Schmetterlingsfreundliche Pflanzen für den sonnigen Präriegärten
Schmetterlingsfreundliche Pflanzen für den sonnigen Präriegärten
Die schmetterlingsfreundlichen Pflanzen für den sonnigen Präriegarten sind besonders robuste, heimische Pflanzen. Gut ausgewählte und anpassungsfähige heimische Wildstauden in Kombination mit einen geringen Anteil an Stauden aus artenreichen nordamerikanischen Graslandschaften verschönern den Präriegarten. Diese Pflanzen sind Sonnenliebhaber, ihr tiefreichendes Wurzelwerk macht sie standhaft bei Wind und Trockenheit. Auch Regengüsse vertragen sie problemlos und wachsen danach oft noch üppiger. Die heimischen Pflanzen sollten den größten Teil der Fläche bedecken, da sich heimische Schmetterlinge an sie angepasst haben. Ein Vorteil der exotischen Pflanzen liegt in ihrer verschobenen Hauptblütezeit in den Hoch- und Spätsommer hinein. Sie dienen als kleine Ergänzung, durch sie lassen sich Blütenlücken in unseren Gärten füllen, denn in der heimischen Vegetation gibt es nur wenige Spätsommer- und Herbstblüher, die den Schmetterlingen späte Nektarquellen bieten.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Möchtest du eine Fläche mit Präriepflanzen schnell und unkompliziert in eine artenreiche, blühende Wiese verwandeln, empfiehlt sich eine Kombination aus heimischen Wildstauden und wenigen Stauden aus nordamerikanischen Graslandschaften. Dabei sollten die heimischen Wildpflanzen den größten Anteil im Präriebeet einnehmen, um Schmetterlingen und Raupen Aufenthalts- und Lebensräume zu bieten.
Attraktive Gräser und Stauden entfalten gemeinsam mit den letzten warmen Sonnenstrahlen im Spätsommer bis in den Winter hinein die schönsten Farbwechsel im Präriebeet.
Da sich die meisten Schmetterlinge an heimische Pflanzenarten angepasst haben, können sie mit vielen exotischen Pflanzen nichts anfangen. Exotische Pflanzen enthalten in ihren Blüten oft nur wenig Nektar – und gefüllte Blüten bieten sogar gar keine Nahrung. Zudem finden Raupen von Schmetterlingen an nicht heimischen Pflanzenarten selten geeignete Lebensräume.
Nur wenige Schmetterlingsarten können sich an fremde Pflanzen anpassen. So sind beispielsweise die Raupen des Faulbaum-Bläulings (Celastrina argiolus) auch auf manchen nicht heimischen Gehölzen zu finden.
Da es in der Natur keine festen Grenzen gibt, wurden über Jahrhunderte hinweg durch Tiere, Insekteneier, Falter, Larven und Samen Pflanzen in neue Regionen verschleppt.
Ein Beispiel ist der nordamerikanische Monarchfalter, der durch natürliche Einflüsse oder menschliche Einwirkung in andere Länder gelangte, weil seine Raupenpflanze, die Seidenpflanze (Asclepias), dort kultiviert wurde. Der Monarchfalter hat sich dort angesiedelt, breitet sich nicht unkontrolliert aus, verdrängt keine einheimischen Arten und ist ein beeindruckender Anblick.
Anders verhält es sich mit dem asiatischen Buchsbaumzünsler, der über Container nach Europa eingeschleppt wurde und sich zu einem Problem entwickelt hat. Seine Raupen können ganze Buchsbaumsträucher kahlfressen. Doch nach jeder Massenvermehrung erfolgt meist ein natürlicher Rückgang, da sich Gegenspieler etablieren.
Heimische Insekten sind optimal an die lokale Flora, den Standort und die Blühzeitpunkte angepasst. Wenn jedoch fremde Samen ausgebracht werden, kann dies die bestehende Artenvielfalt negativ beeinflussen.