Farne für sonnige Standorte
Farne in der Sonne? Ja, das geht!
Farne gelten als typische Schattenpflanzen – und das stimmt meist auch. Aber: Es gibt durchaus einige Arten, die auch sonnige Standorte vertragen. Entscheidend ist dabei nicht die Sonne selbst, sondern die damit einhergehende Trockenheit, die vielen Farnen zu schaffen macht.
Einige Arten wachsen in freier Natur an Flussufern, in Feuchtwiesen oder lichtdurchfluteten Waldrändern – also in sonnigen Lagen, wo der Boden dennoch ausreichend feucht bleibt. Denn durch ihre großen, filigranen Wedel verdunsten Farne viel Wasser – ein gleichmäßig feuchter Boden ist also essenziell.
Einige Arten haben zudem tiefreichende Wurzeln oder bilden Rhizome, mit denen sie sich selbstständig in feuchtere Bereiche ausbreiten können.
Sonniger Platz mit Farnen – das solltest du beachten:
- Standortwahl:
Meide pralle Mittagssonne. Ideal ist ein Standort mit Morgen- oder Abendsonne oder ein sonniger Platz mit leichter Beschattung durch Gehölze oder Mauern.
Ein windgeschützter Ort ist ebenfalls sinnvoll, damit die Wedel nicht austrocknen oder abknicken.
- Der richtige Boden:
Feucht, humos und gut durchlässig – keine Staunässe, aber auch keine ausgetrocknete Sandwüste. Bei zu trockenem Boden: Kompost, Laubhumus oder gute Pflanzerde einarbeiten.
- Pflanzzeit:
Im Frühjahr oder Herbst, nicht bei Hitze oder Trockenheit pflanzen.
- Pflanzabstand:
Je nach Art 30 bis 60 cm einplanen. Anschließend gut wässern.
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Nach dem Einpflanzen eine Mulchschicht (z. B. Laub oder Grasschnitt) aufbringen – hält die Feuchtigkeit und schützt die Wurzeln.
- Pflege in den ersten Wochen:
Regelmäßig wässern, besonders bei Sonne. Auch später im Sommer gilt: Morgens und abends gießen, damit die Wedel nicht verbrennen.
- Düngung:
Farne sind eher genügsam – 1–2 x pro Jahr etwas Kompost oder organischen Dünger reicht völlig.
- Rückschnitt:
Im Frühjahr vertrocknete Wedel zurückschneiden, aber im Herbst nicht alles abräumen – viele Farne bieten auch im Winter Struktur und Schutz für Tiere.
- Pflanzpartner:
Kombiniere mit Schattenstauden, Funkien, Seggen oder Waldmeister – das sieht nicht nur schön aus, sondern hilft auch, den Boden länger feucht zu halten.