Insektenfreundliche Pflanzen für ein schmales, langes, schattiges Beet
Insektenfreundliche Pflanzen für ein schmales, langes, schattiges Beet
Viele Gärten sind im Platz begrenzt, manchmal ist zwischen Steinmauern und Pflasterfläche, oder zwischen Haus und Gehweg ein schmaler Streifen, den du durch Pflanzen farbenfroher, grüner und lebendiger gestalten kannst. Schmale Beete im Schatten können mit Stauden, Bodendecker bepflanzt werden. Diese Pflanzen kommen mit weniger Licht aus, bilden insektenfreundliche Blüten und schaffen helle Blickfänge in den dunklen Streifen zu bringen.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Eine Beliebte Zierpflanze für schmale lange Beete in schattiger Lage ist das einheimische Ausdauernde Silberblatt, auch Wildes Silberblatt oder Mondviole (Lunaria rediviva) genannt. Bei den weiß, zart violetten, duftenden Blütenständen handelt es sich um Schirmrispen mit locker angeordneten Blüten. Die Bestäubung des Ausdauernden Silberblattes übernehmen vor allem Nachtfalter und Bienen. Als Proviant für ihre Brutnester sammelt hier die Wildbiene Osmia brevicornis, die Schöterich-Mauerbiene, den Pollen. Die Blätter dienen als Raupenfutter.
Hohler Lerchensporn ( Corydalis cava) ist ein perfekter Frühblüher und bringt eine frühe Futterquelle für Insekten. Hauptbestäuber sind Honigbienen, gefolgt von anderen Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen. Der große Sporn mit seinem Nektar setzt einen relativ langen Rüssel voraus und ist nicht so ohne weiteres zu erreichen. Den Pollen sammelt die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) als Verpflegung ihrer Brut. Die Blätter nutzt der Schwarze Apollofalter (Parnassius mnemosyne) als Raupenfutter. Auf durchlässigen Boden im Schatten zeigen sich die grün-gelben, dekorativen Blüten im April bis Mai und für die Bestäubung der Mandelblättrigen Wolfsmilch sorgen Fliegen, vor allem Schwebfliegen. Als Raupenfutter nutzt sie der Wolfsmilchspanner (Minoa murinata).
Der winterharte und robuste Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) ist für ein schmales Beet die höhere Alternative. Die charakteristischen, filigranen Blütenstände besitzen bis zu 10.000 kleine weiße Blüten pro Pflanze. Die reichhaltige Blütenpracht lockt eine Vielzahl von Insekten an, und die Bestäubung erfolgt vor allem mit der Hilfe von Hummeln und Schmetterlingen. Ebenso finden sich hier Honigbienen, Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer in großer Zahl ein. Auf den Blättern des Wald-Geißbartes legt der Grünliche Gebüsch-Lappenspanner (Acasis viretata) seine Eier ab und nutzt ihn als Raupenfutter.
Für eine langen Sreifen eignen sich auch Stauden, die durch ihren Wuchs die Erde völlig verschwinden lassen und wunderschöne Blüten besitzen, wie der pflegeleichte und winterharte Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) Bestäubt werden die Blüten von einer Vielzahl von Insekten; neben Bienen gelten hier auch Raubfliegen (Empidinae) als hocheffektive Bestäuber. Wildbienen holen sich hier Pollen, um damit ihre Brutzellen auszustatten, darunter auch Schmalbienen (Lasioglossum spec.). Das Grün als Raupenfutter nutzen der Storchschnabel-Bläuling Aricia eumedon, der Bunte Dickkopf Carterocephalus palaemon und der Schwarze Apollofalter Parnassius mnemosyne.
Der dekorative Frauenmantel (Alchemilla vulgaris) kündigt dir in deinem schmalen Beet zeitig den Regen an, indem sich Wassertropfen auf den Blättern bilden. Die gelb-grünen Blüten erscheinen von Mai bis Juni. Die Blüten fliegen gerne Wildbienen an, auch Schmetterlingsraupen nutzen die Blätter als Futterpflanze.