Lampionkirsche (Physalis alkekengi)
Quelle: Ole Schoener/ shutterstock.com

Lampionkirsche

Physalis alkekengi

Das Wichtigste auf einen Blick

heimische Wildform Staude winterhart Bienenweide giftig lange Blühzeit
  • heimische, sommergrüne, winterharte Staude für den sonnigen und halbschattigen Standort
  • buschiger Wuchs mit aufrechten Blütenstängeln
  • bildet Ausläufer und kann sich stark ausbreiten
  • grüne, herzförmige Blätter
  • weiße, kleine Blüten im Juli bis Oktober
  • orangefarbene, giftigen Beeren sind von einem orange-rotem Schirm umgeben und dienen als
  • Fruchtschmuck
  • sehr schön für Sträuße und als Dekoration in Trockengestecken
  • normaler, durchlässiger, frischer bis trockener, sandiger bis lehmiger, kalkhaltiger Boden
  • Verwendung im Beet, im Kübel und als Rabattenpflanze
🏡 Standort
Licht: Sonne bis Halbschatten
Boden: durchlässig bis normal
Wasser: frisch bis trocken
Nährstoffe: normaler Boden
PH-Wert: basisch / kalk
Kübel/Balkon geeignet: ja
🌱 Wuchs
Pflanzenart: Staude
Wuchs: aufrecht, buschig, ausläuferbildend
Höhe: 40 - 80 cm
Breite: 30 - 40 cm
schnittverträglich: ja
frostverträglich: bis -40 °C (bis Klimazone 3)
Wurzelsystem: Flachwurzler
🌼 Blüte
Blütenfarbe: weiß
Blühzeit:
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Blütenform: endständig, klein, unscheinbar
🍃 Laub
Blattfarbe grün
Blattphase sommergrün
Blattform herzförmig
🐝 Ökologie
Bestandssituation (Rote Liste): selten
Gefährdung (Rote Liste): gefährdet
Wildbienen: 1 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert)
ℹ️ Sonstiges
ist giftig
Pflanzen je ㎡: 8
⤵️ Klassifizierung
Ordnung: Nachtschattenartige
Familie: Nachtschattengewächse
Gattung: Blasenkirschen
Heimische Wildpflanzen sind die neuen Exoten
Markus Wichert

Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!

Markus Wichert Naturgärtner

Lampionkirsche im Garten

Quelle: tamu1500/shutterstock.com

Standort

Lampionkirsche bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigen bis normalen, normalen Boden. Dieser sollte frisch bis trocken sein. Physalis alkekengi ist ein Flachwurzler und gut winterhart – verträgt Temperaturen bis -40 °C (bis Klimazone 3).

Physalis anbauen: Alle wichtigen Infos

Lampionkirsche gehört zur Gattung Physalis und damit zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die meisten Arten stammen aus Amerika und sind mit ihren charakteristischen „Laternen“ nicht nur beliebte Zierpflanzen für den Garten, einige liefern ebenso wie die verwandten Kartoffeln, Tomaten und Paprika Essbares für die Küche. Was Du beim Pflanzen von Lampionkirsche alles beachten musst erfährst Du in unserem Ratgeber Physalis anbauen
Physalis anbauen: Alle wichtigen Infos

Lampionkirsche auf dem Balkon halten

Physalis alkekengi ist kübelgeeignet und kann somit auf dem Balkon oder einer Terrasse gehalten werden. Wichtig ist jedoch, ein Pflanzgefäß in geeigneter Größe zu verwenden - grundsätzlich lieber eine Nummer größer als zu klein.

Physalis ernten

Lampionkirsche liefert im Herbst die typischen Fruchtkelche mit einer kleinen Beere im Inneren. Bei der Ernte von Physalis hat man es entweder auf die dekorativen Lampions abgesehen oder bei den Kapstachelbeeren auf deren leckeren Inhalt. Alles Wissenswerte rund um das Thema kannst Du nachlesen in unserem Ratgeber Physalis ernten

Physalis überwintern

Lampionkirsche gehört zur Gattung Physalis oder Blasenkirsche, einjährige und mehrjährige krautige Pflanzen, deren Verbreitungszentrum in Südamerika liegt. Teils wachsen sie in den Anden in großer Höhe, sodass sie auch mit nächtlich kalten Temperaturen zurechtkommen. Allerdings sind die generellen klimatischen Bedingungen dort deutlich anders als in unseren Breiten; was es rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit alles zu beachten gibt verrät Dir unser Ratgeber Physalis überwintern

Physalis vermehren

Lampionkirsche wird in der freien Natur vor allen durch Tiere verbreitet – allen voran Vögeln und Säugern, die sich für die schmackhaften Beeren im Inneren der Lampions interessieren. Ansonsten behilft sie sich selber mit vegetativer Vermehrung, dank derer sie sich rasch auszubreiten vermag. Beide Methoden kannst auch Du nutzen; was Du dabei beachten solltest erfährst Du in unserem Ratgeber Physalis vermehren

