https://www.naturadb.de/pflanzen/verbascum-thapsus/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis lehmig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffreicher Boden |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Zweijährige |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 40 - 70 cm |
frostverträglich: | bis -40 °C (bis Klimazone 3) |
Wurzelsystem: | Pfahlwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rachenförmig, kronblättrig, radiärsymmetrisch |
Blattfarbe: | graugrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | lanzettlich |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr häufig |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 9 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 15 (davon 3 spezialisiert) |
Käfer: | 2 |
Nektarwert: | 1/4 - gering |
Pollenwert: | 3/4 - viel |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar |
Blüten Verwendung: Tee (mediz. Verwendung), Brotmehl |
Pflanzen je ㎡: | 7 |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Die Kleinblütige Königskerze, Echte Königskerze oder Wollblume (Verbascum thapsus) gehört zu den Braunwurzgewächsen (Scrophulariaceae). Es handelt sich dabei um eine zwei- oder mehrjährige krautige Pflanze, die mit ihren hochaufragenden Blütenständen eine Höhe von 70 Zentimetern erreicht. Man findet sie ziemlich häufig auf Unkrautfluren, Schuttplätzen, Waldlichtungen, Dämmen und Ufern oder Wegrändern.
In der Erde verankert sie sich mit einer tiefreichenden rübenartigen Wurzel, dem eine bodenständige Blattrosette entspringt. Alle Blätter sind kurz gestielt oder sitzend, verkehrt-lanzettlich, 30-80 Zentimeter lang, dicht wollig mit grauen Sternhaaren befilzt, unterseits deutlich genervt und schwach gekerbt oder ganzrandig. Sie laufen ein Stück am Stängel herab, sodass dieser geflügelt erscheint. Je höher am Stängel sie stehen, desto kleiner und sitzender werden sie.
Erst ab dem zweiten Jahr kommt es zur Ausbildung der aufrechten unverzweigten Blütenstände. Dabei handelt es sich um bis zu 30 Zentimeter lange zylinderförmige Trauben. Die sitzenden gelben Blüten sind zwittrig, leicht asymmetrisch fünfzählig, trichterig vertieft, 15-30 Millimeter breit, mit kahlen Staubfäden, die viermal so lang sind wie die Staubbeutel, mit lanzettlichen Kelchblättern und hellgelben bis fast weißen Kronblättern. Sie öffnen sich nur für einen einzigen Tag morgens in der Frühe und schließen sich am Nachmittag. Die Früchte sind eiförmige braune Kapseln mit zahlreichen kleinen Samen. Die Fruchtstände bleiben bis in den Winter stehen.
Die Kleinblütige Königskerze ist wenig anspruchsvoll und nimmt mit so ziemlich jedem Gartenboden vorlieb. Im Idealfall ist er frisch bis mäßig trocken, nährstoff- und basenreich, arm an Kalk und reich an Humus. Sie bevorzugt einen steinigen, sandigen oder reinen Lehmboden und volle Sonne. Bei zu dunklem Stand verkümmert sie und bildet kaum Blüten.
Ein Schnitt ist bei der Kleinblütigen Königskerze nur zum Entfernen der alten und vertrockneten Blütenstände im späten Herbst nötig. Einige davon sollte man für Wildbienen stehenlassen.
Die Vermehrung der Kleinblütigen Königskerze erfolgt mit den zahlreich gebildeten Samen. Es handelt sich dabei um Lichtkeimer, man sollte sie daher bei der Aussaat nur leicht auf die Erde andrücken und gleichmäßig feucht halten. Sie sät sich auch selbst aus. Die Samen bleiben Jahrzehnte keimfähig.
Mit ihren imposanten Blütenständen ist die Kleinblütige Königskerzen ideal für Staudenbeete.
Schädlinge sind auf der Kleinblütigen Königskerze selten – Schmetterlingsraupen sind kaum bestandsgefährdend. Bisweilen treten Rostpilze auf den Blättern auf.
