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Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | sauer |
Pflanzenart: | Gehölz |
Wuchs: | Kleinbaum oder Großstrauch, locker- und breitkronig |
Höhe: | 6 - 8 m |
Breite: | 3 - 5 m |
Zuwachs: | 15 - 25 cm/Jahr |
schnittverträglich: | ja |
frostverträglich: | bis -17 °C (bis Klimazone 7) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rispenförmig |
Blattfarbe: | dunkelgrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | farnähnlich, länglich |
Nektarwert: | 3/4 - viel |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
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Bedenke, die auf heimische Wildpflanzen angewiesenen Tierarten, wie die meisten Wildbienen- und Schmetterlingsarten sowie davon abhängige Vögel, sind von einem dramatischen Artenschwund betroffen. Mit heimischen Arten kannst du etwas zum Erhalt beitragen.
Blasenbaum oder Blasenesche (Koelreuteria paniculata) ist ein Vertreter aus der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae), der aus China und Korea stammt und bei uns häufig als Zierbaum in Parks, Gärten und Grünanlagen gepflanzt wird. In seiner Heimat wächst er bevorzugt in trockenen Tälern.
Der Blasenbaum ist ein schnellwüchsiger sommergrüner Baum mit einer breit ausladenden Krone, der bei uns bis zu acht Meter hoch wird. Seine Äste steigen bogig auf, und die braune bis braungraue Rinde ist rissig mit orangefarbenen Furchen. An jungen Zweigen ist sie glatt und kupferfarben, die Blattknospen sind etwa zwei Millimeter groß.
Die Blätter des Blasenbaums werden bis zu 45 Zentimeter lang – sie sind unpaarig gefiedert und bestehen aus 7-15 oval-länglichen, 3-8 Zentimeter langen und tief gekerbten Fiederblättchen. Damit erinnern sie an die unserer einheimischen Esche (Fraxinus spec.) – daher auch der Name Blasenesche. Im Laubaustrieb sind sie zunächst rosarot, später mittelgrün und im Herbst verfärben sie sich gelb und orange. Die größten Fiederblättchen in der Mitte sind bisweilen selbst nochmal gefiedert, aber niemals bei allen Blättern, wie das bei der nahe verwandten Koelreuteria bipinnata der Fall ist.
Die zentimetergroßen, flach schüsselförmigen Blüten erscheinen im Hoch- und Spätsommer in pyramidenförmigen, bis zu 30 Zentimeter langen lockeren und aufrechten Rispen. Im Inneren der zwittrigen Blüten stehen 5-8 Staubblätter, die Kronblätter sind länglich und gelb, oft mit rotem Grund. Die Blütenfarbe ist bemerkenswert und auffällig – in unseren Breiten gibt es nur sehr wenige Bäume, die gelb blühen.
Nach der Bestäubung entwickeln sich zunächst grüne, später orange und rosa verfärbende Kapselfrüchte. Voll ausgereift umgibt sie eine blasig aufgetriebene papierig hellbraune Hülle, die dem Blasenbaum zu seinem deutschen Namen verholfen haben. Die Lampions werden 3-6 Zentimeter lang und 2-4 Zentimeter breit. Im Inneren der drei Fächer befinden sich drei runde dunkelbraune bis schwarze Samen mit einem Durchmesser von 5-8 Millimetern. Die Samenreife erfolgt von September bis Oktober, und die Früchte bleiben bis ins darauffolgende Frühjahr erhalten.
Der Blasenstrauch braucht einen nährstoffreichen Boden mit reichlich Sonne, stellt aber ansonsten keine besonderen Ansprüche. Das Substrat kann sandig oder lehmig, sauer oder alkalisch sein, und selbst mit mageren Böden kann er sich begnügen. Am besten blüht er, wenn er es schön warm und sonnig hat. Starke Winde verträgt er trotz seines recht flachen Wurzelsystems überraschend gut, nur keine salzhaltigen in Küstennähe. Trotzdem steht er lieber etwas geschützt.
