https://www.naturadb.de/pflanzen/achnatherum-calamagrostis/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | nährstoffarmer Boden |
PH-Wert: | basisch / kalk |
Pflanzenart: | Gras |
Wuchs: | aufrecht, bogig ausladend |
Höhe: | 60 - 100 cm |
Breite: | 60 - 80 cm |
frostverträglich: | bis -17 °C (bis Klimazone 7) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | gelb |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rispenförmig |
Blattfarbe: | graugrün, im Herbst braun |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | schmal linealisch, weich, matt |
Schneckenunempfindlich: | ja |
Bestandssituation (Rote Liste): | sehr selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Käfer: | 2 |
floraweb.de.
Höhenlage: |
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 bis subalpin (1000m-1100m1 / 1500m-2500m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
Pflanzen je ㎡: | 5 |
Jahreszeitlich Aspekte: | Herbstfärbung |
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Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Das Silberährengras, auch als Silber-Raugras oder kurz Raugras, Föngras oder Ränkegras bezeichnet, gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae) und setzt im Garten mit seinen dekorativen gelbbraunen Rispen Akzente. Beheimatet ist es in Mittel- und Südeuropa, aber auch im westlichen Nordafrika und in Asien bis nach Sibirien und China hinein, wo man es vor allem auf sonnig-trockenen Steinschuttrasen antrifft. In Deutschland sind seine Vorkommen auf die Alpen, das Alpenvorland und die Schwäbische Alp beschränkt.
Es handelt sich dabei um eine ausdauernde krautige Pflanze, die bei einer maximalen Wuchshöhe von etwas über einem Meter große dichte und kompakte Horste bildet. Der Flachwurzler bildet 20-60 Zentimeter lange weiche und blaugrüne Blätter, die nur 2-3 Millimeter breit sind. Besonders apart sind die bis über 30 Zentimeter langen Rispen, die eine gelbbraune Farbe haben und bis tief in den Winter hinein stehenbleiben. Besonders reizvoll sehen sie aus, wenn sie in der kalten Jahreszeit mit Raureif bedeckt in der Sonne funkeln. Sie lassen sich noch nicht einmal von einer Schneedecke unterkriegen und richten sich sogar wieder auf, wenn die getaut ist.
Als Früchte werden getreideähnliche Karyopsen gebildet, die von Wind und Regen fortgeschwemmt werden.
Silberährengrass bevorzugt einen sonnigen Standort mit durchlässigem nährstoffarmem Boden, der nach Möglichkeit Kalk enthalten sollte und gerne auch steinig ausfallen darf. Er sollte frisch bis trocken sein; Überdüngen nimmt es ebenso übel wie stehende Nässe, die sich schnell als absolut tödlich erweist. Auf sauren Böden wächst es nur zögerlich. Sommerliche Trockenphasen machen dem widerstandsfähigen Gras nichts aus, und im Winter verträgt es bis zu -17 °C.
Ein Rückschnitt ist beim wintergrünen Silberährengras nicht vonnöten; Du kannst im Herbst abgestorbene Spitzen und Halme entfernen, wenn sie Dich stören. Ansonsten schadet es nicht, die Pflanzen im zeitigen Frühjahr bis eine Handbreit über dem Boden zu mähen, bevor der neue Austrieb erscheint.
Das Silberährengras kannst Du aussäen (wie es das auch fleißig selber tut) oder seine Bestände teilen. Letzteres alle paar Jahre durchgeführt sorgt zudem dafür, dass die dichten Horste nicht von innen heraus verkahlen und sowohl wuchsfreudig als auch blühfreudig bleiben.
Das Silberährengras ist mit seinen dichten kompakten Horsten und den bis tief in den Winter hinein dekorativ bleibenden Rispen gut geeignet für die trockenen und sonnigen Stellen im Garten, wie etwa Steingarten, an Böschungen und in Rabatten. Am besten räumst Du ihm einigen Platz ein, damit seine schönen Blütenstände auch gut zur Geltung kommen. Sie sind ein dezenter und hübscher Begleiter für Stauden und Kräuter mit bunten Blüten. Willst Du das Silberährengras auf Balkon oder Terrasse halten musst Du im Winter darauf achten, dass die geschützt stehen und der Wurzelballen nicht zu nass wird – pitschenass und eingefroren bringt sogar das renitente Silberährengras um.
spielen beim ausgesprochen robusten und pflegeleichten Achnatherum calamagrostis keine Rolle – der natürliche Standort im Gebirge hat es ziemlich hart im Nehmen gemacht, sodass es sich nicht so leicht von Ungeziefer und Pilzen beeindrucken lässt.
Nektar und Pollen gibt es beim Silberährengras wie bei allen Gräsern für Insekten nicht zu holen. Dessen ungeachtet hat es einen hohen ökologischen Wert, denn es dient nicht nur als Grünfutter, sondern bietet auch Versteckmöglichkeiten für Insekten und Kleintiere, die sich in den Horsten tummeln.
Im Gebirge kommt den Horsten des Silberährengrases eine wichtige Funktion als Schuttfestiger zu; mit seinem weit verzweigten Wurzelwerk hält es lockeren Steinschutt und Geröll zusammen und verringert damit die Gefahr von Steinlawinen.
Unter dem Pseudonym Stipa calamagrostis hat das Silberährengras ebenso wie seine Sorten ‚Algäu‘ mit überhängenden Ähren (und keinem Druckfehler!) und ‚Lemperg‘ mit rötlicher Herbstfärbung den renommierten Award of Garden Merit der britischen Royal Horticultural Society gewonnen.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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SilberährengrasAchnatherum calamagrostisschweifartige Blütenrispen | aufrecht, bogig ausladend 60 - 100 cm 60 - 80 cm |
| ab 9,20 € | |
Silberährengras 'Algäu'Achnatherum calamagrostis 'Algäu'standfeste Sorte | aufrechte Halme, leicht gebogen 50 - 70 cm 60 - 80 cm |
| ab 11,10 € |
Am naheliegendsten ist der Kauf in einer Gärtnerei oder einer Baumschule deiner Region.
Unter "Silberährengras kaufen" findest du sofort erhältliche Angebote unterschiedlicher Internet-Anbieter.
Silberährengras ist in Mitteleuropa heimisch und dürfte deshalb einen Wert für Bienen, Schmetterlinge & Co. haben.