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Gewöhnlicher Bocksdorn ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Salzverträglich: | ja |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Strauch, überhängend, bogig, stachelig, ausläuferbildend |
Höhe: | 2 - 3,5 m |
Breite: | 1,5 - 2 m |
Zuwachs: | 50 - 90 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
windverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -23 °C (bis Klimazone 6) |
Wurzelsystem: | Tiefwurzler |
Blütenfarbe: | grün |
Blühzeit: | |
Blütenform: | trichterförmig |
Fruchtreife: | |
Fruchtfarbe: | rot |
Fruchtgröße: | rundlich bis eiförmig |
Fruchtaroma: | süß |
Blattfarbe: | grau-grün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich, derb, leicht behaart, wechselständig |
Dornen: | ja |
Gewöhnlicher Bocksdorn ist eine invasive Art und schädigt die Natur, indem sie die Artenvielfalt bedroht. Bitte pflanze diese Art nicht - vielen Dank!
ist essbar |
Früchte Verwendung: Superfood, Naschfrucht, getrocknet, Marmelade |
Pflanzen je ㎡: | 1 |
Gewöhnlicher Bocksdorn ist eine potenziell invasive gebietsfremde Art. Es liegt die begründete Annahme vor, dass sie heimische Arten verdrängt und die Biodiversität gefährdet. Mehr zum Thema liest du auf der Seite invasive Pflanzen.
Pflanze im Zweifelsfall lieber heimische Pflanzen. Unsere Insekten und Tiere sind auf sie angewiesen.
Unsere Quellen
Gewöhnlicher Bocksdorn, Wolfsbeere oder Teufelszwirn (Lycium barbarum) gehört zu einer Gattung mit etwa hundert Sträuchern aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Er wird häufig als Zierpflanze verwendet und findet sich des Öfteren verwildert an Dämmen und Wegen oder in Gebüschen. Ursprünglich heimisch ist er in einem Gebiet zwischen Osteuropa und Zentralasien.
Der schnellwachsende und vielgestaltige ausladende Strauch verfügt über rutenförmige, oft dornige Zweige, die bogig herabhängen. Mithilfe seiner Dornen klettert er als Spreizklimmer an umliegenden Rankhilfen empor. Unterirdisch breitet er sich mit seinem tiefreichenden und weitläufigen Rhizom aus. Die sommergrünen Blätter sind 3-10 Zentimeter lang, länglich-lanzettlich, in der Mittel am breitesten, am Grund allmählich in den Stiel verschmälert und mittelgrün bis graugrün. Sie stehen wechselständig, sind recht dick und haben einen glatten Rand und eine auslaufende Spitze.
Die lang gestielten Blüten erscheinen einzeln bis zu viert in den Blattachseln. Sie sind fünfzählig, radiärsymmetrisch und zwittrig, mit einer doppelten Blütenhülle aus einem zweilippigen Kelch und einer verwachsenen sternförmigen purpurnen, fliederfarbenen oder rosa Krone. Aus den Blüten ragen der Griffel mit seiner kopfigen Narbe und die fünf Staubblätter weit heraus. Aus dem oberständigen Fruchtknoten bildet sich eine leuchtend rote, selten gelbe länglich-eiförmige und bis zu zwei Zentimeter lange Beere. Jede davon enthält bis zu 20 braungelbe abgeflachte, zwei Millimeter lange und einen Millimeter breite Samen.
Der Echte Bockdorn mag einen nährstoff- und basenreichen, lockeren und vorzugsweise sandigen oder steinig-lehmigen Boden mit viel Wärme und Sonne. Er ist frosthart bis -25 °C. Vorübergehende Trockenheit macht ihm nichts aus, wohingegen man ihn mit Staunässe sicher umbringt.
Der Gewöhnliche Bocksdorn ist gut schnittverträglich – einen Formschnitt nimmt man am besten im Frühsommer vor, Hecken schneidet man im Frühling, ansonsten im Winter oder zeitigen Frühjahr. Dem Ausbreitungsdrang des fleißig wachsenden Rhizoms kann man nur mit einer Rhizomsperre Herr werden.
Die Samen kann man im Herbst in Töpfen oder direkt im Freiland säen. Stecklinge schneidet man im Frühjahr von grünem Holz, im Winter von ausgereiften Zweigen. Auch Absenker von auf den Boden herabhängenden Zweigen sind problemlos möglich.
Mit seinen Wurzelsprossen ist der Teufelszwirn ein guter Bodenfestiger, der sich auch als blickdichte Hecke oder als Windschutz eignet. Seine Blüten und Früchte kommen auch in Strauchrabatten oder auf Mauerkronen gut zur Geltung.
Schädlinge und Erkrankungen sind beim äußerst robusten Bocksdorn selten. Pilzerkrankungen wie Mehltau treten nur vereinzelt auf.
