https://www.naturadb.de/pflanzen/saxifraga-paniculata/
Licht: | Sonne |
Boden: | durchlässig bis normal |
Wasser: | frisch bis trocken |
Nährstoffe: | normaler Boden |
Kübel/Balkon geeignet: | ja |
Pflanzenart: | Staude |
Wuchs: | aufrechte Blütenstängel, rosettenartig |
Wuchs Konkurrenz: | schwach |
Höhe: | 10 - 30 cm |
Breite: | 10 - 20 cm |
frostverträglich: | bis -45,5 °C (bis Klimazone 2) |
Wurzelsystem: | Flachwurzler |
Blütenfarbe: | weiß |
Blühzeit: | |
Blütenform: | rispenförmig |
Blattfarbe: | grau-grün |
Blattphase: | wintergrün |
Blattform: | eiförmig |
Bestandssituation (Rote Liste): | selten |
Gefährdung (Rote Liste): | ungefährdet |
Wildbienen: | 3 (Nektar und/oder Pollen, davon keine spezialisiert) |
Raupen: | 3 (davon 1 spezialisiert) |
floraweb.de.
Höhenlage: |
montan (500m-600m1 / 800m-1200m)2 bis alpin (>1000m1 / 2000m-3000m)2 1 Mittelgebirge / 2 Alpen |
ist essbar | Verwendung: Rohkost- und Salatbeigabe |
Aussaat: | |
Keimer: | Lichtkeimer, Kaltkeimer |
Pflanzen je ㎡: | 15 |
Heimische Wildpflanzen sind vielerorts selten geworden und damit die neuen Exoten in unseren Gärten. Sie sind, im Gegensatz zu Neuzüchtungen und Neuankömmlingen, eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und Schmetterlinge. In puncto Stand- und Klimafestigkeit sind sie anderen Arten deutlich überlegen. Auch kalte Winter überleben sie meist ohne Probleme. Gut für dich, gut für die Natur.
Also pflanzt heimische Arten, so wie diese!
Rispen-Steinbrech, Trauben-Steinbrech oder Immergrüner Steinbrech ist eine geradezu unkaputtbare Sukkulente, die in den europäischen Gebirgen wie Alpen und Pyrenäen wild wächst und zirkumpolar auch in Asien, Grönland, Island und Nordamerika auftritt. Die Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) besiedeln felsige und steinige Standorte wie Felsfluren und Trockenrasen, wo die Flachwurzler selbst mit dünnen Substratschichten etwas anfangen können. In den Alpen steigt er auf Kalk- und Granitgestein bis über 3400 Meter Höhe auf.
Die ausdauernden krautigen Pflanzen erreichen mit ihren Blütenstielen nur eine Höhe von maximal 30 Zentimeter; wesentlich kleiner bleiben die beherrschenden, bis zu sechs Zentimeter großen, sehr dichten Blattrosetten, die sich eng an den Boden anschmiegen und über dünne Ausläufer reichlich Tochterrosetten bilden. Die fleischigen breit-eiförmigen Blätter sind immergrün und weisen an ihren fein gezähnten Rändern häufig Kalkausscheidungen auf; wesentlich kleinere Blättchen finden sich auch an den Stielen der Blütenstände, die aus der Mitte der Rosetten hervorgehen.
An den Enden der Blütenstängel erscheinen wenigblütig traubige bis rispenförmig verzweigte Blütenstände aus weißen bis gelblichen Blüten. Sie werden 8-15 Millimeter breit und zwittrig; aus ihnen entwickeln sich nach Bestäubung kugelige Kapseln mit winzigen dunkelbraunen warzigen Samen.
Der Rispen-Steinbrecht steht am liebsten in der Sonne oder im Halbschatten, der ihm deutlich lieber ist als ganztägig pralle Sonneneinstrahlung; im Schatten geriert er zu einem Trauerspiel, das weder wächst noch blüht. Der möglichst auch kalkhaltige Boden darf ruhig knapp sein, er findet auch in dünnen Substratschichten noch ausreichend Halt für seine Rosetten. Ein wenig Feuchtigkeit sagt ihm zu, aber selbst monatelange trockene Phasen im Sommer übersteht die Sukkulente völlig problemlos. Nur mit stehender Nässe lässt er sich zuverlässig ins Grab bringen. Im Winter verträgt er einiges: Bis zu -45 °C nimmt er klaglos hin.
ist beim Rispen-Steinbrech üblicherweise nicht erforderlich; bestenfalls kannst Du aus ästhetischen Gründen die abgeblühten Teile entfernen, wenn sie Dir nicht schnell genug von selbst verrotten.
Die Vermehrung in Eigenregie läuft über Ausläufer, die rundum um die Rosetten an dünnen Stielen heranwachsen und neue Lebensräume zu erobern versuchen. Demgegenüber ist die Vermehrung durch Aussaat eine langwierige Angelegenheit. Die Samen sind Lichtkeimer und Kaltkeimer, sie brauchen erst einmal einen Winter zum Keimen und sollten nicht zu tief eingegraben werden.
Mit seiner Vorliebe für sonnige, trockene und eher nährstoffarme Böden qualifiziert sich der Rispen-Steinbrech für den Steingarten und trockene Staudenrabatten oder Blumenbeete. Zudem lässt er sich in Töpfen, Kübeln und Schalen auf Balkon und Terrasse bringen, und auch als Dachbegrünung lässt er sich einsetzen.
In der Literatur findet man endoparasitierende Pilze wie der Rostpilz Puccinia pazschkei und wuchernde Gallen bildende Arcticomyces warmingii, und zudem fressen die Raupen einer Minierfliege (Phytomyza spec.) in den Blättern. Sie stellen aber üblicherweise für die äußerst widerstandsfähigen Pflanzen nicht wirklich ein Problem dar.
Mehrjährige Stauden bleiben über viele Jahre erhalten. Den Winter überdauern sie eingezogen in Wurzeln, Zwiebeln oder anderen unterirdischen Speicherorganen und treiben im nächsten Frühjahr wieder aus.
Pflanze | Wuchs | Standort | Blüte | Kaufen |
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Rispen-SteinbrechSaxifraga paniculataimmergrüne, fleischige Blätter | aufrechte Blütenstängel, rosettenartig 10 - 30 cm 10 - 20 cm | | ||
Rispen-Steinbrech 'Lutea'Saxifraga paniculata 'Lutea'wintergrün | rosettenartig, aufrechte Blütenstängel 20 - 30 cm 10 - 20 cm | | ||
Trauben SteinbrechSaxifraga paniculata subsp. brevifoliapolsterartiger Wuchs | polsterartig, dicht 3 - 20 cm 25 - 30 cm |
| ab 5,50 € | |
Zwerg-Rosetten-SteinbrechSaxifraga paniculata var. minorkleiner Wuchs | klein, rosettenartig 5 - 10 cm 10 - 20 cm |
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Rispen-Steinbrech ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle/Lebensraum für Bienen und Schmetterlingsraupen