Was ist Japanischer Schnurbaum?
Japanischer Schnurbaum, Pagodenbaum oder Perlschnurbaum (Styphnolobium japonicum) ist ein aus Japan, Korea und China stammender Baum, der zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) gehört. Er wird 15-20 Meter hoch und in Deutschland nur als Zierpflanze in Garten und Parks zu finden.
Der Baum hat eine breite Krone und graubraune Rinde, die an den jungen Zweigen anfangs grün und dicht mit Lentizellen besetzt ist. Seine unpaarig gefiederten Blätter werden bis zu 25 Zentimeter lang und bestehen aus 7-17 Fiederblättchen, die eiförmig bis eilanzettlich, 2,5-5 Zentimeter lang sind, mit glänzender dunkelgrüner Oberseite und bläulichgrüner, dicht behaarter Unterseite.
Bei den Blütenständen handelt es sich um lockere, bis zu 30 Zentimeter lange Rispen. Die zwittrigen und duftenden Blüten sind zygomorph fünfzählig, cremeweiß, lang gestielt und wie für die Familie typisch mit in Fahne, Flügel und Schiffchen geteilten Kronblättern. Die Früchte sind 5-8 Zentimeter lange kahle Hülsen, in denen die schwarzbraunen Samen perlschnurartig angeordnet sind.
Japanischer Schnurbaum im Garten
Standort
Der Japanische Schnurbaum bevorzugt einen mäßig nährstoffreichen, alkalischen bis leicht sauren Boden und braucht viel Sonne. Beim Pflanzen sollte man berücksichtigen, dass es sich um eine Giftpflanze handelt – bei Kindern im Haushalt ist daher Vorsicht angebracht. Windgeschützter Stand und Winterschutz ist vor allem bei jungen Bäumen erforderlich.
Schnitt
Ein Schnitt ist beim Japanischen Schnurbaum zum Entfernen von altem Holz nötig und wenn man seine breite Krone in Form bringen will.
Vermehrung
Die Vermehrung des Japanischen Schnurbaumes ist langwierig, daher greift man in der Regel auf junge Bäumchen aus der Baumschule oder dem Gartenfachhandel zurück. Prinzipiell lässt er sich aber auch mit Stecklingen und Samen vermehren.
Verwendung
Mit seinen dekorativen Blüten und Schoten ist der Japanische Schnurbaum ein hübscher Solitär, der auch im Alleingang gut zur Geltung kommt.
Schädlinge
Aufgrund seiner Toxine ist der Japanische Schnurbaum vor Schädlingen recht gut geschützt.
Ökologie
Der Japanische Schnurbaum ist eine gute Bienenweide und dient als Pollenlieferant für die Asiatische Mörtelbiene (Megachila sculpturalis).
Wissenswertes
Alle Pflanzenteile des Japanischen Schnurbaumes gelten als stark giftig, insbesondere Samen, Rinde und die Schale der Schoten. Das hindert die chinesische Küche nicht daran, die Blüten für Omeletts und Tee zu verwenden. In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verwendet man die getrockneten Blüten als blutdrucksenkendes und entzündungshemmendes Mittel.
Das besonders harte und widerstandsfähige Holz verwendet man in seiner asiatischen Heimat zum Schnitzen sowie zum Bau von Booten und Karren. Die Knospen nutzt man in China zum Färben von Seide.