweifelsfall lieber heimische Pflanzen. Unsere Insekten und Tiere sind auf sie angewiesen.
Unsere Quellen
Markus Wichert
Naturgärtner
Was ist Kanadische Goldrute?
Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) ist eine aus Nordamerika stammende krautige und ausdauernde Pflanze, die bis zu zwei Metern hoch wird. Sie gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist häufig verwildert auf Schuttunkrautfluren, lichten Auenwäldern und an Ufern in großen Beständen anzutreffen.
Ihre Stängel wachsen aufrecht und sind mit lanzettlichen wechselständigen Blättern besetzt. Diese sind lanzettlich und vorne fein gesägt. Stängel und die Unterseite der Blätter sind mit kurzen Haaren besetzt, wobei der Stängel mit zunehmendem Alter unten verkahlt. Die zahlreichen filigranen gelben Blüten stehen in einseitswendigen Rispen mit bogig gekrümmten Zweigen, die pyramidenförmige Infloreszenzen bilden. Die gelben Zungenblüten sind kaum länger als die Scheibenblüten, mit einer 2-3 Millimeter langen Hülle. Früchte sind Achänen mit großem Pappus, der für die Windausbreitung sorgt.
Kanadische Goldrute im Garten
Standort
Die Kanadische Goldrute bevorzugt im Garten einen frisch-feuchten nährstoff- und basenreichen Ton- und Lehmboden mit viel Wärme und Sonne.
Schnitt
Ein Schnitt ist bei der Kanadischen Goldrute nur notwendig, wenn man die im Herbst absterbenden Teile entfernen möchte. Wer empfindliche Haut hat, sollte beim Hantieren sicherheitshalber Handschuhe tragen, denn der Saft kann allergische Reaktionen auslösen.
Vermehrung
Die Vermehrung der Kanadischen Goldrute erfolgt mit Wurzelausläufern und Samen.
Verwendung
Die Kanadische Goldrute ist eine hübsche Zierpflanze für Staudenbeete und darüber hinaus eine ausgezeichnete Bienenweide, an der sich auch Schmetterlinge und Wildbienen einfinden.
Schädlinge
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen erweist sich die Kanadische Goldrute als ziemlich robust.
Wissenswertes
In Anbetracht der reichlich gebildeten Samen und geringen Ansprüche an den Standort nimmt es nicht Wunder, dass sich die Kanadische Goldrute schnell in Europa ausgebreitet hat: Sie bildet bis zu 19.000 Samen pro Pflanze.
Die aus Nordamerika stammende Goldrute hat bereits kurz nach der Entdeckung des Kontinents Eingang in europäische Gärten gefunden. Man kann sie auch als Färbepflanze verwenden, wobei das im Kraut enthaltene Quercetin und Astragalin wenig lichtbeständig ist. Sie ist auch zum Färben von Ostereiern geeignet.
Darüber hinaus ist sie eine Heilpflanze, die man wegen ihrer harntreibenden Wirkung in der Naturheilkunde gegen Harnwegsinfekte und Blasensteine einsetzt.
Was sind mehrjährige Stauden?
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Markus Wichert
Naturgärtner