Blasenstrauch ist frosthart bis -10 °C, sofern die grünen Triebe im Sommer genug Zeit hatten um auszureifen. Ansonsten frieren sie im Winter zurück, und auch Spätfröste können den jungen Austrieb schädigen; dem Baum selber macht das das nicht allzu viel aus. Im ersten Jahr nach dem Auspflanzen solltest Du die Baumscheibe sicherheitshalbe mit Laub oder Mulch vor den ärgsten Frösten schützen; einmal etabliert verträgt die Blasenesche deutlich mehr Kälte.
Schneiden kann man den Blasenbaum von März bis August, am besten Ende März bis Anfang April. Nur in der Hauptblüte im Mai und Juni solltest Du das lieber lassen, es wäre schade um die schönen Blüten und neuen Triebe. Jederzeit lassen sich tote und beschädigte Äste entfernen, auch im Winter. Ansonsten gilt es nur die schiefen, überkreuzenden Zweige abzuschneiden.
Am leichtesten kann man den Blasenbaum vermehren, indem man im Frühjahr von den Triebspitzen krautige Stecklinge schneidet. Sie wurzeln sehr schnell, vertrocknen aber auch rasch. Daher muss man hier ganz besonders auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten. Weniger riskant und bereits bewurzelt sind Wurzelschnittlinge, die Du vorzugsweise im späten Winter schneiden solltest. Am besten bewurzeln sie horizontal eingepflanzt auf der Fensterbank oder im Gewächshaus. Achtung: Sorten sind praktisch immer veredelt, da man ihre Eigenschaften nur mit vegetativer Vermehrung weitergeben kann.
Ansonsten lassen sich auch die Samen aussäen. Vorzugsweise im Herbst und in Töpfen draußen im Garten, denn sie brauchen als Kaltkeimer eine Kältephase. Es empfiehlt sich, die Blasenbaumsamen vorher einen Tag lang in warmem Wasser einzuweichen. Die Jungpflanzen solltest Du im ersten Jahr im Haus überwintern lassen, bevor Du sie im Freiland ausbringst.
Und natürlich am allerschnellsten: Eine junge Koelreuteria paniculata aus der Baumschule. Die jungen Bäumchen wachsen flott an und legen jedes Jahr so was um die 20 Zentimeter zu. Bis sie zum ersten Mal blühen kann allerdings etliche Jahre dauern.
Mit seiner für einen Baum übersichtlichen Größe eignet sich die Koelreuteria paniculata auch für kleine und mittelgroße Gärten. Dort gibt sie einen prachtvollen Solitärbaum ab, der wesentlich kleiner und filigraner wirkt als die mit ähnlichen Blättern aufwartende, aber mit bis zu über 40 Metern vergleichsweise gigantisch werdende Esche (Fraxinus spec.).
Beliebt ist der Blasenbaum wegen seiner ganzjährigen Dekoration mit Blättern, Blüten und Früchten – kein Wunder, dass das pflegeleichte Gehölz inzwischen weltweit in vielen Parks und Grünanlagen zum Standardrepertoire gehört. Ein großer Vorteil: Die Blasenesche ist auch rauchhart und kommt bestens mit den Abgasen und Luftverschmutzungen in urbanen Bereichen klar.
Schädlinge? Die kennt der Blasenstrauch so gut wie nicht. Selbst Pilze machen sich nur höchst selten an ihm zu schaffen. Am ehesten begegnet man dem Zinnoberroten Pustelpilz (Nectria cinnabaria), der sich mit himbeerähnlichen Fruchtkörpern auf der Rinde toter, noch berindeter Äste breitmacht. Er wächst vor allem auf Ästen, die im Sommer nicht vollständig ausreifen konnten und im Winter abgestorben sind.