Die Blüten werden von einer Vielzahl von Insekten besucht, aber eine erfolgreiche Bestäubung nehmen nur wenige Bienen vor.
Drei Schmetterlinge nutzen die Blätter der Kleinblütigen Königskerze als Raupenfutter, die Gammaeule (Autographa gamma), der Königskerzen-Mönch (Shargacucuillia verbasci) und der Verschollene Königskerzen-Mönch (Shargacucuillia thapsiphaga), der inzwischen nicht nur als verschollen, sondern als ausgestorben gilt.
Den Pollen sammelt die Furchenbiene Lasioglossum nitidulum für ihre Nachkommenschaft. Für Wildbienen sollte man die alten Blütenstände im Garten stehenlassen – einige Arten legen ihre Brutnester in den vertikalen Stängeln ein. Abgeschnitten und horizontal gelagert sind sie nutzlos. Einige Anthidium-Arten sammeln die Sternhaare zum Auspolstern ihrer Brutröhren.
Die Kleinblütige Königskerze ist eine alte Heilpflanze, die etherische Öle, Saponine, Tannine, Schleimstoffe und Flavonoide enthält. In der Naturheilkunde verwendete man die Blüten und Blätter bereits in Antike und Mittelalter gegen Erkältungskrankheiten und zur Beschleunigung der Wundheilung. Das Öl aus den Blüten verwendet man gegen Rachenentzündungen, Koliken, Ohrenschmerzen und Hautekzeme.
Im alten Rom verwendete man die in Pech getauchten getrockneten Königskerzen als Fackel, und aus den haarigen Blättern machte man vielerorts Dochte für Öl- und Wachslichter. In Nordamerika verwendeten die Indianer die Blätter als wärmende Einlage in den Schuhen. In den Samen finden sich Substanzen wie Cumarin, Rotenon und verschiedenen Glykoside, die für Fische giftig sind und die man zum beschleunigten Fischfang verwendete.
Zweijähre Pflanzen bilden im ersten Jahr meist nur eine flache Rosette. Im nächsten Jahr wächst die Pflanze in die Höhe, blüht und versamt sich. Die Pflanze stirbt und aus dem Samen entsteht die nächste Generation.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
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Die Kleinblütige Königskerze ist nicht nur ungiftig, sondern eine alte Heilpflanze, die man bereits in der Antike gegen Erkältungen und Wunden einsetzte. Besonders wohlschmeckend sind die Blätter und Blüten allerdings nicht, sodass man sie kaum in einem Wildkräutersalat verarbeiten wird. Die Samen sind giftig für Fische, was man sich in einigen Kulturen zum Fangen zunutze gemacht hat.
Die Kleinblütige Königskerze ist eine alte Heilpflanze, die bereits in der Antike gegen Erkältungskrankheiten und zur Beschleunigung der Wundheilung eingesetzt hat. Das aus den Blüten gewonnene Königskerzenöl hilft bei Katarrhen, kolikartigen Bauchschmerzen, Mittelohrentzündungen und entzündliche Hauterkrankungen.
Die Königskerze ist bei uns einheimisch und hat keine Probleme mit Minusgraden. Sie wächst zwei- oder mehrjährig, wobei sie im ersten Jahr nur eine Blattrosette bildet. Die charakteristischen Blütenstände erscheinen erst ab dem zweiten Jahr.
Die Vermehrung der Kleinblütigen Königskerze erfolgt mit den kaum einen Millimeter großen Samen, von denen eine einzelne Pflanze bis zu einer Viertelmillion produziert. Sie sind praktisch unkaputtbar – sie keimen noch nach Jahrzehnten. Für die Keimung bevorzugen sie Licht, aber notfalls können sie selbst in kompletter Dunkelheit noch keimen. Die Pflanze sorgt fleißig für Selbstaussaat, denn die Früchte verbleiben auch nach dem Absterben nach den ersten Frösten an den Stängeln stehen und entlassen die Samen in die nähere Umgebung.
Kleinblütige Königskerze ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen