https://www.naturadb.de/pflanzen/clematis-recta/
Licht: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig bis humos |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler bis nährstoffreicher Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Verträgt Wurzeldruck: | ja, zur Unterpflanzung von Bäumen geeignet |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrecht |
Höhe: | 1 - 1,5 m |
Breite: | 30 - 50 cm |
frostverträglich: | bis -28 °C (bis Klimazone 5) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | sternförmig |
Blütenduft: | ja (Weißdorn) |
Blattfarbe: | tiefgrün |
Blattphase: | sommergrün |
Blattform: | ganzrandig, gefiedert, zugespitzt |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | gefährdet |
Wildbienen: | 18 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Schmetterlinge: | 1 |
Raupen: | 9 (davon 1 spezialisiert) |
Schwebfliegen: | 4 |
Käfer: | 4 |
Nektarwert: | 2/4 - mäßig |
Pollenwert: | 2/4 - mäßig |
floraweb.de.
Höhenlage: |
planar (<100m1 / <300m)2 bis montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist giftig: | leicht giftig |
Anwendung im Beet: | Strukturpflanze |
Stütze: | Pflanze benötigt eine Stütze oder kräftige Pflanzpartner |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Von der in unseren Wäldern wesentlich häufigeren Gemeinen Waldrebe unterscheidet sich die vor allem in Süd- und Osteuropa vorkommende Aufrechte Waldrebe durch den namensgebenden aufrechten, nicht kletternden Wuchs – sie macht ihrer nahen Verwandten nicht den Platz als einzige einheimische Liane streitig. In Deutschland trifft man das Hahnenfußgewächs (Ranunculaceae) nur an wenigen Stellen in Thüringen, an Main, Tauber und Donau an; sie wächst in lichten Eichenwäldern, an Waldrändern und auf Lichtungen mit sommerwarmen und trockenen kalkreichen Böden. In den Bergen klettert sie nur bis auf 800 Meter.
Die ausdauernden krautigen sommergrünen Pflanzen haben ein kräftiges grobes Wurzelwerk; sie werden nur ein bis zwei Meter hoch, ihre Überwinterung erfolgt mit bodennahen Knospen. Im Gegensatz zu Clematis vitalba verholzen die fein behaarten, innen hohlen Stängel nur an der Basis. An ihnen stehen gegenständig bis über 20 Zentimeter lange unpaarig gefiederte Blätter mit 5-9 Fiederblättchen; die 3-9 Zentimeter langen einzelnen Fiederblättchen sind graugrün, lanzettlich bis eiförmig, mit einer kleinen Spitze am Ende und ganzrandig.
Die Blütezeit der Aufrechten Waldrebe liegt im Hochsommer; die blütenreichen rispenartigen Scheindolden recken sich aufrecht empor und stehen endständig oder weiter unten am Stängel. Die zwittrigen weißen Blüten fallen durch ihre kreuzförmig spreizenden Blütenblätter auf; sie stehen frei und sind ein bis zwei Zentimeter lang, mit bis zu 25 Griffeln und doppelt so vielen Staubblättern. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich zahlreiche Früchte mit den Clematis-typisch erhalten bleibenden fedrig ausgewachsenen grau-weißen Griffeln; in ihnen sitzen breite flache Achänen mit einem bis zu zwei Zentimeter langen Schnabel.
Im Garten fühlt sich die Aufrechte Waldrebe auf einem nährstoffreichen und kalkhaltigen Boden, der gut durchlässig sein sollte, am wohlsten. Sie braucht nur wenig Feuchtigkeit und kommt im Sommer auch mit längeren Trockenphasen zurecht, ohne gleich die Blätter hängen zu lassen. Alles, nur keine Staunässe! In der kalten Jahreszeit vertragen die Pflanzen bis -28 °C; lange und nasse Winter mögen sie nicht besonders.
Der fehlende Drang zum Klettern erleichterte bei der Aufrechten Waldrebe den Schnitt; man muss nicht darauf achten, dass man nicht versehentlich etwas von dem umschlungenen Nachbarn abschneidet. Es reicht aus, wenn Du sie im Frühling am besten vor dem neuerlichen Austrieb stutzt; das abfallende Material kannst Du im Garten zum Mulchen verwenden oder auf dem Komposthaufen zu neuem Dünger verarbeiten.
Du kannst die Aufrechte Waldrebe mit ihren Samen vermehren, das funktioniert sogar recht zuverlässig. In aller Regel wirst Du sie aber erst einmal im Gartenhandel kaufen und im Garten pflanzen. Dort sorgt sie schon dafür, dass ihre Samen irgendwo ein Plätzchen zum Keimen finden – oft genug auch ein gutes Stück weit von der Mutterpflanze entfernt.
Die Aufrechte Waldrebe macht sich im Garten gut an trockenen und warmen Stellen mit reichlich Sonne und ordentlich Kalk im Boden, etwa im Steingarten, an sonnenbeschienenen trockenen Hängen und Böschungen, wo sie sich wunderbar mit Gräsern und anderen kalkholden Blütenpflanzen kombinieren lässt. Darüber hinaus lässt sie sich mit ihren kompakten Abmessungen auch auf Balkon und Terrasse in großen Kübeln und Kästen halten; ein schön warmer Nordbalkon mit viel Sonne ist geradezu ideal für sie.
Schädlinge und Krankheiten sind bei der Aufrechten Waldrebe nicht besonders häufig, sie gilt als ausgesprochen robust und widerstandsfähig und kann sich etlicher Angreifer mit ihren unbekömmlichen Giften erwehren. Bei zu feuchtem Stand oder bei Überdüngung wird sie empfindlich gegen Pilzerkrankungen.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Aufrechte Waldrebe kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Aufrechte Waldrebe ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge und Schmetterlingsraupen