Bestäubt wird der Gewöhnliche Bocksdorn durch Hummeln und Bienen, und auch Selbstbestäubung ist möglich. Die Verbreitung der Samen erfolgt bei uns vor allem durch Vögel, die dankbar über die reifen Früchte herfallen. In seiner asiatischen Heimat dienen die Beeren auch anderen Tierarten als Futter.
Eine andere botanische Bezeichnung für den Gewöhnlichen Bocksdorn ist Lycium halimifolium. In Europa gilt er als invasive Art, die sich mit ihren Rhizomen rasch und effektiv ausbreitet und einheimischen Gewächsen Konkurrenz macht. Er ist wie die meisten Nachtschattengewächse giftig, mit Ausnahme der essbaren Beeren. Diese werden in China und anderen asiatischen Ländern wie die anderer Bocksdornarten in der Küche verwendet. Während man dort auch die Blätter und jungen Triebe verzehrt, sind bei uns nur die Früchte als Lebensmittel zugelassen. Getrocknete Bocksdornbeeren werden unter der Bezeichnung Goji-Beeren verkauft und gelten wegen der reichlich enthaltenen Antioxidanzien als Superfood.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sind Goji-Beeren Ningxia g?uq? ein altes Heilmittel gegen Bluthochdruck und Diabetes und sollen das Immunsystem stärken. Sie enthalten neben Polysacchariden und Proteoglykanen Carotenoide, Vitamine wie Vitamin B und Vitamin C und Flavonoide. Atropin ist in ihnen nicht vorhanden.
Pflanze | Wuchs | Standort | Frucht & Ernte |
---|---|---|---|
Gewöhnlicher BocksdornLycium barbarumWildform | Strauch, überhängend, bogig, stachelig, ausläuferbildend 2 - 3,5 m 1,5 - 2 m |
| süß, rundlich bis eiförmig, rot August - Oktober |
Gewöhnlicher Bocksdorn 'Big Lifeberry'Lycium barbarum 'Big Lifeberry'Beeren mit gesunden Inhaltsstoffen, attraktiver Obststrauch, robust, winterhart | buschig, unregelmäßige Verzweigung 2 - 3,5 m 2 - 3 m | süßsäuerlich, oval, leuchtend orangerot, glänzend August - Oktober | |
Gewöhnlicher Bocksdorn 'No. 1 Lifeberry'Lycium barbarum 'No. 1 Lifeberry'sehr gesund, süß, trompetenartige Blüten, windfest, salzverträglich, verträgt Hitze und Trockenheit | üppig, aufrecht, buschig, locker 2 - 3 m 1,5 - 2 m | | fest, süß, groß, orange-rot August - Oktober |
Gewöhnlicher Bocksdorn 'Sweet Lifeberry'Lycium barbarum 'Sweet Lifeberry'selbstfruchtend, zahlreiche Früchte, kaum Dornen | buschig, unregelmäßig verzweigt, feintriebig 2 - 3,5 m 2 - 3 m |
| süß, mittelgroß, rot-orange August - Oktober |
Lycium-Arten sind giftig wie so viele Nachtschattengewächse – nur die Früchte nicht, also ähnlich wie bei der Tomate. Sie gelten sogar als Superfood und haben sich zum Trendlebensmittel entwickelt: getrocknete Goji-Beeren sind zurzeit der Renner in Smoothies, Müsli und Joghurt.
Goji-Beeren nennt man die Früchte verschiedener Bocksdorn-Arten, vor allem des Gewöhnlichen Bocksdorns (Lycium barbarum) und des Chinesischen Bocksdorns (Lycium chinense). Die länglichen roten Beeren des Nachtschattengewächses kommen bei uns vorwiegend getrocknet in den Handel und gelten als Superfood mit reichlich Antioxidanzien und Vitaminen. Man findet sie auch an den Bocksdornsträuchern, die bei uns in Gärten als Zierpflanzen beliebt sind.
Goji-Beeren sind die Beeren der Wolfsbeere oder des Bocksdornes. Die Pflanzen sind in Asien beheimatet, vor allem in China. Der bei uns beliebte Gewöhnliche Bocksdorn, den man in vielen Gärten antrifft, stammt aus Osteuropa und Westchina.
Goji-Beeren oder genauer ihr Produzent, der Gewöhnliche Bocksdorn, der bei uns als Zierpflanze gehalten wird, bevorzugen einen eher trockenen und vor allem sehr sonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein, gerne auch mit viel Sand oder mit Steinen.
Gewöhnlicher Bocksdorn ist eine invasive Art Diese Art wandert unkontrolliert in die umliegende Landschaft aus und schädigt die Natur durch eine Reduktion der Artenvielfalt nachhaltig.
Möglicherweise ernähren sich von dieser Pflanze nicht spezialisierte Insekten. Der ökologische Schaden ist allerdings größer als der Nutzen.
Bitte pflanze Gewöhnlicher Bocksdorn nicht - vielen Dank!