Pflegemaßnahmen

Physalis richtig schneiden

Schnitt Lampionkirsche
Lampionkirsche schneiden - Schnittpunkte sind gelb markiert, zu entferndende Pflanzenteile grau

Lampionkirsche musst Du nur schneiden, wenn sie zu groß zu werden droht oder nachdem die oberirdischen Teile im Winter vertrocknet sind. Ansonsten ist sie in punkto Schnittmaßnahmen sehr pflegeleicht. Weitere Informationen findest Du in unserem Ratgeber Physalis schneiden
Physalis richtig schneiden

Physalis düngen

Lampionkirsche benötigt wie alle Physalis-Arten einen nährstoffreichen Boden. Bei einer mageren Gartenerde ist daher regelmäßiges Düngen angebracht, ebenso wie bei Physalis im Topf oder Kübel. Näheres dazu kannst Du nachlesen im Ratgeber Physalis düngen

Physalis: Krankheiten und Schädlinge

Lampionkirsche ist wie alle Physalis-Arten relativ unempfindlich und wird nur selten von Schädlingen und Krankheiten bedroht. Wenn sie nicht wächst oder braune Blätter bekommt liegt das meistens an der Pflege und nicht an irgendwelchen ungebetenen Gästen. Das Wichtigste über Erkrankungen und Schadinsekten kannst Du nachlesen im Ratgeber Physalis Krankheiten und Schädlinge
Physalis: Krankheiten und Schädlinge

Wissenswertes

Alles über die Früchte der Physalis

Blasenkirschen wie Lampionkirsche haben ihren Namen nicht von ungefähr: Während die Blüten der Nachtschattengewächse noch wenig spektakulär erscheinen fallen die daraus hervorgehenden Fruchtstände umso mehr ins Auge. In ihrem Inneren sitzt jeweils eine einzelne runde Beere, die man grün auf gar keinen Fall essen sollte. In der Reife sind die ungiftigen Früchte der Kapstachelbeere umso beliebter. Was giftig ist und was essbar, wie sie schmecken und was man damit alles machen kann haben wir für Dich zusammengefasst: Schau mal in unseren Ratgeber Physalis Früchte
Alles über die Früchte der Physalis

Physalis: Giftig für Mensch und Tier?

Lampionkirsche bildet wie alle Blasenkirschen tomatenähnliche Früchte in einer papierartigen Hülle. In ihren Heimatländern werden sie bei vielen Physalis-Arten gegessen. Bei den bei uns im Garten und auf dem Balkon gängigen Sorten solltest Du Dich auf die Kügelchen der Kapstachelbeere beschränken und auch die nur voll ausgereift genießen. Was es mit den giftigen und essbaren Beeren auf sich hat kannst Du nachlesen in unserem Ratgeber Physalis-Früchte giftig
Physalis: Giftig für Mensch und Tier?

Weiterlesen

Fotos (6)

Blüte Lampionkirsche
Quelle: Ole Schoener/ shutterstock.com
Gesamte Pflanze Lampionkirsche
Quelle: tamu1500/shutterstock.com
Frucht Lampionkirsche
Quelle: Algirdas at Lithuanian Wikipedia, Public domain, via Wikimedia Commons
Frucht Lampionkirsche
Quelle: Hüseyin Cahid Do?an, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Blüte Lampionkirsche
Quelle: H. Zell, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Gesamte Pflanze Lampionkirsche
Quelle: 4028mdk09, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Sortentabelle

Physalis alkekengi
Quelle:Ole Schoener/ shutterstock.com
Physalis alkekengi var. franchetii
Quelle:Napat Aor70/shutterstock.com
Physalis alkekengi var. franchettii 'Zwerg'
Quelle:Tony Baggett/shutterstock.com
Zwergige Blasenkirsche 'Zwerg'
PflanzeWuchsStandortBlüteKaufen
Lampionkirschelampionartiger Blütenkelch

aufrecht, buschig, ausläuferbildend
40 - 80 cm
30 - 40 cm


Kübel geeignet

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Lampionblumedekorativer Fruchtschmuck im Herbst

buschig, aufrechte Stängel
80 - 100 cm
40 - 50 cm

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ab 5,10 €
Zwergige Blasenkirsche 'Zwerg'

50 - 80 cm
30 - 40 cm

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Häufige Fragen

Wert für Insekten und Vögel

Lampionkirsche ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen

spezialisierte Wildbienen:
keine
Wildbienen ingesamt:
0
Nektar und/oder Pollen

Wildbienenarten

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Stand:
27.03.2023