Wie alle Pflanzen haben auch die Stauden und Gehölze eines Steingartens unterschiedliche Ansprüche an Standort und Boden. Die meisten Steingartenpflanzen stammen aus den verschiedensten Regionen der Erde, aus verschiedenen Höhenlagen in Gebirgen oder aus anderen extremen Standorten mit speziellen Bedingungen.
Viele Hochgebirgspflanzen haben sich im Laufe ihrer Entwicklung an raue Bedingungen angepasst. Sie besitzen meist kleine oder stark zerteilte Blätter, auffällige Färbungen und eine dichte, oft filzige Behaarung, um Wasserverlust zu reduzieren und sich vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen. Einige Pflanzenarten gehören zu den Kurztagspflanzen, die im Frühjahr oder Spätherbst blühen, während andere als Langtagspflanzen im Hochsommer – also zur Zeit der langen Tage und kurzen Nächte – ihre Blüten entfalten.
Damit deine Steingartenpflanzen gut gedeihen, solltest du den richtigen Standort wählen: sonnig, halbschattig oder schattig – je nach den Bedürfnissen der jeweiligen Pflanzen.
Hochgebirgspflanzen sind besonders frosthart und überstehen tiefe Minusgrade problemlos. Allerdings sind sie in ihren natürlichen Lebensräumen oft von einer Schneedecke geschützt, die als Isolierschicht dient. In Regionen mit wenig Schneefall solltest du empfindliche Pflanzen im Winter mit Reisig abdecken.
Kalkmeidende Pflanzen dürfen nicht mit kalkhaltigem Wasser gegossen werden, da dies ihre Entwicklung negativ beeinflussen kann. Daher ist es wichtig, sich über die natürlichen Standorte der Pflanzen zu informieren und ihre Bedürfnisse entsprechend zu berücksichtigen.
Gestaltung und Bodenbeschaffenheit
Für einen natürlichen und harmonischen Steingarten ist die Wahl des richtigen Steinmaterials entscheidend. Ideal sind heimische, standortgerechte Steine, darunter Kiesel, Schotter und größere Felsen.
Das Platzieren der Steine ist eine der wichtigsten Aufgaben bei der Anlage eines Steingartens. Ein gut durchlässiger Boden ist entscheidend – am besten eine Mischung aus Sand, Kies und etwas Humus, um Staunässe zu vermeiden.
Große Steine dienen als Gestaltungselemente und schaffen Struktur.
Kleinere und mittlere Steine sorgen für eine natürliche Optik.
Kies oder Schotter eignet sich als Mulchmaterial, das Unkrautwuchs unterdrückt und die Feuchtigkeit im Boden hält.
Sitzplätze, kleine Wege oder Wasserstellen können den Steingarten zusätzlich aufwerten.
Luftfeuchtigkeit beachten: Nicht nur die Bodenfeuchtigkeit, sondern auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine wichtige Rolle für das Gedeihen der Pflanzen. In der Natur gibt es kleine Senken, Schluchten oder Uferhänge mit höherer Wasserdampfsättigung als Felswände oder trockene Schotterflächen. Pflanzen, die eine hohe Luftfeuchtigkeit bevorzugen, sollten daher in die Nähe eines Wasserlaufs oder Tümpels gepflanzt werden.