Auch wenn der Blasenbaum bei uns nicht heimisch ist, unsere Westliche Honigbienen wissen ihn ebenso zu schätzen wie die Asiatische Honigbiene daheim. Über die Anziehungskraft für unsere Wildbienen gibt es unseres Wissens keine dokumentierten Daten.
In unserer gemäßigten Klimazone ist die Blasenesche unbedenklich, aber in wärmeren Gefilden kann er zur Plage werden. Im Osten der USA, vor allem im feuchtwarmen Florida fühlt er sich so wohl, dass er inzwischen als invasive Art gilt.
In Mitteleuropa eingeführt wurde der Blasenbaum 1763; seitdem wird er in Parks und Landschaftsgärten und inzwischen auch immer häufiger in Gärten gepflanzt. Benannt wurde sie nach dem Karlsruher Botaniker Joseph Gottlieb Kölreuter (1733-1806), der als erster die Bestäubung durch Insekten und damit die Sexualität der Pflanzen nachweisen konnte.
In seiner asiatischen Heimat unterscheidet man zwei Varietäten vom Blasenbaum:
Zudem gibt es eine ganze Reihe von Sorten speziell für den Garten, darunter
Die Sorten sind im Gartenfachhandel in aller Regel auf die Wildart veredelt, da diese ausgesprochen robust und eine Sortenvermehrung nur vegetativ möglich ist.
In seiner asiatischen Heimat verwendet man den Blasenbaum wegen der reichlich enthaltenen Saponine zum Herstellen von Seife – er gehört nicht von ungefähr zur Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Die schwarzen Samen sind ebenfalls beliebt, vor allem für Halsketten und Rosenkränze. Die Blüten ergeben einen gelben Farbstoff und werden in der traditionellen Heilkunde als Mittel gegen Bindehautentzündungen eingesetzt. Aus den Blättern gewinnt man hingegen einen schwarzen Farbstoff. Trotz der reichlich enthaltenen Saponine gilt der Blasenbaum als essbar; in Asien werden die Samen geröstet, die Blätter und jungen Triebe gekocht gegessen.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Blasenbaum kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Sagen wir mal mit Vorsicht zu genießen. Er gehört zu den Seifenbaumgewächsen, die ihren Namen von den reichlich darin enthaltenen Saponinen bekommen haben. Heißt beim Verzehr größerer Mengen von Blasenbaumblättern oder Blasenbaumsamen könnte man auch an einem Stück Seife knabbern – die Verdauung wird es nicht freuen. Dessen ungeachtet isst man in seiner asiatischen Heimat die Blätter und jungen Triebe gekocht, was die meisten leicht wasserlöslichen Saponine ins Kochwasser übergehen lässt. Die Samen werden geröstet und gegessen. Darüber hinaus nutzt man die Blüten in der traditionellen Augenheilkunde, vor allem bei Bindehautentzündungen.
Der Blasenbaum Koelreuteria paniculata wird 6-8 Meter hoch und hat eine breit ausladende, 3-5 Meter breite Krone aus aufsteigenden Ästen. Vor allem in jungen Jahren wächst er mit 20-30 Zentimetern im Jahr recht flott, sodass man ein junger Baum aus dem Gartenhandel schnell zu einem prachtvollen Solitär heranwächst. Nur mit dem zum ersten Mal blühen lässt er sich Zeit, das kann Jahre dauern, zumal in unseren Breiten. Ein heller und warmer Standort ist hier auf jeden Fall förderlich.
Der botanische Artname des Blasenbaums Koelreuteria paniculata kommt vom lateinischen panicula – Rispe. Dementsprechend heißt paniculata sinngemäß mit Rispen versehen. Das bezieht sich auf die bis zu 30 Zentimeter langen lockeren Blütenstände aus zentimetergroßen gelben Blüten, die der dekorative Baum aus Asien im Frühjahr hervorbringt. Sehr ungewöhnlich – gelb blühende Bäume gibt es bei uns so gut wie überhaupt nicht.
Blasenbaum ist nicht heimisch